— 112 p) Das ſtädtiſche Elektrizitätswerk. Der Anſchlußwert der an das ſtädtiſche Kabelnetz angeſchloſſenen Anlagen betrug am 1. April 1903 1904 1905 1906 iu Glührampen 92 770 131 200 181 700 238 500 die Zunahme alſo. 38 430 50 500 56 800 die Zahl der angeſchloſſenen Zähler 1 525 2 221 3 091 4 273 die Zunahme alſlo⸗ 696 870 1 182 An elektriſcher Energie wurden abgegeben in Kilowattſtunden: ſür Beleuchtungg 2 171 000 2 927 300 3 310 000 für Kraft u. gewerbliche Zwecke. .. 568 000 777 000 2 026 000 für die Straßenbahss 1 811 000 1 942 600 2 167 000 für Straßenbeleuchtuung — — 169 000 Summe der Kilowattſtunden: 4 550 000 5 646 900 7 672 000 Da die im Jahre 1900 fertiggeſtellten Gebäude des Kraftwerks bereits im Jahre 1904 vollſtändig beſetzt waren, ihre Erweiterung aber der hohen Koſten halber noch hinausgeſchoben werden ſollte, iſt im Berichtsjahr auf Gemeindebeſchluß vom 3./9. November 1904 die kleinſte Dampfoynamomaſchine mit einer Höchſtleiſtung von 220 Kilowatt abgebrochen und verkauft und an ihre Stelle eine Maſchine von 1300 Kilowatt Höchſtleiſtung aufgeſtellt und die zu⸗ gehörigen Dampf⸗ und elektriſchen Anlagen entſprechend verſtärkt worden. Das Kabelnetz iſt beſonders im Oſtviertel der Stadt ausgebaut und über die neu erſchloſſenen Gebiete zwiſchen dem Kurfürſtendamm und der Stadtbahn weſtlich der Bleibtreu⸗Straße, die auf dem früher Wartenbergſchen Grundſtück neu angelegten Straßen, einem Teil des Lietzenſeegebietes und die Gegend jenſeits der Schloßbrücke ausgedehnt worden. Auch dos beſondere Kraftkabelnetz für den Anſchluß der Fahrſtuhlmotoren hat erheblich erweitert werden müſſen. Elektriſche Beleuchtung iſt in den nachſtehenden Straßenzügen und Plätzen eingeführt: Berliner Straße, Luiſen⸗Platz, Platz am Knie, Hardenberg⸗Straße, Kant⸗Straße zwiſchen Auguſte⸗Viktoria⸗ und Savigny⸗Platz, Neue Kant⸗Straße. Bis zum 31. März 1905 ſind für das Elektrizitätswerk verausgabt Worden: 5 532 772,89 und im Berichtsjahr bis zum 31. März 190600. 1 108 425,29 „ Zuſammen: 6 641 198,18 ℳ. Mit dem vorerwähnten Ausbau des Kraftwerks ſind alle Räume der Gebäude voll⸗ ſtändig beſetzt, ſo daß für die zum Winter 1906“/7 erforderliche weitere Verſtärkung der maſchinellen Anlagen eine Erweiterung des Maſchinen⸗ und des Keſſelhauſes vorgenommen werden mußte. Durch Gemeindebeſchluß vom 1. November 1905 iſt für die geſamte Er⸗ weiterung ein Betrag von 1 669 000 ℳ zur Verfügung geſtellt worden. Mit der Aufführung der Gebäude iſt im Herbſt 1905 begonnen; die geſamten Fundamente ſind fertiggeſtellt und die Mauern bis zur Dachhöhe hochgeführt worden. Die Baulichkeiten, die Anordnung und die Betriebsverhältniſſe der Maſchinen⸗ und Keſſelanlagen ſind ſo gewählt, daß ſowohl Dampfmaſchinen, wie Dampfturbinen aufgeſtellt werden können, ſodaß den neueſten Fort⸗ ſchritten des Maſchinenbaues jederzeit Rechnung getragen werden kann.