— 130 — An der K.⸗Fr.⸗Sch. beſtanden bei 15 Klaſſen 11 Turnabteilungen; die Schüler der Prima und der 3 Sekunden waren zu einer Abteilung vereinigt. Um das Turnen unter den Schülern zu fördern, hat ſich am 15. Novemer 1905 an der Anſtalt ein Turnverein gebildet. Demſelben traten am Gründungstage 30 Schüler bei Die Mitgliederzahl ſtieg im Berichtsjahre auf 65. Geturnt wurde jeden Sonnabend von 5—7 Uhr. Die Schüler der R.⸗Sch. und des Rf.⸗Rg. turnten in 12 bezw. 4 Abteilungen. Von der Geſamtzahl der Schüler an den einzelnen Anſtalten waren vom Turn⸗ unterricht befreit: vom Turnuntericht überhaupt] von einzelnen Übungsarten Schule — im Sommer im Winter ſ im Sommer im Winter 1 „G. ] 76 11.1 % 70 10 ] 9 13 % 11 1.6 % 1) auf Grund ärzt⸗ R lichen Zeugniſſes] O.⸗R. 22 3,52 % 53 7,96 % — — 4 1 0,15 % K. Ir. Sch] 34 7,3% 43 5,3 %] s 1.7 % 10 2,2% R.⸗Sch. 36 8,2 % 36 8.4 % 16 3,6%. 11] 2,5 % Rf.-Ita. ] 5 3,3% . L. 6.3 % — f — M.⸗G. 18 9% 28 15 %] 2 1,0% 4 2 %¾ 2) aus anderen Gründen K K d) Spiele. Im Sommerhalbjahre wurden wie bisher an jedem Sonnabend bezw. Mittwoch Nachmittag von ſämtlichen Lehranſtalten auf den ſtädtiſchen Spielplätzen Turnſpiele abgehalten An dieſen Spielen beteiligten ſich durchſchnittlich beim R.⸗G. 147 und bei der O.⸗R. 254 Schüler, gegen 108 bezw. 270 im Vorjahre. Die Beteiligung bei der K⸗Fr.⸗Sch. ſchwankte zwiſchen 25 und 60 Schülern; in der Regel waren 40 anweſend. Bei der R.⸗Sch. und dem Rf. Rg. betrug der Durchſchnittsbeſuch 37,5 bezw. 33% aller Schüler Im Winter hielt das R. (G. an Stelle der Turnſpiele ein Freiturnen ab, wobei der durchſchnittliche Beſuch aller Abteilungen ſich auf 129 (1904: 117) belief. Bei der O.⸗R. fand an Stelle der Turnſpiele ein Turnen beſſerer Turner ſtatt, an welchem 191 (im Vor⸗ jahre 185) Schüler teilnahmen. Auf dem alljährlich auf der Trabrennbahn Weſtend für die Turnvereine und Schulen unſerer Stadt veranſtalteten Spielfeſt errangen vom R⸗G. § Schüler eine Auszeichnung, die Barlaufriege erwarb ein Ehrendiplom. Von der O.⸗R. errangen von den am Dreikampf be⸗ teiligten 13 Schülern der Anſtalt § den Eichenſtrauß, und im Wettſpiel ſiegten 4 von 7 geſtellten Riegen. Auch beim Barlaufwettſpiel der höheren Schulen von Berlin und Umgegend am 28. Juni 1905 erlangte die von der Oberrealſchule geſtellte Riege den 1. Rang unter 34 zum Wettkampf angetretenen Riegen und damit zum zweiten Male den Bismarckſchild. e) Rud ern. Zum erſten Male wurde in dieſem Jahre an einer ſtädtiſchen höheren Lehranſtalt auch das Rudern gepflegt. Auf Anregung des Direktors Dr. Zernecke und des Oberlehrers Dr. Weinrowsky wurde unter Leitung des letzteren zu Oſtern 1905 eine Rudervereinigung von Schülern ins Leben gerufen. Gegen eine geringe Miete hatte der Charlottenburger Ruderklub von 1893 ſein am Fürſt⸗nbrunner Weg (Weſtend) gelegenes Boothaus für Übungs⸗ zwecke zur Verfügung geſtellt. Es wurden zunächſt in einem Kaſten die Anfangsgründe des ſportlichen Ruderns eingeübt. Schon nach einigen Tagen konnte in einem Doppelvierer ge⸗ rudert werden, und in kurzer Zeit war die Mannſchaft ſo weit vorgebildet, daß größere Tourenfahrten unternommen werden konnten. Den Bemühungen des Direktors Dr. Zernecke iſt es gelungen, Eltern und Freunde der Schule für das Schülerrudern zu intereſſieren. Dadurch wurde es möglich, zwei eigene Boote zu beſchaffen und dieſen Korper und Geift erfriſchenden Sport an der Anſtalt weiter zu pflegen An den Ubungen beteiligten ſich mit regem Eifer bisher 11 Schüler der oberen Klaſſen. 1) Handfertigkeitsunterricht. Am Handfertigkeitsunterricht nahmen teil: beim Real⸗Gymnaſſum im Sommer 28, im Winter 57 Schüler bei der Ober⸗Realſchuleee 8 „4 3, „98 „ bei der Kaiſer⸗Friedrich⸗Schule. „ 7 14, „, „ 39 , bei der Real⸗Schule und dem Reform⸗ Real⸗Gymnaſum 7 „ 28,, „ „ 81 „ bei dem Mommſen⸗Gymnaſium . „ 19, %, 40 „ g) Verſchiedenes. Am 9. Mai 1905 fand im Anſchluß an die Schillerfeier die feierliche Übergabe des dem Mommſen⸗Gumnaſium von den Eltern der Schüler geſtifteten Schulbanners ſtatt.