— 135 — b) Bürgermädchenſchule. Die Umwandlung der Bürgermädchenſchule in eine Mittelſchule wurde durch Au⸗ dehnung des neuen Lehrplans auf die Klaſſe 1 zum Abſchluß gebracht. In den Klaſſen v1 bis vIII beſtanden Oſter⸗ und Michaeliskurſe An Stelle des zum Gemeindeſchulrektor gewählten Lehrers Stübert wurde vom 1. April 1906 ab der Lehrer Müncheberg von Gemeindeſchule 1 angeſtellt. Zum 1. Oktober 1905 wurde die Stelle der an die Sophie⸗Charlotten⸗Schule ver⸗ ſetzten Handarbeitslehrerin Krauſe der Handarbeitslehrerin Köhne, bisher im hieſigen Gemeinde⸗ ſchuldienſt, übertragen. Da die letztere für das Winterhalbjahr zur Teilnahme an den Halb⸗ jahrs⸗Lehrerinnen-⸗Kurſen der Victoria⸗Fortbildungsſchule in Berlin beurlaubt war, mußte ſie während dieſer Zeit durch eine Hilfslehrerin vertreten werden. Eine zweite techniſche Hilfs⸗ lehrerin war mit der Erteilung einiger überſchießender Stunden beauftragt. Auch an der Bürgermädchenſchule waren ſämtliche Klaſſen voll beſetzt. Die höheren Mädchenſchulen zu Beginn des Winterhalbjahres 11 Oktober 1905. ahl Zahl der I Zahl Darunter der Schülerinnenf genoſſen 222 38. 82 1 — . — 22 — — 138.— 2 8 Bezeichnung 1. Freiſchule ſ⸗ 23 32 2222 2 2 — 2* 22 2.2 2 2 2 22 5 2 5 2 2ſ2 23 2 2 22 2 —2— — 2— 2 22 22 2 2 2 Auſalt 8 23 2 22 2 2222 22 2 2 2 E215 S Es2 25 1 — E t. — S C1 „ . Sophie⸗Charlotten⸗Schule] 9 18 668 17 685] 44 55 12 10 2 Auguſte⸗Victoria⸗Schule ſo—3 18 481 203 684] 19 4 12 10 2 Frequenztabelle Oktober 1893 —1905. Bezeichnung Anzahl der Schülerinnen der einzelnen Anſtalten 1893 1894 1895 1890 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 2 2 ſ— I I Sophie Charlott ⸗Schulef 294 338 392 445 505 525 571 609 632 615 659 668 6 Auguſte Victoria⸗Schuleſl — —— — 147 306 419 492 5 —— 1 5 Realgymnaſial⸗Kl. — — — —] — — 46 82 Bürgermädchenſchule . ] 522 545 554 530 536 537 537 531 506 527 559 567 () Gemeindeſchulen. Zahl der Schulen und Klaſſen. Eine Vermehrung der Schulen hat im Jahre 1905 nicht ſtattgefunden Beim Beginn des Sommerhalbjahres wurden die Miets⸗ räume Wieland⸗Straße 65 aufgegeben. Die in denſelben untergebrachte Schule XXIII ſiedelte mit 14 Klaſſen nach dem Schulhauſe Bismarck⸗Straße 43/44 und mit 3 Klaſſen nach dem Hauſe Krumme⸗Straße 89 über. Mit Beginn des Winterhalbjahres wurde von den Gemeindeſchulen XXIII und XXIV das neue Schulhaus an der Haller-Straße bezogen. Dabei wurden der Gemeindeſchule XXIII nur Knabenklaſſen und der Gemeindeſchule XXIV nur Mädchenklaſſen zugeteilt, ſo daß nunmehr 12 Knabenſchulen (1, III. v, vII, Ix, XI, XIII. XV, XVII, XIX, XXI und XXIII) und 12 Mädchenſchulen (II, Iv, vI, vIII, X, XII, XIv, XVI, XVIII, XX, XXII und XXIV) vorhanden waren. Die Zahl der Klaſſen belief ſich im Sommer auf 445, im Winter auf 456. Im Sommer waren 33, im Winter 3 Klaſſen in Mietshäuſern (einſchl. Bismarck⸗ Straße 43 41 und Kirch⸗Straße 4) untergebracht. Außerdem waren während des ganzen Jahres 5 fliegende Klaſſen vorhanden. Es mußten daher im Sommer an den Schulen Iv, vII, XVIII, XIX und XXIV und im Winter an den Schulen I1v, XII, XvII, XvIII und XIX je zwei ſiebente Klaſſen, deren Unterrichtszeit abweichend vom Grundlehrplan auf wöchentlich 18 Stunden herabgeſetzt war, nacheinander denſelben Klaſſenraum benutzen. Kat holiſcher Religionsunterricht. Für den Religionsunterricht derjenigen katholiſchen Kinder, die einer der beiden katholiſchen Gemeindeſchulen nicht angehörten, be⸗ ſtanden zu Anfang des Berichtsjahres eine obere katholiſche Religionsabteilung im Oſten (XX) = Untere ⸗ „ 2. (X12 „ obere „ 7 „ Weſten (X vII) „ untere , 2 „ , (XVIII1) Die untere Abteilung im Oſten war erſt Oſtern 1905 von Gemeindeſchule vIII nach Gemeindeſchule XIX verlegt worden. Den oberen Abteilungen gehörten Kinder der Klaſſen 1 bis IV, den unteren Kinder der Klaſſen V bis vII an. 3 Die untere Abteilung im Weſten mußte infolge einer erheblichen Zunahme der Kinder mit Schulanfang nach den Sommerferien geteilt werden. Die Teilung wurde in der einſchl. Realgymnaſialklaſſen.