— 136 — Weiſe vorgenommen, daß der einen Hälfte die Kinder aus den Klaſſen v und vI, der anderen Hälfte die Kinder aus den ſiebenten Klaſſen zugewieſen wurden. Mit Beginn des Winterhalbjahrs mußte die an Gemeindeſchule XVIII für die ſiebenten Klaſſen eingerichtete Abteilung nochmals nach v110 und vIIm Klaſſen geteilt werden. Außerdem erhielten die katholiſchen Kinder einer Michaelis 1905 im Schulhauſe Bismarck⸗Straße 43/4 errichteten gemiſchten Klaſſe wöchentlich 3 Stunden katholiſchen Religionsunterricht. Endlich wurde von Neujahr 1906 ab im Schulhauſe der Bürgermädchenſchule noch eine untere Abteilung einge⸗ richtet, an der Kinder aus den Gemeinde⸗Schulen v, vI, XXIII und XXIVv teilnehmen konnten. Es waren ſomit am Schluſſe des Berichtsjahres vorhanden 1 obere Abteilung im Oſten (X) 1 untere Abteilung im Oſten (XIX) 2 untere Abteilungen im Zentrum (Bismarck⸗Straße 43/ (XIII) u. B.⸗Moch.⸗Sch.) 1 obere Abteilung im Weſten (XVII) 3 untere Abteilungen im Weſten (XVIII). Handfertigkeitsunterricht. Wie in den Vorjahren, wurde auch in dieſem Jahre der Unterricht in den Werkſtätten Kirch⸗Straße 4 und Joachimsthaler Straße 31/32, vom 31. Januar 1906 ab auch in der neu eingerichteten dritten Werkſtatt in dem Schulgebäude Haller⸗Straße erteilt. — Es beſtanden 23 Kurſe im Sommer⸗ und 24 im Winterhalbjahre mit 21 bezw. 23 Lehrern und zwar im Sommer 8 Kurſe für Hobeln, 4 für Schnitzen, § für Papparbeiten, 3 gemiſchte Kurſe für Hobeln und Schnitzen, im Winter 10 Kurſe für Hobeln, 5 für Schnitzen, 7 für Papparbeiten und 2 gemiſchte Kurſe für Hobeln und Schnitzen. Am Hanodfertigkeits⸗IUnterricht nahmen teil: Zahl der Schüler im Art der Handfertigkeit Sommerhalbjahr Winterhalbjahr 1903 1904 1905 ſ 1903 1904 1905 Hobelbankarbeiten. 1108 103 104 112 104 119 Kerbſchitt. 82 103 104 108 104 99 Papparbeiten. 4 4128. 143 1 134 121 111 112 Summe] 318 319 342 ] 341 319 330 Zur Erzielung einer vollſtändigen Beſetzung der Kurſe iſt das Arbeiten in den Schülerwerkſtätten für die Zukunft auch den Schülern der zweiten Klaſſen geſtattet worden. — Zur Teilnahme an der 24. Hauptverſammlung des Deutſchen Vereins für Knabenhand⸗ arbeit am 1. und 2. Juli 1905 wurde der Stadtſchulrat entſandt. Haushaltungsun terricht. Der Haushaltungsunterricht an den Gemeinde⸗ Mädchenſchulen wurde im Sommerhalbjahr in 42, im Winterhalbjahr in 44 Kurſen erteilt. Im Sommer ſtanden 8, im Winter 10 Haushaltungsküchen zur Verfügung. Je 2 Küchen befinden ſich Bismarck⸗Straße 43!44 (Haushaltungsſchule 1), Nehring⸗Straße 9/10, (Haus⸗ haltungsſchule I1I) Bleibtreu⸗Straße 43/44, (Haushaltungsſchule III) Witzleben⸗Straße, (Haus⸗ haltungsſchule Iv) und Haller⸗Straße (Haushaltungsſchule V). Die Küchen der Haushal⸗ tungsſchule (Haller⸗Straße) ſind neu eingerichtet und im Oktober ihrer Beſtimmung über⸗ geben worden. Die einſtweilige Leitung des geſamten Haushaltungsunterrichts wurde der an eine Höhere Mädchenſchule berufenen Lehrerin Ockel mit Schluß der Oſterferien abge⸗ nommen und die Beſchaffung der für den Unterricht erforderlichen Materialien bis zu der in Ausſicht genommenen Anſtellung einer Inſpizientin den in den einzelnen Küchen beſchäf⸗ tigten dienſtälteſten Lehrerinnen übertragen. Fran zöſiſcher Unterricht. Von den Ende März 1905 vorhandenen 13 Knaben⸗ und 14 Mädchenkurſen wurden Oſtern 1905 ein Knaben⸗ und ein Mädchenkurſus, deren Frequenz unter 15 geſunken waren, aufgelöſt. Die noch vorhandenen Teilnehmer wurden auf gleichaltrige Kurſe verteilt. Es traten aber Oſtern 1905 3 neue Knaben⸗ und 3 neue Mädchenkurſe und Michaelis 1905 2 neue Knaben⸗ und 2 neue Mädchenkurſe hinzu, ſo daß im Winterhalbjahr 17 Knabenkurſe und 18 Mädchenkurſe vorhanden waren. Außerdem be⸗ ſtand noch ein Knabenkurſus, der von der Berlitz⸗School in deren Räumen Tauentzien⸗ Straße 22 unterrichtet wurde. Die Leitung der neu errichteten Kurſe wurde geeigneten Lehrkräften der Gemeinde⸗ ſchulen und der höheren Mädchenſchulen übertragen. Die techniſche Oberleitung lag wieder in den Händen des Oberlehrers Dr. Seifert von der Oberrealſchule. Drei Kurſusleitern, — dem Rektor Liefert, dem Lehrer Müncheberg und der Lehrerin Neubart — wurde zu einer Studienreiſe nach Frankreich bezw. der franzöſiſchen Schweiz eine Reiſebeihilfe von je 200 ℳ gewährt. Beſuch des Zoologiſchen Gartens, des Aquariums und der Urania. Im Berichtsjahre beſuchten den Zoologiſchen Garten 17 937 (1904: 16 987), das Aquarium 3841 (1904: 3849) und die Urania die Kinder der erſten und zweiten Klaſſen in der Zahl non etwa 4400 im Sommer und 3900 im Winter. Die Themata der Vorträge in der Urania waren folgende: a) Sommerhalbjahr: Erperimentalvorträge (für Knaben). I. Klaſſen: „Die Verteilung der magnetiſchen Kraft.“ II. Klaſſen: „Verſuche an der Luftpumpe.“ 4