— 137 — Projektionsvorträge (für Mädchen). 1. Klaſſen: „Die Firſternwelt.“ II. Klaſſen: „Bilder von der Inſel Rügen.“ b) Winterhalbjahr: Erperimentalvorträge (für Knaben). I. Klaſſen: „Die Zer⸗ legung des weißen Lichts.“ II. Klaſſen: „Verſuche an Seifenblaſen.“ Projektionsvorträge (für Mädchen). 1 Klaſſen: „Der Planet Mars.“ II. Klaſſen: „Die Alpenbahnen und der Simplontunnel.“ Beſuch des Schillertheaters. Wie in den Vorjahren beſuchten die Schüler und Schülerinnen der erſten und eine Anzahl der zweiten Klaſſen eine Vorſtellung im Schillertheater, die am 29. November und 2. Dezember ſtattfand. Zur Aufführung gelangte „Wilhelm Tell“. Jug endkonzerte wurden veranſtaltet von dem Direktor Hutſchenreuter am 6. Mai und 25. November in der Aula der Auguſte⸗Viktoria⸗Schule, am 10. Mai in der Aula des Realgymnaſiums und am 9. Dezember in der Aula der Oberrealſchule. Künſtleriſcher Wandſchmuck. In der Ausſtattung der Gemeindeſchulen mit künſtleriſchem Wandſchmuck wurde weiter fortgeſchritten. Bei Gelegenheit der Schillerfeier am 9. Mai erhielten die Gemeindeſchulen mit Aula je 1 größeres, diejenigen ohne Aula für die Lehrerzimmer je ein kleineres Schillerbild. Die Verlagsbuchhandlung von B. G. Teubner in Leipzig widmete der Stadt aus Anlaß der Feier ihres 200 jährigen Beſtehens zur Aus⸗ ſchmückung der Schulräume gerahmte Künſtlerſteinzeichnungen im Werte von 1000 ℳ. Die von der Schuldeputation ausgewählten 78 Bilder wurden auf die 24 Gemeindeſchulen und die beiden Hilfsſchulen verteilt. Den Gemeindeſchulen XI/XII wurden außerdem noch be⸗ ſondere Mittel zur Beſchaffung von Bildern überwieſen. Jugendſpiele. Geſpielt wurde in der Zeit vom 1. Mai bis 30. September unter der Leitung von 44 Lehrern und s Lehrerinnen. Die Oberleitung führte wieder der Vor⸗ ſchullehrer Wegener. An den Spielen nahmen 39 552 (19041: 35 933) Kinder teil. Der ſtädtiſche Spielplatz Mommſen⸗Straße wurde von 15 Spielabteilungen in 518 Stunden, der ſtädtiſche Spielplatz Goethe⸗Straße von 8 Abteilungen in 272 Stunden, der ſtädtiſche Spiel⸗ platz Spielhagen⸗Straße von 6 Abteilungen in 212 Stunden, der große Ererzierplatz von 6 Abteilungen in 204 Stunden und der kleine Ererzierplatz von 17 Abteilungen in 584 Stunden benutzt. — Während der Sommerferien wurde auf den drei Spielplätzen an der Mommſen⸗Straße, Goethe⸗Straße und auf dem kleinen Exerzierplatze an je 32 Tagen und unter Leitung je eines Lehrers geſpielt. Die Zahl der Spielenden betrug auf dem Platze Mommſen⸗Straße 3651, Goethe⸗Straße 5000 und auf dem kleinen Ererzierplatze 2080, insgeſamt 10 731 (190: 8074). Von dem Turnbezirk Charlottenburg wurde am 25. Juni auf der Trabrennbahn Weſtend wie in den Vorjahren ein öffentliches Spielfeſt abgehalten, an dem ſich aus den Gemeindeſchulen 51 Abteilungen mit 1064 Schülern und Schülerinnen unter Leitung ihrer Lehrer und Lehrerinnen beteiligten. An dem vII. Deutſchen Kongreß für Volks⸗ und Jugendſpiele vom 15.—18. Septem⸗ ber in Frankfurt a. M. nahm der Vorſchullehrer Wegener teil. Spielplätze. Zu den bereits vorhandenen Spielplätzen an der Goethe⸗Straße, Mommſen⸗Straße, Nehring⸗Straße, Spree⸗Straße und Spielhagen⸗Straße trat der im Juli neu eingerichtete Platz am Lützow. — Von einer Offnung der Schulhöfe zum Zwecke der Benutzung als Spielplätze wurde im Berichtsjahre abgeſehen, weil der Beſuch derſelben in den Vorjahren nur ein äußerſt geringer war. Schülerwanderfahrten. Der im Vorjahre mit Schülern einer Schule verſuchs⸗ weiſe unternommenen mehrtägigen Wanderung folgten in dieſem Jahre drei größere Ausflüge mit je 15 Schülern der erſten und zweiten Klaſſen der VII., XV. und XXI. Gemeinde⸗ ſchule. Die Wanderungen waren auf drei Tage bemeſſen und wurden unter Führung je eines Lehrers während der Sommerferien in die ſchönſten Gegenden der Mark unternommen. Die ſolchen Wanderungen für die körperliche und geiſtige Förderung der Großſtadtkinder beizumeſſende Bedeutung iſt in jedem Falle deutlich in die Erſcheinung getreten, ſo daß die weitere Ausdehnung dieſer wohltätigen Einrichtung eine wichtige Aufgabe der ſtädtiſchen Verwaltung ſein wird. Eislauf. Die Eisbahn auf dem Spielplatz an der Goetheſtraße ſtand den Kindern der Ge⸗ meindeſchulen wieder unentgeltlich zur Verfügung und wurde an den 32 Eistagen fleißig benutzt. Schwimmunterricht. 61 Gemeindeſchüler wurden in der Badeanſtalt am Kochſee durch den Charlottenburger Schwimmverein von 1887 im Schwimmen ausgebildet. Die Stadtgemeinde gewährte dem Verein wie in den Vorjahren eine Beihilfe. Außerdem wurden in der Volksbadeanſtalt von 3 ſtädtiſchen Lehrern je 20 Schüler der v., vII. und IX. Gemeindeſchule und von dem Schwimmlehrer und der Schwimmlehrerin der Volls⸗ badeanſtalt je 5 Schüler und 5 Schülerinnen der Gemeindeſchulen 1, II, III, IV, IX, X, XI, XII, XIII, XIVv, XV, XvI, XvII, XVIII, XXIII und XXIV im Schwimmen unterrichtet. Die Benutzung der Brauſebäder in den Schulen ergibt ſich aus der nach⸗ ſtehenden Zuſammenſtellung. (Siehe S. 14%141). Den Schülern und Schülerinnen der in Gebäuden ohne Brauſebadeeinrichtung untergebrachten Gemeindeſchulen wurde die unentgelt⸗ liche Benutzung des Schwimmbades der ſtädtiſchen Volksbadeanſtalt geſtattet. Sprachheilunterricht. Der Sprachheilunterricht wurde mit Beginn des Schul⸗ jahres neu organiſtert. Bisher beſtanden 4 Hauptkurſe (je einer für etwa 6 benachbarte Gemeindeſchulen) und an jeder Schule ein Nebenkurſus. Die Hauptkurſe dauerten in jedem Halbſahre 10 Wochen bei wöchentlich 6 Stunden Sprachheilunterricht. Es nahmen an ihnen alle ſchwer den Kinder teil. Die Nebenkurſe wurden nach Beendigung der Hauptkurſe abgehalten. Sie dauerten 6 Wochen bei wöchentlich 3 Stunden Unterricht. An den Nebenkurſen nahmen