— 198 — Tabelle 12. b) Frauen. Angemeldete offene Stellen Arbeitsgeſuche Zu⸗ . Zu⸗ 2 tammen Davon erledigt durch icn Davon erledigt durch ein⸗ u 1 u ſchließl.] Zu⸗ Strei⸗ ner⸗ ſchließl.] Zu⸗ „] Strei⸗ ner⸗ 5 1 2 2. ck⸗ t des Be⸗ 1 Zurück un 1 des Be⸗ weiſun Zurm chun 4 Mona ſtandes 17. nohne 1 ledigt ] ſtandes] von 9 4 4 auch ledigt vom Arbeite⸗ Friſt⸗ vom ] Arbeite⸗ Friſt⸗ Vor⸗ rinnen Meldung, ablauf Vor⸗ rinnen Geſuches ablauf monat monat April 387 111 24 172 80 229 111 5 70 43 Mai 258 107 9 74 68 226 107 1 36 82 Juni 212 72 11 54 75 189 72 5 72 40 Jul. 263 121 16 67 59 249 121 5 40 83 Auguſt 316 118 25 51 122 231 118 K 76 37 September 370 144 61 87 78 214 144 28 27 15 Oktober 317 167 12 58 80 281 167 2 41 71 November 240 111 6 54 69 298 111 14 93 90 Dezember 237 87 35 63 52 218 87 K 102 29 Janua—rl—— 296 145 32 56 63 265 145 30 90 Februa—r— 310 134 66 56 54 276 134 E 87 55 Märzz 461 186 136 42 97 294 186 K 64 44⁴ Zuſammen — 1 150 255 537 57 T — T I503 50 38 17 im Jahre 1905 160 beſchäftigt werden; 32 von ihnen ſind durch Vermittlung der Schreibſtube in feſte Stellungen, 5 weitere in Aushilfsſtellungen gelangt. Die Arbeiten in der Schreibſtube ſind durchweg in Akkord erfolgt. Zur richtigen Beurteilung der Höhe dieſes Verdienſtes iſt zu berückſichtigen, daß es ſich zum großen Teil um ungeübte Schreibkräfte handelt (die übrigens zum Teil nur einige Stunden am Tage gearbeitet haben), und daß es nicht der Zweck der Schreibſtube iſt, Gelegenheit zu vollem Tagesverdienſt zu geben, daß ihr Zweck vielmehr lediglich dahin geht, Perſonen ſo lange über Waſſer zu halten, bis ſie imſtande ſind, ſich ſelbſt zu helfen. Von den Fällen, in denen dies der Schreibſtube gelungen iſt, führen wir einige charakteriſtiſche im folgenden an: Herr B., ein unglücklicher, verwachſener, ſchwacher Menſch, der keine kaufmänniſche Stelle bekommen konnte, hat wiederholt, im letzten Jahre 28 Tage in der Schreibſtube gearbeitet. Zweimal wurde ihm durch die Schreibſtube eine Stellung vermittelt, dic er jedoch nicht ausfüllen konnte; ſchließlich iſt es aber doch ge⸗ lungen, ihm an einem kleinen Orte eine geeignete feſte Stellung als Bauſchreiber zu verſchaffen. Herr T., ein früherer Kaufmann, der keine neue Stelle finden konnte, iſt im ganzen 101 Tage in der Schreibſtube beſchäftigt, und da er ſehr tüchtig war, wiederholt zu Firmen in Aushülfeſtellen geſchickt worden. Es iſt ihm auf dieſe Art ſchließlich im Dezember gelungen, eine feſte Stellung mit auskömwlichem Gehalt, an⸗ ſcheinend auf lange Zeit, zu erlangen. Herr H., früher Hilfsbote beim Magiſtrat, fand als Bote in der Schreibſtube längere Zeit Arbeits⸗ gelegenheit, bis er jetzt wieder eine feſte auskömmliche Stellung gefunden hat. Fräulein W., eine ältere Dame, früher Wirtſchafterin, die trotz aller Bemühungen keine Stellung finden konnte, und mit Sticken trotz allem Fleiß höchſtens 90 Pfg. täglich verdienen konnte, fand in der Schreib⸗ ſtube eine Arbeit, durch die ſie 1550 ℳ täglich verdiente. Jetzt hat ſie wieder eine Stellung als Wirtſchafterin erhalten. 5 Herr P., Ingenieur, der ſeine Stellung aufgegeben hatte, um einige Erfindungen zu verwerten, war, da ihm das nicht gelang, mit ſeiner Familie in Not geraten. Seine Beſchäftigung in der Schreibſtube führte dazu, daß er durch Vermittlung der Vereinigung der Wohltätigkeitsbeſtrebungen eine feſte Anſtellung bei den Siemens⸗Schuckertwerken erhalten hat.