— 339 — — Der günſtige Abſchluß des Ordinariums des Hauptetats iſt hauptſächlich auf den größeren Ertrag der Gaswerke und der Gemeindeeinkommen⸗ und Umſatzſteuer zurückzu⸗ führen. Wie ſich der Uberſchuß im einzelnen zuſammenſetzt, geht aus der beigefügten Über⸗ ſicht, insbeſondere den Spalten 14 und 15 daſelbſt hervor Danach ſind Zuſchüſſe nur bei 5 Kapiteln (v, vI, XI, XII und XIV) notwendig geweſen, während die übrigen 10 Kapitel und die Reſtverwaltung Überſchüſſe aufweiſen. — Die Reſtverwaltung verdankt ihren ÜÜberſchuß beſonders den Erſparniſſen beim Straßenbau und bei der Kabellegung zu unterirdiſchen Feuermeldeleitungen, die eine Höhe von 40 489,— ℳ bezw. 49 998,82 ℳ — 90 487,82 b erreichen. Dieſen Erſparniſſen ſtehen jedoch Mindereinnahmen beim Straßenbau, beim Armen⸗ weſen, den Krankenanſtalten und den Gemeindeſteuern gegenüber, ſo daß nur ein Überſchuß von 41 413,90 ℳ verbleibt. Beim Kapitel I1 erklären ſich die Mehreinnahmen aus den hohen Überſchüſſen der Sonderverwaltungen, die den Etatsanſchlag bei den Gasanſtalten um 569 190,26 ℳ, bei dem Elektrizitätswerk um 39 421,23 ℳ und bei den Ladeſtraßen um 21 282,07 ℳ über⸗ ſchritten haben. Die Minderausgaben bei den fortdauernden Ausgaben finden ihre Begründung hauptſächlich durch die Inabgangſtellung nachbewilligter Beträge beim Dispoſitionsfonds. Hinzu treten Erſparniſſe bei der Witwen⸗ und Waiſenverſorgung, den Reiſekoſten und Tage⸗ geldern, den Bedürfniſſen der Stadtverordneten⸗Verſammlung und Verſchiedenes. Das Mehr der einmaligen Ausgaben iſt beſonders durch die Bewilligungen aus An⸗ laß der Zweihundertjahrfeier der Stadt und der Enthüllung des Kaiſer Friedrich⸗Denkmals, ferner durch die Erhöhung des Fonds der Fritſche⸗Stiftung und durch die Errichtung einer Stiftung für die Hinterbliebenen ſtädtiſcher Arbeiter verurſacht worden. Kapitel II weiſt zuſammen 6876 ℳ Mehreinnahmen an Schulgeld bei dem Real⸗ gymnaſium, der Kaiſer⸗Friedrich⸗Schule, dem Mommſen⸗Gymnaſium und beſonders bei dem Reform Realgymnaſium auf. Die bei faft allen Schulen zu verzeichnenden Mindereinnahmen an Beiträgen der am Handfertigkeitsunterricht teilnehmenden Schüler und in einem Falle an Schulgeld bei der Realſchule werden durch die Mehreinnahmen mehr als aufgewogen. Bei den fortdauernden Ausgaben ſind Erſparniſſe bei den Beſoldungen und den An⸗ ſätzen für Vertretungen und Überſtunden entſtanden. Beim Kapitel I1I1 ergeben ſich 9700,51 ℳ Mehreinnahmen an Schulgeld bei den höheren Mädchenſchulen und der Bürgermädchenſchule, denen aber an weniger erſtatteten Alterszulagen 30 341,66 ℳ gegenüberſtehen. Auch ſind für Benutzung der Turnhallen von Privaten 322,50 ℳ gegen das Etatsſoll weniger eingegangen. Während bei den fortdauernden Ausgaben Mehraufwendungen für Stellvertretung und Mehrſtunden, durch Ausgleich von Beſoldungsunterſchieden und durch einen erhöhten Alterszulagekaſſenbeitrag entſtanden, traten Minderausgaben von zuſammen 69 189,82 ℳ, hauptſächlich durch Erſparniſſe an Beſoldungen, namentlich bei den Gemeinde⸗ und Hilfs⸗ ſchulen ein Geſpart wurde ferner bei den Ausgaben für fremdſprachlichen Unterricht, für der Lehrer als Leiter von Gemeindeſchulen und den Mitteln für 2 Hilfs⸗ ſchuldiener. Dagegen erforderten die einmaligen Ausgaben infolge Nachbewilligungen einen Mehr⸗ aufwand von rund 8000 . Beim Kapitel IV bleibt der Staatszuſchuß für die Kunſtgewerbe⸗ und Handwerker⸗ ſchule um 5548,29 hinter dem Etatsanſatz zurück, ein Ausfall, der durch die Mehreinnahmen an Schulgeld bei der eben genannten Schule und bei den Fortbildungsſchulen für Mädchen ſowie durch den um 500 ℳ höheren Beitrag der Schlächter⸗Innung zur gewerblichen und kaufmänniſchen Fortbildungsſchule voll gedeckt wird. Bei den fortdauernden Ausgaben ſind insgeſamt 11 301,43 ℳ erſpart worden und zwar hauptſächlich bei dem Anſatze „Vergütungen an die Stundenlehrer“. Mehreinnahmen von zuſammen 12 504,37 ℳ ſind bei dem Kapitel vornehmlich durch höhere Rückerſtattungen von Armenpflegekoſten entſtanden. Dieſen ſtehen jedoch 89 458,86 ℳ Mehrausgaben gegenüber, die im weſentlichen r 4 bei den verſchiedenen Abſchnitten für die offene Armenpflege hervor⸗ erufen ſind. 8 Bei den einmaligen Ausgaben ſind 937,68 ℳ Mehrausgaben entſtanden, davon 800 ℳ für Inſtandſetzung einer Döckerſchen Baracke. Kapitel vI weiſt zwar bei den Rückerſtattungen von Kur⸗ und Verpflegungs⸗ geldern ſeitens der Krankenkaſſen und des Abonnementsvereins von Dienſtherrſchaften und bei den verſchiedenen Einnahmen zuſammen 12 901,05 ℳ Mehreinnahmen auf, dagegen ſind Ausfälle von insgeſamt 26 989,74 ℳ zu verzeichnen bei den Zinſen der Chriſtſchen Stiftung (36533 ℳ) und den Rückerſtattungen ſeitens der Armenverbände, Berufsgenoſſenſchaften und ſonſtigen Verpflichteten (23 336.74 ℳ?). Nach Abzug der Mehreinnahmen verbleibt eine Mindereinnahme von 14 088,69 ℳ. Bei den fortdauernden Ausgaben und zwar bei verſchiedenen Anſätzen ſind [ber⸗ chreitungen von zuſammen 59 352,35 ℳ eingetreten. An anderen Stellen ſind insgeſamt 48 351,19 ℳ erſpart worden, ſo daß die reine Mehrausgabe 11 001,46 ℳ beträgt. Hier⸗ von entfallen 2962,72 ℳ auf das Krankenhaus Weſtend und 5038,74 ℳ auf das Kranken haus Kirch⸗Straße.