— 342 — c) Betriebskapitalien. Dieſe Rücklage iſt dazu beſtimmt, zur vorſchußweiſen Befriedigung beſonderer Be⸗ dürfniſſe der Stadthauptkaſſe zu dienen. Eine vorſchußweiſe Inanſpruchnahme über 4 Wochen hinaus iſt nur auf Gemeindebeſchluß zuläſſig. Die Betriebskapitalien beſtehen aus den der Stadthauptkaſſe bar zur Verfügung geſtellten laufenden Betriebsmitteln im Betrage von 500 000 ℳ und dem in Hypotheken und Wertpapieren angelegten Rücklagekapital von annähernd 750 000 ℳ, zuſammen annähernd 1 250 000 ℳ. Eine Verzinſung des baren Betriebskapitals findet nicht ſtatt. Am Schluſſe des Rechnungsjahres 1905 waren vorhanden: Hypotheken (6000 ℳ 406.21 ℳ Anteil)h). 6 406,21 ℳ Preußiſche conſ. Staatsanleihen zu 3/⅛%... 588 500,— „ „ . 8u 2%, 152 500,— „ Charlottenburger Stadtanleihen zu 477J/.. 900,— „ Sparkaſſenbuch der Stadt Charlottenburg Nr. 64 162B (3%) 525,38 „ Aktie der Charlottenburger Straßenbahn⸗Aktien⸗Geſellſchaft 600.— „ Aktie der Großen Berliner Straßenbahn⸗Aktien⸗Geſellſchaft . 1 200,— „ Anerkenntnis der Stadthauptkaſſe über die bar empfangenen unver⸗ zinelichen Betriebsmiunclkk 2 500 000,— „ Summe: 1 250 631,59 L. d) Einſtweilige Kapitalanſammlung. (Für den Erwerb von Grundſtücken, welche aus dem Ordinarium zu bezahlen ſind.) Dieſe Kapitalanſammlung iſt zur Erwerbung ſolcher Grundſtücke (Volksſchulhaus⸗ grundſtücke uſw.) beſtimmt, für welche die Mittel aus Anleihen nicht entnommen werden dürfen. Sie wird durch Zuführung jährlicher Teilbeträge aus dem Ordinarium ſowie durch Überweiſung von Gewinnen beim Verkauf von Grundſtücken, von Erlöſen beim Abbruch von Baulichkeiten und von Erſparniſſen beim Ankauf der Tilgungsraten der Charlottenburger Stadtanleihen uſw. ergänzt. Auch werden der Anſammlung die Zinſen des angelegten Kapitals zugeführt. Am Schluſſe des Rechnungsjahres 1905 waren vorhanden: 3½¼ prozentige Deutſche Reichsanleihne 174 900,00 ℳ 31/% m Preußiſche konſ. Staatsanleihenn 261 800,00 „ 3 „, „ 1 „ 22 2 156 400,00 „ 4 %, Charlottenburger Stadtanleihe 204 000,00 „ Sparkaſſenbuch der Stadt Charlottenburg Nr. 39 573 (3%) 196,67 „ Summa: 797 296,67 l. Der Zugang gegen den Beſtand des Vorjahres von 624 813,47 ℳ beträgt 172 483,20 . e) Grundſtückserwerbsfonds. Die Bildung dieſes Fonds iſt am Schluſſe des Rechnungsjahres 1902 von den ſtädtiſchen Körperſchaften beſchloſſen worden. Alle neu anzukaufenden Grundſtücke ſind zunächſt aus dieſem Fonds zu erwerben; die aufgewendeten Koſten werden dem Fonds erſtattet, ſobald ein Grundſtück einem beſtimmten Zweck überwieſen wird. Der Fonds iſt ausgeſtattet: 1. aus der 1899 er Anleihe mit einem Betrag von. 2 211 000 ℳ 2. aus der 1902 er Anleihe a) mit dem Werte des Krankenhausgeländes auf Weſtend vonnn 2 500 000 ℳ p) außerdem mit einem Betrage von. 2 542 515, 3 042 515 ℳ 3. aus der 1905 er Auleihee 5 202 000 „ zuſammen mit 12 455 515 . Er wird in der Weiſe verwaltet. daß ihm als laufende Einnahmen zugeführt werden die aufkommenden Miet⸗ und Pachtzinſen, die Erlöſe aus dem etwaigen Verkaufe von Grundſtücken und die Erſtattungen für ſolche Grundſtücke, die als Baugelände Ver⸗ wendung finden, während in Ausgabe nachgewieſen werden die Hypotheken⸗ und Anleihezinſen, ſowie die Koſten der Verwaltung, Unterhaltung, Beleuchtung, des Waſſerverbrauchs, der Brennvorräte, der Schornſteinreinigung uſw. Überſchüſſe, die ſich aus dem Verkauf der dem Fonds angehörigen Grundſtücke ergeben, fließen — wie bereits im vorigen Abſchnitt erwähnt — der einſtweiligen Kapitalanſammlung für den Erwerb von Grundſtücken aus dem Ordinarium zu Die Koſten für den Ankauf der Grundſtücke werden unter Hinzurechnung der laufenden Ausgaben und nach Abzug der laufenden Einnahmen von Jahr zu Jahr mit 3,5 v. H. verzinſt. Auch dieſe Zmmſen werden zunächſt von dem Grundſtückserwerbsfonds getragen. Nach Ausſonderung der Grundſtücke für einen beſtimmten Zweck, z. B. zur Er⸗ richtung einer höheren Lehranſtalt, einer Gemeindeſchule uſw. hat die betreffende Verwaltung dem pane die urſprünglichen Ankaufskoſten zuzüglich der bis dahin aufgelaufenen Zinſen zu erſtatten.