— 351 — wurde der Reichsdruckerei in Berlin übertragen. Die Schuldverſchreibungen wurden dort ſogleich mit dem Reichsſtempel (2 Promille) verſehen und mit den gedruckten Zinsſcheinbogen am 15. März 1906 abgeliefert. Die Koſten für Papier, Satz und Druck haben 57 800 ℳ betragen. Begebung der 1905er Anleihe. Wegen der wenig günſtigen Lage des Geldmarktes im Laufe des Rechnungsjahres 1905 wurde die Begebung der Anleihe nach Möglichkeit hinausgeſchoben. Unterm 12. Februar 1906 leitete der Magiſtrat eine beſchränkte Ausſchreibung ein, für welche die im Anhang Nr. 9 abgedruckten Bedingungen feſtgeſetzt wurden. Aufforderungen zur Abgabe eines Gebots ergingen an die im § 12 der Bedingungen genannten Bankinſtitute, ſowie an die Kommerz⸗ und Diskontobank in Berlin, die Berliner Bank, das Bankhaus F. W. Krauſe & Co. in Berlin und an die Kur⸗ und Neumärkiſche Ritterſchaftliche Darlehnskaſſe. Termin zur Abgabe der Angebote war auf den 20. Februar 1906 vormittags 10 Uhr anberaumt. Zur Abgabe gelangten 2 Angebote und zwar von einem unter Leitung der Dresdner Bank ſtehenden Konſortium zum Kurſe von 98,77% und von einem unter Führung der Deutſchen Bank ſtehenden Konſortium zum Kurſe von 99,02%. Letzterem Angebot wurde durch Gemeindebeſchluß vom 22. Februar 1906 — unter Zurück⸗ behaltung von Stücken im Nennwerte von 1 250 000 ℳ für ſtädtiſche Zwecke — der Zuſchlag erteilt. Dem unter der Leitung der Deutſchen Bank ſtehenden Konſortium gehören außer dieſer noch an: die Bank für Handel und Induſtrie in Berlin, die Herren L. Behrens & Söhne in Hamburg, die Berliner Handels⸗Geſellſchaft in Berlin, das Bankhaus S. Bleich⸗ roeder in Berln, die Breslauer Diskonto⸗Bank in Breslau, das Bankhaus Delbrück Leo « Co. in Berlin, die Direktion der Diskontogeſellſchaft in Berlin, die Hannoverſche Bank in Hannover, die Herren Ephraim Meyer « Sohn in Hannover, die Mitteldeutſche Kreditbank in Berlin, die Nationalbank für Deutſchland in Berlin, die Norddeutſche Bank in Hamburg, die Rheiniſche Kreditbank in Mannheim, der Schleſiſche Bankverein in Breslau und die Herren M. M. Warburg «& Co. in Hamburg Alle dieſe Banken, mit Ausnahme der nunmehr neu hinzugetretenen Hannoverſchen Bank in Hannover, waren bereits als Zahlſtellen für den Einlöſungsdienſt tätig. Die Ubergabe der Schuldverſchreibungen nebſt den Zinsſcheinbogen erfolgte an die Deutſche Bank am 2. April 1906. Als Sicherheit für das Guthaben der Stadtgemeinde in Höhe der nicht zur Abhebung gelangten Anleihemittel wurden ſeitens der Deutſchen Bank als der Führerin des Konſortiums Wertpapiere im Deckungswerte von 23 750 000 ℳ im ſtädtiſchen Depoſitorium hinterlegt. Die erſte Abhebung der Valuta in Höhe von 1 600 000 ℳ erfolgte am 2. April 1906. 4K) Depoſital Verwaltung. Zu Beginn des Rechnungsjahres 1905 befanden ſich im ſtädtiſchen Depoſitorium, 15 582 355,09 ℳ in Dokumenten. Der Zugang im Laufe des Jahres betrug § 649 470,36 dℳ, der Abgang 7 810 940,71 ℳ, ſo daß am Schluſſe des Berichtsjahres im Depoſitorium nieder⸗ gelegt waren: 16 420 884,74 ℳ. Der Beſtand ſetzt ſich zuſammen aus den Devoſiten der Stadtgemeinde mit 7 343 130,90 ℳ (und zwar Betriebskapitalien, einſtweilige Kapital⸗ anſammlung. Reſervefonds der Kanaliſations⸗Verwaltung und der Lagerplatz⸗Verwaltung, ſowie die unter ſtädtiſcher Verwaltung ſtehenden Stiftungen und Legate,) ferner aus den Depoſiten von Kranken⸗ und Sterbekaſſen, Vereinen uſw., aus Beamten⸗Kautionen mit 100 ℳ und den ſonſtigen Kautionen (Vertrags⸗ und Baukautionen pp) mit 9 077 653,84 . 1) Die Vermittelung von Bankinſtituten bei der Zahlung von Steuern und Abgaben. Im Laufe des Rechnungsjahres 1905 ſind durch Vermittelung der Bank des Berliner Kaſſenvereins zur Einziehung gebracht: 6 313 Quittungen über 3 051 601,06 ℳ gegen 5445 Quittungen über 2 460 663,21 , im Vorjahre. Beteiligt waren rund 1700 Steuerzahler und 200 Bankhäuſer. m) Vermögens⸗ und Schuldlagerbuch. Nach dem Abſchluſſe vom 31. März 1906 ſtellt ſich a) das Kämmereivermöge auF7F7ßf. 113 001 938,— ℳ b) das Stiftungsvermögen auF6ß.— 2 e⸗ 2 738 369,— „ 1 Bermögen zuſammen auf 115 740 307,— ℳ— Dem Kämmereivermögen ſtehen an Kämmereiſchulden gegenüber 83 367 049, 7 Dem Stiftungsvermögen ſtehen Schulden nicht gegenüber. Der vorjährige Abſchluß wies auf ein Kämmereivermögen voann 94 536 863,17 ℳ ein Stiſtungsvermogen. 2 353 234,32 2 Vermögen in Summe 96 890 097,49 ℳ, dieſem ſtanden an Schulden in Summe 74 909 190,48⸗ gegenüber Uber die Zuſammenſetzung des Vermögens und der Schulden nach dem Stande vom 31. März 1906 enthält die folgende Überſicht das Nähere: