— 426 — War die Beaufſichtigung des inneren Dienſtes auf der Entbindungsſtation in der erſten Zeit noch zwei Hebammen übertragen, welche in der Dienſtleiſtung auf dem Kreißſaal und auf der Station täglich wechſelten, ſo hat der Erſatz der Einen durch eine Oberſchweſter ſich ſpäter doch als notwendig erwieſen, um eine einheitliche, verantwortliche Führung des Stationsbetriebes zu erzielen. Seit dem 1. September iſt eine Oberſchweſter zur Probe⸗ leiſtung eingeſtellt. Ihr liegt die Leitung des inneren Stations⸗Dienſtes ob, während eine Hebamme mit demjenigen des Kreißſaales betraut blieb. Die ſonſtige Regelung des inneren Dienſtes auf der Entbindungsſtation geſchah unter dem Prinzip, die Ausübung der Pflege der Mütter ſtreng von derjenigen der Säug⸗ linge zu trennen. Dieſes Verfahren hat ſich im Intereſſe der Kinder, beſonders zur Ver⸗ hütung von Infektion der Nabelwunde, Augenbindehaut uſw. als unbedingt notwendig heraus⸗ geſtellt und für die Folge auch bewährt. Dieſe Sonderung erſtreckte ſich ſelbſtverſtändlich nicht nur auf die Pflegerinnen, ſondern auch auf die verwandten Utenfilien, Verbandsſtoffe uſw., welche letztere für beide in beſonderen Behältern ſteriliſiert und aufbewahrt wurden. Die ärztliche Leitung der geburtshilflichen Abteilung erfuhr mit dem Beginn des Etatsjahres 1905/06 eine Anderung dahin, daß ein ſelbſtändiger Leiter (Dr. Keller) angeſtellt und dieſem ein Aſſiſtenzarzt und ein Volontärarzt zur Unterſtützung beigegeben wurden. üÜberſicht über die behandelten Kranken. 1. Entbindungsſtation. a) Frauen. Am 1. April 1905 waren im Beſtand . . . 21 Irauen Bis 31. März 1906 wurden aufgenommenn 548 „ Es wurden demnach behandelt in Summa 569 Frauen Bis 31. März kamen zur Entlaſung 477 Frauen wurden verlegt: nach Krankenhaus Weſtend. 2 %/ nach der ſyphilit. Abteuunuag §. „ nach dem Bürgerausss.. 412 % nach der pſychiatr. Anſtalt des Dr. Edelll 41 „ uach dem Wöchnerinnenhennn 24 „ ſtarben. .. , 4 . 4 4 13 „ Zum Abgang kamen alſo in Summa 529 Frauen Im Beſtand verblieben am 31. März 1906 alſo 40 „ überſicht der Erkrankungsfälle und ihres Berlaufes. E — — 2 2 2 2 Krankheit 5 S 2 3 Bemerkungen 5 3 3 5 E Aborte: fieberlos eingelicfertrtrtrt. 70 — 1) — ſ Wegen Angina follicul. ve e en Weſtend verlegt. fiebernd eingelieferttt. 7 — 3 —191 ——. Parulis nach Kaert e Weſtend ver⸗ 6 mit Adnextumor auf Wunſch entlaſſen. 1 mit Parotitis auf Wunſch entlaſſen. fünfüchee. 2 2 2 3) — — — ſ Einleitung wegen beginnen⸗ der Tuberkuloſe der Lun zen. Frühgeburten: ſpantne 9 — — — fKünſthche⸗ „ 2 2 3)] 12) — — ſ Wegen Ellampſie — vit. cordis — Beckenverenge⸗ rung. 2) Eklampſie entlaſſen mit Geburten mit ſpontanem Verlauf und normalem . . . 1288] 19 72) — 3 2 4424 7 9 (1 mal Zwillinge). —. Sun ve Geburten mit ſpontanem Verlauf Smuüßſch⸗ Awenht⸗ und Störungen im Wochenbett 11 — 2) 1J ) 1 hämorrhog. Nephritis. 3 Pyelonephritis 1 Pſychoſe v in die 1 chron. Nephritis. Deorbe an an ge 2 Thrombophlebitis crural. monie. 2 Lochiometra. 1 Gonorrhoische Pelverperitonitis. 2 Mastitis.