— 10 — 7 b) Fürſorge f ür die Hinterbliebenen. Witwen und Waiſengeld, unterſtützungen. Zu Beginn des Berichtsjahres war die Stadtgemeinde noch mit 87 ruhegehalts⸗ berechtigten Beamten (darunter 15 Ruhegehaltsempfänger) und 32 Lehrern der höheren Lehranſtalten bei der Brandenburgiſchen Witwen⸗ und Waiſenverſorgungsanſtalt beteiligt. Im Laufe des Jahres ſchieden 5 Perſonen aus, davon 1 Beamter und 1 Lehrer durch den Tod, 1 Beamter durch Verſetzung in den Ruheſtand und 2 Magiſtratsmitglieder infolge Ablaufs der Wahlzeit, ſo daß 83 Beamte (darunter 15 Ruhegehaltsempfänger) und 31 Lehrer beteiligt blieben. Der 6% des Geſamtdienſteinkommens betragende Beitrag belief ſich auf 29 385,1 ℳ (1905 auf 30 336,90 ℳ, 1904 auf 30 490,32 ʒ, 1903 auf 30 994,56 ℳ). Die Anſtalt zahlte an die Hinterbliebenen von 23 ſtädtiſchen Beamten und Lehrern zuſammen 18 083,30 ℳ. Die Hinterbliebenen der übrigen ſtädtiſchen Beamten erhalten Witwen⸗ und Waiſengeld aus ſtädtiſchen Mitteln. Im Berichtsjahre wurde den Hinterbliebenen des Bureaugehilfen Baumhammel, der Aſſiſtenten Liepe und Schlegel ſowie des Stadtbaurats Profeſſor Schmalz Witwen⸗ und Waiſengeld angewieſen. Die Hinterbliebenen des Aſſiſtenten Schnelle erhielten Witwen⸗ und Waiſengeldzuſchuß. An Unterſtützungen aus der Fritſche⸗Stiftung wurde an 16 Beamtenwitwen zuſammen 2600 ℳ gezahlt. c) Fürſorge bei Krankheit in der Familie Der zwiſchen der Stadtgemeinde und dem Hauspflegeverein C har⸗ lottenburg — Geſchäftsſtelle Bismarck⸗Straße 421 — unter dem 4. Januar 1904 geſchloſſene Vertrag hat auch im Jahre 1906 weiter beſtanden. Danach iſt der Hauspflegeverein verpflichtet, den ſtädtiſchen Unterbeamten und Arbeitern in Fällen der Entbindung ihrer Ehefrauen und nach Möglichkeit auch in Fällen anderer Erkrankungen der Hausfrau, auf Antrag des betreffenden Beamten oder Arbeiters, bis zur Dauer von 10 Tagen, mit beſonderer Genehmigung des Magiſtrats auch darüber hinaus, eine Hauspflegerin zu ſtellen, die unter Aufſicht des Vereins den Haushalt zu ver⸗ ſehen hat, um Zerrüttungen des Hausſtandes zu verhüten und der Hausfrau die zu ihrer Wieder⸗ herſtellung erforderliche Muße unverkürzt durch die Sorgen des Haushalts zu gewährleiſten. Die Tagesvergütung für eine Pflegerin beträgt 2,00 ℳ.. Davon wird der Betrag von 1,00 ℳ aus ſtädtiſchen Mitteln aufgebracht und an den Verein abgeführt, während den Reſtbetrag der betreffende Beamte oder Arbeiter ſelbſt zu zahlen hat, ohne daß die Stadtgemeinde dafür eine Gewährleiſtung übernimmt. Die Zahl der Pflegefälle betrug im Rechnungsjahr 1906 42 mit 366 ganzen und 40 halben Pflegetagen. Der Koſtenbeitrag der Stadtgemeinde belief ſich auf 400 ℳ 6. Gemeinnützige Veranſtaltungen. Die Stadtgemeinde bewilligte zu gemeinnützigen Veranſtaltungen folgende Mittel: a) dem Zentralverband Deutſcher Tonkünſtler und Tonkünſtler⸗Vereine zu Berlin aus Anlaß der Muſikfachausſtellung vom 5.—20. Mai 1906 in Berlin den Be⸗ trag von 100 ℳ. zur Beſchaffung eines Ehrenpreiſes, b) dem Verein der Blumengeſchäftsinhaber zu Berlin aus Anlaß der erſten großen Berliner Bindekunſtausſtellung vom 20.—25. März 1907 50 ℳ zur Beſchaffung eines Ehrenpreiſes, e) dem Arbeitsausſchuß für Ausſtellung für ſoziale Fürſorge und Geſundheits⸗ pflege, die vom 16.—22. März 1907 in Berlin ſtattfand, 100 ℳ zur Beſchaffung eines Ehrenpreiſes und d) der Treptower Sternwarte eine einmalige Beihilfe von 1000 ℳ zum Baufonds für Errichtung einer neuen Vortragshalle. An Zuſchüſſen zu Wohltätigkeitsveranſtaltungen und an Ver⸗ einsbeiträgen hat die Stadtgemeinde im Jahre 1906 gezahlt: dem Kuratorium der Berliner Unfallſtationen vom Roten Kreuz für die unfanlſtationen 4 000,— ℳ der Berliner Rettungsgeſellſchaft für die Rettungswache.. 5 885,— „ dem Verein für Armen⸗ und Krankenpflege, Kaiſer Friedrich⸗An⸗ denten, Mier. , 1 000,— „ den Ferientotlomen , 22 500,— „ zur Unterhaltung der Voltstuche, er 3 000,— „ der Volksküche oder ähnlichen Veranſtaltungen, hier, gegen die Ver⸗ pflichtung, Kindern in der Gemeindeſchule Frühſtück zu liefern. 5 847,22 „ denm Hauspflegevereinn 3 000,— „ der hieſigen freiwilligen Sanitätskolovnnuneeuee.. 300,.— „ zu den Freitiſchen für arme Studierende an der Kgl. Friedrich⸗ Wilherm⸗ unwerſtäütttt. 4 45,— „