2. Im Vorderbau der Schule befinden ſich die Wohnung des Schuldieners, die Amtszimmer für den Direktor, für die Lehrer und Lehrerinnen, die Räume für Karten, Bibliothek und Lehrmittel ſowie im oberſten Geſchoß die Räume für den phyſikaliſchen und chemiſchen Unterricht und für die Sammlungen. 3. Der Saalbau enthält die Turnhalle mit Nebenräumen ſowie darüberliegend den Schulſaal mit Vorraum und Garderobe; in halber Höhe des Schulſaals iſt der Geſang⸗ ſaal eingebaut, welcher auch gleichzeitig als Empore für den Schulſaal benutzt werden kann. Am Turnhallenbau ſind für die leichtere Entleerung des Schulſaals und ſeiner Nebenräume zwei geſonderte Treppenhäuſer angebaut. 4. Der weſtliche Übergang dient als Zugang von dem Klaſſenbau zum Saalbau, während der nördliche Übergang zur Verbindung vom Direktorwohnhaus zum Schul⸗ ſaal dient. 5. Im Direktorwohnhaus befinden ſich im Erdgeſchoß zwei Läden mit dahinter liegenden Zimmern, ſowie in den beiden oberen Geſchoſſen die Wohnung für den Direktor, beſtehend aus ſieben Zimmern, Küche, Diele, Badeſtube und Nebengelaß. Im Dach⸗ geſchoß iſt außerdem eine Fremdenſtube, die Mädchenkammer und die Waſchküche unter⸗ gebracht. Der Klaſſenbau ſowie das Direktorwohnhaus ſollen mit einer Warmwaſſerheizung und der Saalbau mit einer Niederdruckdampfheizung verſehen werden. Am 30. Auguſt 1906 war mit den Erdarbeiten begonnen worden, jedoch mußte das Baumaterial in der erſten Zeit auf Schienengleiſen von der Bismarck⸗Straße aus herangeſchafft werden. Die Betonierungsarbeiten wurden deshalb erſt am 26. Oktober 1906 fertig. Am 20. Dezember 1906 wurden die Arbeiten des ſtarken Froſtes wegen eingeſtellt und konnten erſt am 25. Februar 1907 wieder aufgenommen werden. Auch dann konnte wegen des unbeſtändigen Wetters und der öfters auftretenden Fröſte bis zum 19. März nur mit beſchränkter Kraft gearbeitet werden, ſo daß die Arbeiten der einzelnen Bauteile am 1. April erſt bis zum 1. Obergeſchoß gediehen waren. Die Geſamtkoſten für den Bau ſind mit 676 000 ℳ veranſchlagt. Ungünſtige Ver⸗ dingungsergebniſſe einzelner Arbeiten und Lieferungen, hervorgerufen durch Steigen der Preiſe für Arbeitslöhne und Materialien laſſen jedoch ſchon jetzt eine Überſchreitung der angenommenen Baukoſten um etwa 30 000 ℳ erwarten. e) Erweiterungsbauten des Krankenhauſes Weſtend. Im verfloſſenen Berichtsjahr ſind die Bauten des chiru rgiſchen Frauenpavillons und des Schweſternhauſes vollendet worden. Nachdem die baupolizeiliche Gebrauchsabnahme Anfang Mai d. I. ſtattgefunden hatte, wurde das Schweſternhaus am 1. Juli und der chirurg iſche Frauenpavillon am 17. September 1907 an die Krankenhausverwaltung übergeben. B. Heizungs⸗ und Maſchinenanlagen. Im Rechnungsjahre 1906 ſind folgende Arbeiten ausgeführt worden: 1. Die Keſſelanlagen der Warmwaſſerheizungen in den Gemeindeſchulen III, XIII und XIV ſind ſo umgebaut worden, daß von je zwei Waſſer⸗ bzw. Siede⸗ rohrkeſſeln alter Bauart, die ſtark verbraucht waren, und jährlich größere Re⸗ paraturen erforderten, einer ausgebaut worden iſt und dafür neue Patent⸗ Strebelteſſel von größerer Heizfläche zur Aufſtellung gelangten. Ein Heizkeſſel in der Gemeindeſchule XXI verlangte eine größere Re⸗ paratur, die in den Sommerferien 1906 zur Ausführung kam. 2. Die mit 100 Anſchlüſſen eingerichtete Zentralfernſprechſtelle im Rathaus ent⸗ ſprach den Anforderungen nicht mehr. Es iſt deshalb die Anlage um einen %% Klappenſchrank mit der gleichen Zahl von Anſchlüſſen vergrößert worden. 3. Im Pavillon I1II1 des ſtädtiſchen Krankenhauſes Kirch⸗Straße 19/20 iſt in einem Teile des Kellergeſchoſſes eine Milchküche mit Dampfanſchluß hergerichtet worden; es beſteht deren Einrichtung aus: 1 Milchſteriliſator, 2 Kipptöpfen, 1 Flaſchenbürſt⸗ und Flaſchenſpülmaſchine, 2 Flaſchenſpülbecken und 1 Eisſchrank. 4. Der in Pavillon III vorhandene große Verbrauch an warmem Waſſer machte die Anlage eines eigenen Warmwaſſerbereiters notwendig; derſelbe iſt ebenfalls im Kellergeſchoß zur Aufſtellung gekommen und an das vorhandene verteilende Rohrnetz angeſchloſſen. Vom Keſſelhauſe aus iſt eine neue Dampf⸗ und Kondens⸗ leitung dorthin verlegt worden. 5. In der Ober⸗Realſchule, Schloß⸗Straße, und der Höheren Mädchenſchule II, Nürnberger Straße, ſind zu Unterrichtszwecken Umformeranlagen mit Strom⸗ zuführung aus dem ſtädtiſchen Elektrizitätsnetz hergerichtet worden. 6. Die ſtädtiſche Volksbadeanſtalt Krumme Straße beſitzt eine eigene Waſſer⸗ förderungsanlage, welche das Waſſer aus drei Rohrbrunnen entnimmt. Durch die Art der bisherigen Enteiſenung des Waſſers verſetzten ſich die Offnungen der Brunnenfilter und die Ergiebigkeit der Brunnen ließ ſo nach, daß die täglichen