—2 32 — Verbrauchsmengen kaum noch gefördert werden konnten. Es wurden deshalb die zwei auf dem Hofe der nachbarlichen Gemeindeſchule XV gelegenen Brunnen⸗ rohre herausgezogen, die Filter geſäubert bzw. erneuert, wieder eingeſetzt und niedergebohrt. Die ſo hergerichteten Brunnen genügen wieder den ge⸗ ſtellten Anſprüchen. (C. Kleine bauliche Ausführungen. Außer denjenigen Arbeiten, welche zur Aufrechterhaltung des baulichen Zuſtandes der einzelnen Gebäude und ihrer Einrichtungen erforderlich waren, ſind im Verwaltungs⸗ jahr 1906 folgende kleine Ausführungen im Bereich der Hochbauinſpektion I erledigt worden: 1. Erneuerung des Außenanſtrichs der Häuſer Bismarck⸗Straße 20—22. 2. Auf dem Verwaltungsgebäude des Bauhofs iſt ein Stockwerk aufgeſetzt und hierdurch eine Dienſtwohnung beſtehend aus Stube, Küche und Kammer erzielt worden. Während bis dahin das Grundſtück des Bauhofs durch einen beſonderen Nachtwächter überwacht werden mußte, iſt die Verpflichtung der Überwachung nunmehr dem daſelbſt wohnenden Kämmereiarbeiter übertragen worden. Die einmalige Ausgabe von 4500 ℳ für die Herſtellung der Wohnung macht ſich auf dieſe Weiſe gut bezahlt. 3. Während der Ferien der Stadtverordneten ſind im Stadtverordnetenſitzungs⸗ ſaal mehrere Arbeiten ausgeführt worden, um die Schallverhältniſſe in dieſem Raume zu verbeſſern. Zu dieſem Zweck iſt erſtens ein Teppich gelegt, zweitens ſind die Hohlräume hinter Eichenholzvertäfelung durch Korkſchrot ausgefüllt worden, drittens ſind die glatten Flächen der Holzfüllungen mit einer neuen dünnen Holzſchicht verſehen, deren Oberfläche nach dem Göringſchen Verfahren vollſtändig wellig hergeſtellt iſt. Viertens ſind die Wand⸗ und Deckenputz⸗ flächen der Zuſchauertribünen ebenfalls mit einem welligen Putz (ſog. plaſtiſche Malerei) ausgeſtattet worden. Durch dieſe Ausführungen iſt eine weſentliche Verbeſſerung inſofern erzielt worden, als die bei den Sitzungen entſtehenden Nebengeräuſche ge⸗ dämpft werden. Die zur Verfügung geſtellten Mittel in Höhe von 12 000 ℳ ſind dabei noch nicht ganz zur Verwendung gekommen. Es ſoll deshalb unter⸗ ſucht werden, ob nicht noch weitere Verbeſſerungen ſich ermöglichen laſſen. 4. Um die im Herbſt 1906 erforderliche Anzahl Schulklaſſen ſchaffen zu können, mußte das Haus Bismarck⸗Straße 42 erworben und für Schulzwecke ausgebaut werden. Wenn auch an dem äußeren Umfang und an den tragenden Teilen des Hauſes keine weſentliche Veränderung vorgenommen zu werden brauchte, ſo verlangte die Herſtellung größerer Räume und der Einbau der zahlreichen Abtritte doch einen größeren Aufwand an Arbeit, zumal dadurch, daß die erſt nach und nach geräumt wurden, beſondere Erſchwerniſſe ent⸗ ſtanden. Bis zum 1. Januar 1907 konnten 17 Klaſſen fertig geſtellt werden, am 1. Juni ſind dann noch weitere ſechs Klaſſen übergeben worden. Die zur Verfügung geſtellten Mittel von 31 000 ℳ für die baulichen Arbeiten und von 16 500 ℳ für die Beſchaffung der inneren Einrichtung erwieſen ſich als ausreichend. 5. Für das im Entſtehen begriffene Reformrealgymnaſium iſt auf Weſtend ein Neubau geplant, welcher bis April 1909 fertig geſtellt ſein ſoll. Bei der Gründung der Anſtalt wurden die unteren Klaſſen in dem Gebäude der Real⸗ ſchule Guerickeſtraße untergebracht. Für die Oſtern 1906 und Oſtern 1907 neu hinzu kommenden Klaſſen reichen die vorhandenen Räume jedoch nicht aus, und es wurde deshalb beſchloſſen, da geeignete Mietsräume nicht zu be⸗ kommen waren, auf dem noch unbenutzten Teil des Grundſtücks der Realſchule zu Oſtern 1906 und 1907 je eine Baracke für zwei Schulklaſſen zu errichten. Die erſte iſt im April d. I. ausgeführt worden und zwar mit einem Koſten⸗ aufwand von 12 000 ℳ. Für die Nebenanlagen (Pflaſterung, Zaun, Waſſerzuleitung uſw.) ſtehen noch 2000 ℳ zur Verfügung. 0 6. Da die Ausdehnung des Fortbildungsſchulunterrichts eine Vermehrung der Räume erfordert, ſo wurde beſchloſſen, für die Zwiſchenzeit, bis die beabſich⸗ tigten Neubauten fertig geſtellt ſein würden, die Wohnhäuſer Bismarckſtraße 22 (Vorderhaus) und Wallſtraße 75 umzubauen. Das erſtere ſoll den Zwecken der meh, dienen, letzteres ſoll die Knabenfortbildungsſchule aufnehmen. Die Umbaukoſten im Betrage von 13 000 ℳ und 15 000 ℳ waren zwar für das Verwaltungsjahr 1906 zur Verfügung geſtellt, mit den Arbeiten konnte indeſſen erſt nach Freiwerden der Räume am 1. April 1907 begonnen werden. 7. Der Schulſaal in der Gemeindeſchule XI/XII iſt mit einem neuen dekorativen Anſtrich verſehen worden. 2 8. Die Fugen der mit Verblendſteinen ausgeführten Flur⸗ und Treppenwände in den Gemeindeſchulen XI/XII, Sophie⸗Charlotten⸗Straße 69 /70, und XIX/X X,