— 1102 — Reinigungsdienſt ſtatt. Sonnabends wurden Wachräume, Treppenhäuſer, Remiſen, Fahrzeuge und Geräte gründlich gereinigt. Der im Jahre 1904 eingerichtete Lehrkurſus zur Heranbildung von tüchtigen Oberfeuerwehrleuten wurde auch im Berichtsjahre beibehalten. Der Unterricht, wöchentlich 2 Doppelſtunden, wurde von den Wachvorſtehern nach einem beſtehenden Lehrplan abge⸗ halten und erſtreckte ſich auf theoretiſche und praktiſche Kenntniſſe und Fertigkeiten. Die Mannſchaften tun 48 Stunden Wachdienſt und haben dann 24 Stunden frei. Appell und Ablöſung fanden im Sommer um 7 Uhr, im Winter um § Uhr ſtatt; hierbei wurden der Dienſt, die Tagesbefehle, ſowie ſonſtige Verfügungen bekannt gegeben. Die Prüfung ſämtlicher Feuerlöſch⸗, Rettungs⸗, Beleuchtungs⸗ und Rauchſchutz⸗ geräte fand am 15. jeden Monats, die der mechaniſchen Leitern am 1. jeden Monats im Beiſein eines Offiziers oder Feldwebels ſtatt. Die ſich dabei ergebenden Mängel wurden umgehend abgeſtellt, oder es erfolgte ein Erſatz durch Reſervegeräte, falls die Abſtellung der Mängel nicht gleich möglich war. Am dienſtfreien Tage hatte der Mann durchſchnittlich einmal in der Woche die Sicherheitswache eines der Theater zu beziehen (vergl. Abſchnitt m). Die Feuerlöſcheinrichtungen im hieſigen Königlichen Schloſſe wurden halbjährlich, diejenigen der ſtädtiſchen Gebäude und Bahnhöfe vierteljährlich, die der Untergrundbahn, des Theaters des Weſtens und des Schiller⸗Theaters vierwöchentlich einer eingehenden Prüfung unterzogen. h) Tätigteit der Fahrzenge. Die Fahrzeuge ſind auf beide Wachen wie folgt verteilt: a) Haupt⸗Wache (Lützow 7/8): I. Abmarſch (Zug 1) Perſonenwagen 1, mechaniſche Leiter 1, Dampfſpritze 1. II. Abmarſch (Zug Reſ. 1) Krameyer⸗Bräunerſcher Löſchzug. — Beſetzt ſind die Fahrzeuge wie folgt: Perſonenwagen 1: 1 Ober⸗ feuerwehrmannn, 9 Mann: Mechaniſche Leiter 1: 1 Oberfeuerwehrmann, 5 Mann; Dampfſpritze 1: 1 Oberfeuerwehrmann, 5 Mann einſchl. Heizer; Zug Reſ. 1: 1 Oberfeuerwehrmann, 4 Mann. — In Reſerve befinden ſich ein Perſonenwagen, 1 Magirus E⸗Leiter, 1 Gerätewagen, 1 Arbeitswagen. b) Oſt⸗Wache (Ranke⸗Straße 10/12): 1. Abmarſch (Zug 2) Perſonenwagen 2, mechaniſche Leiter 2 (Schapler), Dampfſpritze 2. II. Abmarſch (Zug Reſ. 2) Krameyer⸗Bräunerſcher Löſch⸗ zug. Beſetzt ſind die Fahrzeuge wie die auf der Hauptwache. In Reſerve befindet ſich eine Dampfſpritze, 1 Unfallwagen für gefallene Tiere, 1 kleiner Perſonenwagen und 1 Krameyer⸗Bräunerſcher Löſchzug. Die Löſchzüge 1 und 2, ſowie die Reſerve⸗Löſchzüge (2. Abmärſche) ſind mit den erforderlichen Feuerlöſch⸗ und Rettungsgeräten ausgerüſtet. Die geſamten Fahrzeuge legten eine Wegeſtrecke von zuſammen 7848,960 km zurück und zwar: Perſonenwagen 11 ! 748,040 km Mechaniſche Leiter!—!—⸗ 749,090 „ Dampſſprize ???:?⸗ 247,030 „ Zug Reſerve 1 : 124,100 „ Perſonenwagen 22:2:?:?? 356,400 „ Mechaniſche Leiter 2222:: 404,100 „ Dampfſorite 2::: 459,340 „ Dampfſpritze Reſerre 2?22 247,030 „ Zug Referve 2:2::: 936,870 „ Mechaniſche E⸗Leiter 30,600 „ Kleiner Perſonenwagen 2843,300 „ unfallwagenn 703,060 „ TI8, J6% Em i) Waſſerverbrauch auf den Brandſtellen. Es wurden rund 700 000 Liter Waſſer verbraucht und zwar 676 000 Liter aus der Waſſerleitung und 24 000 Liter aus der Spree. Die Waſſermenge wurde nach den Mund⸗ ſtückweiten, der Anzahl der in Tätigkeit geweſenen Strahlrohre und der Tätigkeitsdauer oder nach der Hubzahl der Maſchinen der Dampfſpritzen ermittelt. Im einzelnen wurden zum Löſchen der Feuer innerhalb der Weichbildgrenze gebraucht: in 1. Fallee 8 Rohre 1 , T, 1 , 6 „ „ 2 Fälten⸗ 4 „ t,, 3 %, 11 Füllenn 2 „ „439 % „ . 1 2 In allen übrigen Fällen wurde, ſoweit das Feuer nicht ſchon vor Ankunft der Feuerwehr gelöſcht war, das kleine Löſchgerät beſtehend aus Löſchkanne, Eimer oder Löſch⸗ pinſel angewendet, oder das Feuer wurde durch Überwerfen von Sand uſw. erſtickt.