— 134 — und Handwerkerſchule zu beſuchen. Ein weiterer Rückgang ſteht aus demſelben Grunde wahrſcheinlich auch noch für das folgende Jahr bevor. Von den Schülern waren 911 im Alter von 14 bis 18 Jahren, 866 über 18 Jahre alt. Unter den Schülern und Schülerinnen befanden ſich 298 Selbſtändige, 427 Geſellen (Gehilfen) und 1052 Lehrlinge. Von den einzelnen Berufen waren am ſtärkſten vertreten die Maurer mit 233, die Maler mit 193, die Schloſſer mit 180, die Maſchinenbauer mit 150, die Mechaniker mit 108, die Tiſchler mit 102 und die Bildhauer mit 90 Teilnehmern. Ohne Beruf waren 33 Schüler und 156 Schülerinnen. Die Schüler und Schülerinnen verteilten ſich auf die einzelnen Lehr⸗ fächer und Klaſſen wie folgt: 1906 1905 Freihandzeichnen „ 4 449 516 Zirkel⸗ und Projektionszeichhen 651 745 Fachzeichnen (einſchl. Architekturzeichnen) 470 505 Formen⸗ und Stiueyhre 3⁴ 29 Malren 2) derorativess. 157 156 b) Aquarent⸗ . 44 23 c) Holz⸗ und Marmoreee 35 32 Anatomie und Aktzechnennn. 140 112 Modeieren 78 108 Schriftzeichnenn: .. 98 72 Geometrieee 179 146 Algegra 1, 254 216 Clettrotechitk „ „a 1 21 27 Machanit „ „ a 31 39 Mateniallehre 26 36 Buchführung. 24 29 Veranſchlagen „½ 6 17 Fachunterricht für Setzer und Drucker 14 20 Tagesklaſſen für Zeichnen und Malen 176 165 Tagesklaſſe für Innenarchitektuu 66 49 Tagesklaſſe für Modellieren. 45 21 Tagesklaſſe für Bauhandwerker 13 16 Außerdem beſuchten 264 Schüler aus den oberen Klaſſen hieſiger Gemeinde⸗ ſchulen die für ſie eingerichteten fakultativen Kurſe im Zeichnen und Modellieren. Ferner hat die Stadtgemeinde in Gemeinſchaft mit der Handwerkskammer zu Berlin wiederum Meiſterausbildungskurſe veranſtaltet, und zwar: a) — Tiſchlermeiſter vom 31. Oktober 1906 bis 20. Februar 1907 mit 27 Teil⸗ nehmern, b) für Schloſſermeiſter vom 17. Januar bis 21. März 1907 mit 23 Teilnehmern. Für die Schüler ſind an den Sonntag⸗Nachmittagen — wie im Vorjahre — Turn⸗ ſpielée unter Leitung eines Turnlehrers veranſtaltet worden. Schülerausflüge zu wiſſenſchaftlichen und belehrenden Zwecken fanden ſtatt, abgeſehen von mehreren Ausflügen nach Berlin und ſeinen Vororten: 1. unter Leitung des Ingenieurs Schmidt: a) vom 19. bis 21. April 1906 zur Beſichtigung des Eiſenbergwerks und des Hüttenwerks bei Gr.⸗Ilſede ſowie des Peiner Walzwerks (11 Maſchinenbauer), p) am 4. Juli 1906 nach Eberswalde zur Beſichtigung des Mansfelder Kupfer⸗ hammers und Walzwerkes (16 Maſchinenbauer), % am 7. Januar 1907 nach Eberswalde zur Beſichtigung des Meſſingwalz⸗ 1 Hegermühle und der Eiſengießerei von Budde & Goehde (17 Maſchinen⸗ auer), 2. unter Leitung des Architekten Schlumpp, des Kunſtmalers Becker und des Architekten Warnatſch: am 8. und 9. September 1906 nach Dresden zur Beſichtigung der dritten Deutſchen Kunſtgewerbeausſtellung (42 Maler, Bildhauer, Schloſſer, Bauhand⸗ werker, Tiſchler und Architekten). Stipendien wurden 9 Schülern bewilligt, und zwar: a) aus ſtaatlichen Mitteln 1 Schüler und 1 Schülerin je 400 ℳ, 5) aus ſtädtiſchen Mitteln 2 Schülern je 480 ℳ, 1 Schüler 360 ℳ, 2 Schülern je 240 ℳ und 2 Schülern je 100 ℳ. Vom 29. bis 31. März 1907 fand eine umfangreiche Ausſtellung von Schülerarbeiten ſtatt, die ſich eines zahlreichen Beſuches erfreute. Die Geſamtausgaben im Rechnungsjahre 1906 beliefen ſich auf 96 677,97 . Hiervon waren 69 839,00 ℳ perſönliche und 26 838,97 ℳ ſachliche Ausgaben. Von der Geſamtausgabe entfielen 43 150,85 ℳ auf den Staat und 41 573,62 ℳ auf die Ge⸗ meinde; 11 953,50 ℳm wurden durch eigene Einnahmen der Anſtalt (Schulgeld und Ge⸗ bühren für Zeugnisabſchriften) gedeckt. Die Verhandlungen mit der Königlichen Staatsregierung wegen der Fortführung und Unterhaltung der Kunſtgewerbe⸗ und Handwerkerſchule haben im Berichtsjahre zum