— 154 — Da uns als Aufgabe geſtellt war, das Haus ſo zu bauen, daß es allen Gattungen dramatiſcher Schöpfungen — auch der Oper — dienen könne, mußte ein verſenktes und verdecktes Orcheſter angeordnet werden und damit ergab ſich von ſelbſt das doppelte Proſzenium. Doch war es für uns ſelbſtverſtändlich, daß das Orcheſter für das Schauſpiel mit einem Podium zu überdecken ſei, ſo daß ſich neben dem Gewinn von zwei über das Orcheſter gelegten Sitzreihen eine Vorbühne ergab. Dieſe — mit dem Zuſchauerhaus durch Stufen in eine ideelle Verbindung gebracht — wird nach den Seiten durch ſchräg geſtellte, das vordere und hintere Proſzenium verbindende Wände, die eine Art Schalltrichter bilden, abgeſchloſſen. F e, e, e, , A, eeeeee. Trc, , , E Das ſo erzielte große Proſzeniu in hat nun den Vorteil, daß es zu Vor⸗ ſpielen benutzt werden kann, bei denen der Vorhang die für den nächſten Akt aufgeſtellte Szene noch deckt. Dieſes Proſzenium erfüllt alle Anforderungen der ſogenannten Shake⸗ ſpeare⸗Bühne, es ermöglicht die Aufführung von Spielen im Sinne eines Hans Herrig und gibt außerdem den Künſtlern Gelegenheit, einem Vorruf durch Benützung der ſeitlich der Proſzeniumsöffnung angebrachten Türen Folge zu geben, während hinter dem im Ruhezuſtand verbleibenden Vorhang die Szenerien abgebaut und Vorbereitungen für den nächſten Akt getroffen werden können.