— 161 — vI. Die Stüdtiſche Iyarkaſſt. Das Geſchäftsjahr 1906 ſtand namentlich in ſeiner zweiten Hälfte unter dem Zeichen einer ſich zu Ende des Jahres immer mehr entwickelnden Geldknappheit. Der teure Geld⸗ ſtand brachte die Kurſe der mündelſicheren Werte namentlich gegen Ende des Berichts⸗ jahres ſtark ins Weichen, ſo daß die Abſchlüſſe der Sparkaſſen, die über keinen beſonderen Kursrücklagefonds verfügten, durchweg und zuweilen recht erhebliche Kursverluſte auf⸗ wieſen. Trotz der ungünſtigen Geldmarktlage iſt im Berichtsjahre ein Stillſtand in der Weiterentwicklung der Sparkaſſe nicht eingetreten und mit Befriedigung kann eine weitere Zunahme der Einlagen und Sparer konſtatiert werden. Auch die Entwicklung der am 1. Mai 1906 in der Augsburger Straße Nr. 34 er⸗ öffneten Nebenſtelle I geht, wenn auch langſam, doch in erfreulicher Weiſe vorwärts. Die mit Beginn des Berichtsjahres eingeführte veränderte Kontenführung und Kontrolle hat zufriedenſtellende Ergebniſſe gezeitigt. Wie ſich der Geſchäftsverkehr, die Einnahmen und Ausgaben, ſowie die geſamte Lage der Kaſſe geſtaltet haben, ergeben die folgenden Zuſammenſtellungen. Die Zahl der Sparer hat ſich beträchtlich vermehrt und deren Guthaben iſt um 4 794 789,17 ℳ gegen das Vorjahr gewachſen. Das Geſchäftsjahr ſchließt mit einem Guthaben der Sparer von 39 541 548,37 und einem Reſervefonds von 1 180 729,92 ℳ, d. ſ. 2,99 v. H. des Einlagenbeſtandes. Da dieſer ſtets in einem angemeſſenen Verhältnis zu den Einlagen ſtehen und beſtimmungsgemäß 5%) der Paſſivmaſſe betragen muß, können Aufwendungen daraus für kommunale Zwecke in abſehbarer Zeit nicht gemacht werden. Das geſamte Sparkaſſenvermögen brachte eine durchſchnittliche Verzinſung von „74 v. H., die Geldanlagen in Wertpapieren ergaben im Durchſchnitt eine Verzinſung von 3,74 3,40 v. H. und die in Hypotheken von 3,84 v. H. Anzahl der Sparkaſſenbücher 1903. Betrag Zahl der Bücher Betrag Zahl der Bücher bis 1 ℳ 47 über 25— 30 ℳ 1 326 über 1— 2 „ 2 436 „ 3)—, 33. „I. 1 566 „ 2 2 „ 1 357 „, 135— 40 92² 22 „ 1 025 „ 40— 43 „ 1 191 „ 42 5 „ 704 45— 50 „ 782 „ 3.— 6. „ 1 132 7 50— 55 „ 1 878 „, 6 — 7 % 772 „ 55— 60 „ 972 „ 7— 8 „ 508 7, 60— 150 „ 12 685 „ 82 9 „ 397 „ 150— 300 „ 10 369 „ 919 „ 408 „ 300— 600 „ 11 196 „ 102 12 „ 2 939 „ 300— 3000 „ 16 716 „ 12—20 „ 1 536 „ 3000—10000 „ 2 060 „ 20—25 „ 2 044 10 000 „ 54 1 überhaupt 77 022 Der Anteil der Bücher mit kleinen Einlagen (bis 60 ℳ iſt in ſtändigem Rückgang begriffen, von 355 auf 1000 im Jahre 1902 auf 311 im Jahre 1906. Dagegen iſt der Anteil der Bücher über 600 bis 3000 ℳ von 196 auf 217 pro 1000 geſtiegen. Am Ende des Jahres 1905 waren im Umlaufßffßf 69 356 Stück Im Berichtsjahre wurden ausgegeben 16 600 „ 7 zurückgenommen 8 934 2666 In Geltung befanden ſich am Schluß des Jayres 77 022 Stück Die Vermehrung beträgt mittinn 7666 „ Ste getrug im Fahre 19036. , 6 615 „ f „ % „ 190⸗. , , 6 901 „ „ „ „ „ 190s , s: : 5 906 „ „, , e,,, . 5 792 „ Die Guthaben dieſer 77 022 Sparkaſſenbücher ergeben 39 541 548,37 ℳ, es entfällt ſomit auf ein Buch ein Guthaben vovynn 513,38 ℳ Ende Dezember 1905 ſtellte es ſich außuß. 500,99 „