höhten Aufwendungen an Pflegegeldkoſten für die Stadt, die zum Teil durch ſie veranlaßt ſind, werden, wie zu hoffen, nach und nach nicht unerhebliche Wiedererſtattungen nament⸗ lich durch die unehelichen Väter gegenüberſtehen. Schon 1906 ſind im ganzen von Privat⸗ perſonen auf die von der Waiſenverwaltung gezahlten Pflegegelder 11 673,63 wieder⸗ reſtattet worden. Für die hier ortsangehörigen Kinder werden nach einem Beſchluß der ſtädtiſchen Körperſchaften die Beiträge, die von dritter Seite für ſie gezahlt werden, bis zu m Betrage von 300 ℳ für jedes Kind zinsbar angelegt, um ſpäter zum Beſten der Kinder verwendet zu werden. Von den bei Schluß des Jahres 1905 vorhandenen 120 ſolchen Sparkaſſenbüchern mit einem Geſamtbetrage von 10 377,12 4 ſiud im Jahre 1906 14 Bücher im Betrage von 1349,05 ℳ wegen vorzeitigen Ausſcheidens der Kinder aus der ſtädtiſchen Pflege wieder aufgelöſt worden. Für 65 Kinder ſind 1906 Beiträge von zuſammen 3167,51 ℳ auf die vorhandenen Sparkaſſenbücher geleiſtet und 15 neue Sparkaſſenbücher mit zuſammen 1238 ℳ angelegt worden. Ende 1906 beſtanden ſomit 121 Sparkaſſenbücher mit einem Geſamtbetrage l(einſchließlich der aufgelaufenen Zinſen) von 13 706,61 ℳ. Das Beſtreben der ſtädtiſchen Verwaltung, die Säuglingsſterblichkeit, die auch in Charlottenburg namentlich bei den unehelichen Kindern noch immer recht hoch — wenn auch nicht ſo hoch, wie in vielen anderen Großſtädten — war, weiter herabzu⸗ mindern, hat in den letzten Jahren erfreuliche Erfolge gezeitigt. Sie werden wenigſtens zu einem Teil auch auf die Tätigkeit der im Jahre 1906 von mehr als 2000 Säuglingen, zwei Fünfteln aller in Charlottenburg geborenen Kinder, beſuchten Säuglingsfürſorgeſtellen und die jetzt durch die Generalvormundſchaft herbeigeführte beſſere und wie ſchon erwähnt, ſofort nach der Geburt einſetzende Fürſorge für die Neugeborenen zurückzuführen ſein. Während 1903 auf 100 Geburten noch 18,07 Sterbefälle im erſten Lebensjahre kamen, iſt die Zahl 1906 auf 14,21 zurückgegangen. Auch bei den unehelichen Kindern, die 1903 noch eine Sterbeziffer von 36,5 aufwieſen, iſt die Sterblichkeit 1906 bis auf 24,5 geſunken. Immerhin hat ſie auch 1906 noch faſt doppelt ſoviel betragen, als die der ehelichen Kinder, ſo daß für die von der Stadtgemeinde getroffenen Maßnahmen zu ihrer weiteren Herab⸗ minderung ſich noch ein reiches Feld bietet. Von den ſtäd tiſchen Pflegekindern unter einem Jahre ſind 1906 27 von 180, von den Haltekindern unter einem Jahre 28 von 325 geſtorben. Die Geſamtſterblichkeit der ſtädtiſchen Pflegekinder hat etwa 4 vom Hundert, die der Halte⸗ finder etwa 5 vom Hundert betragen. Berückſichtigt muß dabei allerdings werden, daß ein großer Teil ſowohl der ſtädtiſchen Pflegekinder wie der Haltekinder nur einen Teil des Jahres in Pflege geweſen iſt. Der Fflegſchaft des ſtäd tiſchen Freiwilligen Erziehungs⸗ beirats ſind bis zur Schulentlaſſung Michaelis 1906 855 Waiſen im weiteſten Sinne unterſtellt worden. 112 Pfleglingen hat er im Jahre 1906 Beihilfen im Geſamtbetrage von 8186,28 ℳ gewähren können. Die Unterhaltungsabende für die Pfleglinge ſind auch im Winter 1906 fortgeſetzt worden. Wir ſchließen hieran eine Ehrentafel der ſeit länger al s 10 Jahren ehrenamtlich in der Armen⸗ und Waiſenpflege tätigen Männer und Frauen. Ehrentafel der am 1. April 1907 mehr als 10 Jahre in der Armen⸗ und Waiſenpflege ununterbrochen tätigen Männer und Frauen. Armen⸗ 24 Armen⸗Kommiſſions⸗ Nr. Name Komiſſ. ſ Armen⸗Pfleger ſeit 2 Vorſteher ſeit Bezirk A. Armen⸗Kommiſſions⸗Vorſteher. 1 Gebhharvteee 18 8. 12. 1897 16. 12. 1891 2 Fechuer 16 26. 10. 1892 18. 5. 1892 3. iſchee 32 5. 6. 1901 13. 9. 1893 4 J Eichnerrr 14 26. 10. 1898 28. 2. 1894 5 Pollaudvte 12 28. 10. 1896 17. 10. 1894 6 Schüchugg 8 4 22. 5. 1895 17. 12. 1894 2 Nauertr.. 25 6. 5. 1896 6. 11. 1895 8 Köhlerr 29 10. 6. 1896 6. 11. 1895 9ſ Hauck . 24 31. 1. 1806 27. 11. 1895 10 % Kuhlme, 22 24. 3. 18927 12. 2. 1896 411 Berhge 31 12. 10. 1898 18. 3. 1896 12 Drendelklkll 5 5. 6. 1901 16. 12. 1896 13 ] Domorowst9y, 6 A 16. 4. 1902 24. 3. 1897 14 Hilprech:⸗⸗:⸗;/⸗ 7 30. 3. 1904 24. 3. 1897