— 19. — auch gleiche Angaben von ihr erhalten und verarbeitet. Durch dieſes Zuſammenwirken iſt es der Geſchäftsſtelle der Vereinigung möglich, in demſelben Umfang Auskunft zu er⸗ teilen wie die Auskunftsſtelle der Armendirektion. Es haben daher auch in dieſem Jahre ſowohl Privatperſonen als auch Behörden, Vereine uſw. ihre Anfragen über von ihnen zu unterſtützende Perſonen vorwiegend an ſie gerichtet. Nach ihrer Angabe iſt ſie im ver⸗ floſſenen Kalenderjahre 1395 mal (gegen 767 mal im Vorjahre) durch Anfragen in Anſpruch genommen worden. Bei der Weihnachtsbeſcherung hat auch diesmal die Auskunftsſtelle mitgewirkt, um die verſchiedenen Spender zu einem planmäßigen Zuſammenwirken zu vereinigen. Auf unſere Aufforderung zur Einreichung von Weihnachtsbeſcherungsliſten ſind uns in dieſem Jahre 20 Liſten (14 von Vereinen, 6 von Privatperſonen, gegen 13 und 4 im Vorjahre) zugegangen. Von den in dieſen Liſten verzeichneten 1968 Perſonen oder Familien waren 461 von 2, 107 von 3, 28 von 4 Seiten, zuſammen alſo 596 Perſonen gleich⸗ zeitig von mehreren Seiten zur Beſcherung in Ausſicht genommen. Außerdem hatten von den 1968 Perſonen 66 in der Zeit vom 15. November bis 14. Dezember 1906 aus ſtädtiſchen Armen⸗ oder Stiftungsmitteln Unterſtützungen in barem Gelde oder durch Einkleidung von Kindern erhalten. Vergleicht man dies Ergebnis mit dem des Vorjahres, ſo ergibt ſich, daß auch in dieſem Jahre eine Zunahme ſowohl in der Zahl der Perſonen, die wegen einer Beſcherung überhaupt vorſtellig wurden, als auch der Perſonen, die gleichzeitig mehrere Vereine darum angingen, ſtattgefunden hat. Daß Perſonen bei mehr als 4 Stellen um eine Beſcherung vorſtellig geworden wären, iſt auch in dieſem Jahre nicht vorgekommen. In der am 17. Dezember 1906 ſtattgehabten gemeinſchaftlichen Beſprechung, zu der ſich eine größere Anzahl von Vereinsvertretern eingefunden hatte, wurden bei der Vergleichung der einzelnen Liſten in 32 Fällen Weihnachtsgaben geändert und in 58 Fällen geſtrichen. 7. Waiſenpflege einſchl. Fürſorgeerziehung, unter Ausſchluß der Waiſenkoſtpflege. a) Tätigkeit des Gemeindewaiſenrats. Der Gemeindewaiſenrat hat im Berichtsjahre 1906 folgenden Schriftwechſel mit den Vormundſchaftsgerichten zu erledigen gehabt: 1143 (gegen 1162) Vorſchläge zum Vormund, 45 (gegen 54) zum Gegenvormund, 330 (gegen 333) zum Beiſtand, 389 (gegen 395) zum Pfleger, 48 (gegen 12) Mitteilungen in Fürſorgeerziehungsſachen (unter Aus⸗ ſchluß des bei den Perſonalakten geführten Schriftwechſels), 21 (gegen 33) Anfragen über Behandlung der Mündel, 311 (gegen 346) Mitteilungen über Beendigung der Vormund⸗ ſchaft, keine (gegen 1) desgleichen der Gegenvormundſchaft, 19 (gegen 24) desgleichen der Beiſtandſchaft, 59 (gegen 44) desgleichen der Pflegſchaft, 23 (gegen 37) Anfragen, ob ein gerichtliches Einſchreiten im Intereſſe der Kinder geſchiedener Eheleute erforderlich iſt, 130 ſonſtige Sachen. Dazu kommen Beſtätigungen: 769 (gegen 741) zum Vormunde, 36 (gegen 31) zum Gegenvormunde, 87 (gegen 103) zum Beiſtande und 185 (gegen 170) zum Pfleger. Im ganzen ſind alſo 3595 Schriftſtücke bearbeitet worden. b) Unter der Aufſicht des Gemeinde waiſenrates ſtanden am 1. April 1906 , . e . 4851 Mundel. Der Zugang für 1906 betruag 1766 der Avgang . K r t 844 92² ſo daß am 31. März 1907 ein Beſtad von 5773 Mündeln verblieb. Dieſe Zahl umfaßt die Mündel, die am 1. Oktober 1901 aus den — leider nicht vollſtändigen — Mündelregiſtern der Waiſenräte, die bis dahin von dieſen geführt wurden, übernommen ſind, zuzüglich des uns ſeitdem bekannt gewordenen Zu⸗ ganges und abzüglich des Abganges. Der Abgang der Mündel fand aus folgenden Gründen ſtatt: Großfähhrig wuren „ „ n 2 v 174 Verſtocben ſindg... 102 Legitimiert wurden ,, , 65 Aus Charlottenburg verzooðen 456 Weil die Pflegſchaft infolge Wegfalles des Grundes aufgehoben wurde und aus anderen Grünnden Wie oben 844 c) Aufſicht über die Haltekinder. Die Aufſicht über die Haltekinder, d. h. die gegen Entgelt von den Eltern oder ſonſtigen Verpflichteten in Pflege gegebenen Kinder unter 6 Jahren wird durch die einzelnen Waiſenräte, Waiſenpflegerinnen und Stadtärzte als Beauftragte des Königlichen Polizei⸗ Präſidiums geführt. Über jedes Kind wird halbjährlich berichtet. Daneben erfolgen Sonder⸗ berichte, ſobald Anträge zu ſtellen oder irgend welche Maßnahmen erforderlich ſind. Haltekinder waren am 1. April 1906 der Aufſicht des Gemeindewaiſenrats unterſtellt 264 darunter 97 unter 1 Jahr. Der Zugang fur 1906 vetrug⸗ , 361 darunter 238 unter 1 Jahr. Der wgang K e e 291 70 Der Beſtand am 31. März 1977 334 darunter 102 unter 1 Jahr.