2388 — 2. Arzte, Apotheker und Beamte. Am 24. Oktober 1906 iſt auf ſeinen Antrag der Proſektor Profeſſor Dr Friedrich Henke hier ausgeſchieden, weil er eine Berufung als ordentlicher Profeſſor an die Uni⸗ verſität in Königsberg erhalten hatte. Zu ſeinem Nachfolger iſt der Profeſſor Dr Dietrich aus Tübingen gewählt worden, der das hieſige Amt am 15. Dezember 1906 angetreten hat. Von den am 1. April 1906 tätigen Arzten ſind im Laufe des Berichtsjahres ferner ausgeſchieden: Aſſiſtenzärzte Dr Schlichting und Dr Glaß (chirurgiſche Abteilung), Oberarzt Dr Schmidt und Aſſiſtenzarzt Dr Grüneberg (innere Abteilung) ſowie Aſſiſtenzarzt Dr Ritter (pathologiſche Abteilung). Unter Berückſichtigung der Neueinſtellungen war die Stellenbeſetzung vom 1. April 1907 folgende: Direktor: Profeſſor Dr Beſſel⸗Hagen. Chirurgiſch⸗gynäkologiſche Abteilung (296 Betten): Diri⸗ gierender Arzt: Der Direktor; Oberarzt: Dr Neupert; Aſſiſtenzärzte Dr Kleinſchmidt, Dr Boerner, Stabsarzt im Inf.⸗Reg. Nr. 111, kommandiert zum Krankenhauſe, Dr Hoff⸗ mann, Dr Puſt, Dr Rüdiger. Innere Abteilung (304 Betten): Dirigierender Arzt: Profeſſor Dr Grawitz; Oberarzt: Dr Schultz; Aſſiſtenzärzte: Dr Pernet, Dr Seydewitz, Dr Berkofsky, Dr Peters, Dr von Jakubowski. Pathologiſch⸗anatomiſche Abteilung: Proſektor Profeſſor Dr Dietrich, Aſſiſtenzärzte: Dr Geronne, Dr Hueck (ſpeziell für die Zwecke des der Abteilung angegliederten ſtädtiſchen Unterſuchungsamtes). In Volontärarztſtellen ſind im Krankenhauſe außerdem noch beſchäftigt geweſen: Dr Bode, Dr Straßburg, Dr Pescatore, Dr Berninger, Dr Brehmer, Dr Schall, Dr Heusner und Dr Voigts. Apotheke: Oberapotheker Dr Beckſtroem, Apotheker Behr. Bureau⸗ und Betriebsdienſt (das Bureau gibt zugleich als Ge⸗ ſchäftsſtelle für die Deputation): Oberinſpektor Schulz, außerdem 2 Sekretäre, 3 Bureau⸗Aſſiſtenten, 3 Bureau⸗ Gehilfen, 1 Materialienverwalter, 1 Küchenverwalter, 1 Hausmeiſter, 1 Maſchinenmeiſter, 2 Fernſprechgehilfinnen. In Unterbeamtenſtellen werden ferner 1 Desinfektions⸗ Aufſeher, 1 Bote und 3 Pförtner beſchäftigt. 3. P f lege d er ſon al. Die Verhältniſſe der Schweſternſchaft haben ſich in befriedigender Weiſe fort⸗ entwickelt. Während einerſeits die Meldungen für die Schweſternſchule zahlreicher ge⸗ worden ſind, ſo daß eine gewiſſe Auswahl unter den Bewerberinnen möglich war, hielt ſich andererſeits der Abgang bei den ausgebildeten Schweſtern in mäßigen Grenzen. Störend machten ſich aber ziemlich häufige Erkrankungen der Schweſtern bemerkbar, zum Teil mit längerer Dienſtunfähigkeit verbunden; es haben deshalb wiederholt Hilfskräfte beſchäftigt werden müſſen. Als Oberin für die Schweſternſchaft iſt vom 1. Juli 1906 ab die bisherige Ober⸗ ſchweſter Aurelie Kuhnert gewählt worden. Sie war ſchon ſeit 1. April 1898 im ſtädtiſchen Krankenpflegedienſt tätig, und zwar bis Ende April 1906 als Viktoriaſchweſter, und i0 11 Aufhören des Vertragsverhältniſſes mit dem Viktoriahauſe als ſtädtiſche Ober⸗ ſchweſter. Am Schluſſe des Etatsjahres 1906 war der Stand der ſtädtiſchen Schweſternſchaft folgender: 1 Oberin, 12 Oberſchweſtern, 62 Schweſtern (davon 26 feſt angeſtellt und 36 in der Probezeit), 20. Schweſternſchülerinnen. Außerdem waren noch auf Grund beſonderer Vereinbarungen zur unentgeltlichen Ausbildung in der Krankenpflege 9 Schweſtern des evangeliſchen Gemeinſchafts⸗Schweſtern⸗ hauſes zu Vandsburg i. Weſtpr. und 6 Schweſtern des hieſigen Vereins Paulinenhaus für Krankenpflege beſchäftigt. 5 Zur Unterſtützung der Schweſtern in den Männerabteilungen, zu den gröberen Reinigungsarbeiten in den Pavillons und zum Dienſt in den mit der Krankenbehandlung in Zuſammenhang ſtehenden Gebäuden (Operationshaus, Badehaus, Aufnahmeabteilungen, Apotheke, Leichenhaus mit den wiſſenſchaftlichen Laboratorien und der Stallung für Ver⸗ ſuchstiere, ſowie Desinfektions⸗Anſtalt) waren ferner noch tätig: 16 Wärter, 6 Hilfswärte⸗ rinnen, 3 Apothekendiener, 2 Leichendiener, 2 Laboratoriendiener, 2 Desinfektionsarbeiter, 12 Hausdiener und 28 Stations⸗ und Hausmädchen. 4. Wirtſchaftsperſonal. Die verſchiedenen Zweige des Wirtſchaftsbetriebes erforderten ein Perſonal von 87 Köpfen: 1 Wirtſchafterin, 2 Köchinnen, 18 Küchen⸗ und Abwaſchmädchen, 2 Haus⸗ diener, 1 Wäſcheverwalterin, 1 Obernäherin, 7 Näherinnen, 1 Oberwäſcherin, 15 Waſch⸗ mädchen, 3 Plätterinnen, 2 Waſchküchenarbeiter, 1 Obermaſchiniſt, 1 Elektromonteur, § Klempner, Schmiede und Schloſſer, 9 Heizer, Kohlenfahrer und Arbeiter, 1 Maurer, 1 Maler und 1 Tiſchler, 2Kaſinodiener, 6 Hausmädchen, 3 Hausdiener, 1 Wächter.