— 253 — Der Geſundheitszuſtand der Säuglinge bei der Aufnahme, ihre Entwicklung und Sterblichkeit während der Fürſorge nach Ernährung und Legitimität. Bei der Aufnahme waren f 9 Die Zahl der geſunden *krank: 0 1 1 1. eheliche Kinden 699 41,53] 209 23,30 135 19,27 355 49,34 714.5 .1.1. uneheliche Kinder 166 51,233 19] 26,03 15 41,67 132 61,40 2½ obiger 0n insgeſamt Kinder 865] 43,10) 228 23,51 150 48,39 487 66,99 mpen: iore Relalſtnaßl iſt die Ergänzung dieſer für Die Entwicklung war kranke zu 10%. „v„günſtig bei: Fälle, in denen die ehelichen Kindern . 1320 78,43] 751 83,22 215 78,1, 51 99, guenc mecge unehelichen Kindern 234] 72,22 55 75,34 22 41,11] 15 73,02] Ihre Relativzahl ergibt ſich insgeſamt Kinder .. ſ1554 77,13 806 88,09 237] 74,19 511 70,29] s (raſnäung arf nsg den Fällen Gwic und ungünſtiger Entwicklung. ungünſtig bei: ehelichen Kinderr . 159 9,45] 52 5,80 31 11,311 76 14,84 unehelichen Kinderr 33 10,19 8 10,96 7 19,44 18 8,37 insgeſamt Kinder. 192 9.5) 40 6,19 38 12,26 94 12,93 Es ſtarben: überhauvpe 117 5,83 2 2,89 11 3,55, 78 10,73 8 an Magen⸗ und Darmkatarrh 26 1,30 6 0,62 4 1,29, 16 2,20 von den zweckmäßig er⸗ nährten Kindern 37 a,234 20 3,29 1 ,25 16 6,37 von den bei der Aufnahme kranken Kindern 4 77 8,90 10 4,39 9 6,001 58 11,91 5. Die Fürſorgeſtelle für Lungenkranke. In der Einrichtung der Fürſorgeſtelle iſt im vergangenen Jahre nichts Weſentliches geändert worden. Die Sprechſtunden fanden wieder täglich vormittags von % 11Uhr an ſtatt, und die Geſchäfte wurden wie früher mit der Lungenkrankenfürſorge vom Roten Kreuz, bei der eine Oberſchweſter und 3 Schweſtern tätig ſind, gemeinſchaftlich erledigt. Vom 1. April 1906 bis 31. März 1907 wurden 1795 neue Fälle unterſucht, 448 Männer, 654 Frauen, 693 Kinder. Von dieſen Fällen wurden überwieſen: 1046 durch Arzte, 2 83 durch die Armendirektion, 33 durch die Ortskrankenkaſſen, 24 durch die Landesverſicherungsanſtalt, 160 durch andere Stellen und Private, 449 hatten ſich ſelbſt gemeldet. Bei dieſen Überweiſungen fällt gegen das vorige Jahr zweierlei auf. Erſtens ſind durch die Arzte im letzten Jahre faſt doppelt ſo viel Perſonen überwieſen wie im Jahr 1905/06, 1046 gegen 545. Zweitens ſind durch die Armendirektion ſehr viel weniger, nur ca. ½ der Fälle, im letzten Jahre der Fürſorgeſtelle zugeſchickt, 83 gegen 520. Aus der viel größeren Zahl der Überweiſungen durch Arzte kann man ſchließen, daß die Für⸗ ſorgeſtelle bei den Arzten ſich eines größeren Wohlwollens erfreut. Die geringe Zahl der Überweiſungen durch die Armendirektion hat ihren Grund darin, daß die der Armen⸗ verwaltung bekannten tuberkulöſen Familien bereits im erſten Jahr faſt vollzählig der Fürſorgeſtelle zur Unterſuchung zugeſchickt ſind. Von den 1795 Fällen litten: 264 Kinder an leichter Skrofuloſe: 1 5 73 Kinder an ſchwerer Stkrofuloſe: 3 ohne Lungenaffettion. 561 Perſonen wurden tuberkulös befunden, 293 Perſonen waren auf Tuberkuloſe verdächtig, 358 litten an anderen Krankheiten, und bei 226 konnten krankhafte Veränderungen nicht nachgewieſen werden. Im ganzen ſind im Jahre 1906/07 5896 Unterſuchungen vorgenommen worden, alſo faſt um die Hälfte mehr als im vergangenen Jahre (4102). Der Grund für dieſe größere Zahl liegt nicht etwa darin, daß die einzelnen Perſonen öfter unterſucht worden ſind, ſondern darin, daß natürlich auch alle die Perſonen, welche am 1. Ayril 1906 bereits in Fürſorge ſtanden, im Laufe des Jahres mehrere Male unterſucht wurden. Dieſe ſind in den 1795 neuen Fällen nicht enthalten. Für die Aufnahme in Heilſtätten wurden 332 Perſonen bei der Armendirektion vor⸗ geſchlagen. Von dieſen wurden bis zum 1. April 1907 204 Perſonen durch die Armendirektion bzw. die Landesverſicherungsanſtalt Brandenburg und 15 Perſonen durch die Landesverſiche⸗ rungsanſtalt Berlin in Heilſtätten geſchickt. Hierzu kommen noch 9 Perſonen, denen auf andere Weiſe eine Heilſtättenkur verſchafft wurde, ſei es, daß die Perſonen ſelbſt die Koſten trugen, ſei es, daß die Mittel von anderer Seite zur Verfügung geſtellt wurden. Im ganzen wurde alſo 228 Perſonen eine Heilſtättenbehandlung durch die Fürſorgeſtelle verſchafft.