Die einmaligen Ausgaben ſind aufgewendet für Bekleidung der Wannenbaderäume in der Männerabteilung mit Kacheln, für Ausbeſſerung der Tiefbrunnenanlage und für den Einbau einer Enteiſenungsanlage. Die in den beiden Vorjahren ausgeführte Bekleidung der Brauſeräume mit Kacheln hat ſich ganz vorzüglich bewährt; es war daher beſchloſſen worden, auch die Wannenbaderäume in gleicher Weiſe mit Kacheln, jedoch nur in halber Höhe, zu belegen und die Arbeiten auf 3Jahre zu verteilen. Die Tiefbrunnenanlage lieferte infolge Verſetzung der Saugerohre und des umliegenden Erdreichs mit Eiſenoxyden und mit Schlamm nur unter großen Schwierigkeiten das erforderliche Betriebswaſſer; es mußten deshalb zwei Brunnen neu aufgebohrt werden. Um die Brunnen vor weiteren Schädi⸗ gungen zu ſchützen, wurde das Waſſer nicht mehr enteiſent, was eine Abſcheidung des Eiſen⸗ gehalts im Schwimmbaſſin und damit verbunden eine Trübung des Waſſers zur Folge hatte. Zur Beſeitigung des Übelſtandes war die Beſchaffung einer modernen Enteiſenungsanlage zur dringenden Notwendigkeit geworden. Die Anlage wurde von der Berliner Waſſerreini⸗ gungsgeſellſchaft ausgeführt. Während der Dauer der beiden letztgenannten Arbeiten hat das erforderliche Betriebswaſſer dem 3. Reſervebrunnen und der Waſſerleitung entnommen werden müſſen. Von den übrigen Arbeiten, die aus laufenden Mitteln ausgeführt wurden, ſind erwähnungswert: die Beſchaffung von 3600 Handtüchern und eines Wäſcheſchrankes zu ihrer Aufbewahrung, die Erneuerung des Anſtrichs in der Wäſcheausgabeſtelle, in der Wannen⸗ ſtation für Männer und in der Dienſtwohnung des Maſchinenmeiſters, ſowie umfangreiche Ausbeſſerungen an den Badewannen. Ferner erforderten die Maſchinen⸗ und Keſſelanlagen, an deren Leiſtungsfähigkeit infolge des ſtarken Beſuchs die höchſten Anforderungen geſtellt werden mußten, größere Ausbeſſerungen und Neuanſchaffungen. Alle dieſe außergewöhn⸗ lichen Arbeiten veranlaßten eine Überſchreitung der hierfür mit 6000 ℳ in den Etat einge⸗ ſtellten Mittel, ſo daß eine Verſtärkung der Etatspoſitionum 1200ℳ beantragt werden mußte. 10. Die ſtädtiſche Fleiſchbeſchan und die Freibank. A4. Allgemeines. Die am 1. November 1905 eingerichtete Freibank und der Fleiſchſteriliſator haben bisher nicht ganz die Hoffnungen erfüllt, welche ſie geweckt hatten, inſofern als ſie nicht in dem erwarteten Umfange in Anſpruch genommen worden ſind. Dies iſt wohl haupt⸗ ſächlich durch die Neuerung bedingt und auch dadurch, daß der Verkauf des Fleiſches mög⸗ lichſt in 12 bis 24 Stunden erledigt ſein muß, weil dem ſtädtiſchen Fleiſchſchauamt hier für die Sommermonate ſpeziell ein geeigneter Aufbewahrungsraum für minderwertig befundenes Fleiſch fehlt. Im Winter ſind die Verhältniſſe durch den Raum unterhalb des Fleiſchſchauamtes beſſer. Auf der Freibank haben im Berichtsjahre 32 Verkäufe ſtatt⸗ gefunden; zum Verkauf ſind 15 Rinder, 29 Schweine und 14 Hammel gekommen, von dieſen ſind 3 Rinder und 10 Schweine mit dem Dampfſteriliſator gekocht worden. Die Tätigkeit des Hönnickeſchen Fleiſchſteriliſators war durchweg befriedigend, es konnte in keinem Falle ein Verſagen oder ungenaues Kochen feſtgeſtellt werden. Wegen Übertretung des Fleiſchbeſchaugeſetzes ergingen 2 Strafverfügungen gegen 9 im Vorjahre. In beiden Fällen wurde Antrag auf richterliche Entſcheidung ge⸗ ſtellt. Im erſten Falle wurde der Einſpruch als verſpätet zurückgewieſen und die auf 30 ℳ feſtgeſetzte Strafe gezahlt, in dem anderen Falle erfolgte Verurteilung inz weiter Inſtanz zu 20 ℳ Geldſtrafe ev. 4 Tagen Haft und zur Tragung der Koſten des Verfahrens. Be⸗ züglich des im Vorjahre der Staatsanwaltſchaft gemeldeten ſchweren Falles erfolgte in letzter Inſtanz eine Verurteilung zu 4 Monaten Gefängnis. B. Tätigkeit des Amtes. Im Laufe des Berichtsjahres vom 1. April 1906 zum 31. März 1907 wurden in den hieſigen Schlachthäuſern insgeſamt geſchlachtet: 1406 Rinder, 1523 Kälber, 6639 Schweine, 2233 Schafe und 28 Ziegen. Von dieſen Tieren wurden als minderwertig der Freibank überwieſen: 15 Rinder (5 im Vorjahre), 29 Schweine (8), 14 Hammel (—). Die Tätigkeit der hieſigen Fleiſchbeſchau ſeit ihrer Einführung iſt aus folgender Tabelle erſichtlich: Schafe Es wurden geſchlachtet Rinder ] Kälber Schweine 24 Ziegen Lämmer Bom 15. 7. 1897 bis 31. 3. 993.. 106 1193 4843 1807 5 Im Berichtsiahre 18998983.. 166 1844 6295 2533 2 % 5 1899 172 1595 6115 2298 19 % 1900 194 1765 7098 2569 32 9 7 1903232 348 1649 7033 3149 11 77 1902::: 655 1457 6234 2209 5 1903 . „ . . . 755 1493 6849 ] 1956 11 3 „, 1904 3, 882 1605 6789 2718 17 3 — 1905 . . 1398 1703 6631 2231 37 5 75 1906. 1406 1523 6639 2233 28