— 318 — Kapitel III erfordert einen Zuſchuß von 3294,86 ℳ. Mehreinnahmen brachten das Schulgeld bei der Auguſte⸗Viktoria⸗Schule (rd. 7000 ℳ), die Schulſtrafen und die Ver⸗ pflegungskoſten für in die Waldſchulen aufgenommene Kinder. Geſpart wurden größere Beträge bei den allgemeinen Aufwendungen (Beſoldungen rd. 60 000 ℳ?) und bei den Ruhe⸗ ehältern. 9 Dieſen Mehreinnahmen und Minderausgaben ſtehen Mindereinnahmen (rd. 23000 ℳ weniger erſtattete Alterszulagen) und die Mehrausgaben gegenüber. Mehr verausgabt wurde u. a. bei Abſchnitt 1 rd. 25 000 ℳ Teuerungszulage, bei Abſchnitt 6 rd. 12 500 ℳ Alterszulage⸗ kaſſenbeitrag, rd. 5500 ℳ zur Durchführung von Maßregeln zur Hebung der Gemeindeſchulen, rd. 12 000 ℳ Mietszins für die Schulräume Bismarck⸗Straße 42/44, und bei den einmaligen Ausgaben 10 700 ℳ für eine Schulbaracke und 3000 ℳ für die Abhaltung des 6. Verbands⸗ tages der Hilfsſchulen Deutſchlands. Kapitel IV weiſt 17 269,17 ℳ Überſchuß auf. Die Mehreinnahmen ſind hauptſächlich auf das Schulgeld und den Beitrag der Schlächterinnung zurückzuführen. Minderausgaben weiſen insbeſondere die Anſätze für Beſoldungen und Vergütung an die Stundenlehrer auf. Mehrausgaben ſind durch eine Unterſtützung und die Teuerungszulage entſtanden. Beim Kapitel v war ein Zuſchuß von 42 225,71 ʒ erforderlich. Den Mehreinnahmen von rund 6000 ℳ, welche vornehmlich durch höhere Rück⸗ erſtattungen entſtanden ſind, ſtehen rd. 48 000 ℳ Mehrausgaben gegenüber, die im weſent⸗ lichen durch Überſchreitungen der verſchiedenen Abſchnitte für die offene Armenpflege her⸗ vorgerufen ſind. Kapitel VI erfordert einen Zuſchuß von 1602,53 . Die Rückerſtattungen von Kur⸗ und Verpflegungsgeldern blieben hinter den Etatsſätzen erheblich zurück. Mehr⸗ ausgaben waren u. a. für mediziniſche Geräte, Arzneien, zum inneren Ausbau des Kranken⸗ hauſes Kirch⸗Straße und für Teuerungszulagen erforderlich. Wenn trotzdem der Zuſchuß nur gering iſt, ſo iſt dies auf die Erſparniſſe zurückzuführen, die namentlich bei den Aus⸗ gaben für Gehälter und Löhne, Müllabfuhr und Waſſerverbrauch eintreten konnten. Beim Kapitel VII überſchritten die Ausgaben die Einnahmen um 111 804,21 . Die Urſache dafür iſt in den einmaligen Ausgaben zu ſuchen, insbeſondere in den baulichen Anderungen im Stadtverordneten⸗Sitzungsſaal behufs Verbeſſerung der Akuſtik und in der Herrichtung von Gebäuden und Baracken zu Schulzwecken. Die Rückerſtattungen, hauptſächlich vom Grundſtückserwerbsfonds, blieben hinter dem Voranſchlag zurück. An den Mehrausgaben ſind u. a. die Teuerungszulagen und die Ausgaben für Unterhaltung der Bauten und der Möbel und Geräte beteiligt. Erſparniſſe traten insbeſondere bei den Ausgaben für techniſche Hilfe, Waſſerverbrauch, Beſchaffung der Brennvorräte Reinigen der Fenſter und für Fernſprechgebühren ein. Kapitel VIII weiſt einen Überſchuß von 126 353,37 auf. Größere Mehreinnahmen ſind bei den Abſchnitten Rückerſtattungen, Anſammlung eines Straßenregulierungsfonds und Verſchiedenes entſtanden. Bei letzterem Abſchnitt ſind aus dem Verwaltungsüberſchuß des Rechnungsjahres 1905 rd. 223 000 ℳ zur Pflaſte⸗ rung von Straßen vereinnahmt. Geſpart wurde u. a. an perſönlichen Koſten, an der Unterhaltung der Straßen, an den Herſtellungskoſten und Vervielfältigungen der Neu⸗ vermeſſungspläne, beim Straßenlanderwerb, bei der Unterhaltung von Springbrunnen und bei der Neupflaſterung der Brauhof⸗Straße. Geringere Einnahmen brachten die Etatsanſätze Zuſchüſſe zur Unterhaltung von Straßen, Beitrag zu den Koſten für techniſche Hilfe, Anliegerbeiträge für bereits regulierte Straßen im Anbaufalle und Vermeſſungsamt. Mehrausgaben wurden durch die Teue⸗ rungszulage und Neupflaſterung verſchiedener Straßen erforderlich. Kapitel IX hat den größten Zuſchuß von 193 013,40 ℳ erfordert, der ſich aus den Mehrausgaben für die außerordentliche Schneebeſeitigung, rd. 165 000 ℳ, in Ver⸗ bindung mit den Mehrausgaben für perſönliche Ausgaben bei der Straßenreinigung und ⸗beſprengung, ſowie bei den Etatsanſätzen Beſpannung und Bedienung von Spülwagen, Beſprengung, Geräte und Waſſerverbrauch erklärt. Erſparniſſe wurden namentlich bei den perſönlichen Ausgaben für das Feuerlöſchweſen gemacht. Bei den Einnahmen ſind erhebliche Schwankungen nicht eingetreten. Kapitel X hat einen Überſchuß von 31 442,63 zu verzeichnen. Größere Mehreinnahmen brachten die Etatsanſätze: Ertrag aus der Baumſchule, Erſtattungen an die Parkverwaltung, Holzverkaufserlös aus der Jungfernheide, Desinfektionsgebühren, Benutzung der Bäder der Volksbadeanſtalt und Pachtzins für das Schillertheater, Minder⸗ ausgaben u. a. die Abſchnitte Desinfektionsanſtalt, Fleiſchbeſchau, Abortanſtalten und Arbeitsnachweis. Mindereinnahmen hatte die Freibank. Mehrausgaben weiſen insbeſondere die Anſätze Leiſtungen der Parkverwaltung für andere ſtädtiſche Verwaltungen und Private, Pacht der Parkverwaltung für das Gelände an der Straße 17b, Unterhaltung der Gebäude, Kane n uſw. der Volksbadeanſtalt, Straßenbeleuchtung und Fürſorgeſtelle für Lungen⸗ ranke auf. Kapitel NI macht einen Zuſchuß von 8255,32 ℳ notwendig, der begründet iſt durch die Regulierungskoſten für ein an der Danckelmann⸗Straße belegenes ſtädtiſches Grundſtück (10 500 ℳ). Aus dem Grundſtück Wormſer Straße 11 wurde an Miete eine Mehreinnahme von rd. 2500 ℳ erzielt.