— 399 ⸗ Von kleineren Betriebsgegenſtänden kommen außerdem noch in Betracht: porzell. Meßgefäße, Standgefäße für Nährzucker, Hafermehl uſw., eine Wage, diverſe Drahtkörbe, Trinkflaſchen, Verſchlußhütchen uſw. Die Lieferung der größeren Apparate wurde anch dem Ergebnis der Ausſchreibung der Firma Chriſt « Co., Berlin 0., Blumenſtr. übertragen. Die übrigen Gegenſtände wurden von den üblichen, hierfür in Betracht kommenden Firmen bezogen. Anfang Juli waren die Arbeiten ſoweit gediehen, daß mit dem regelmäßigen Betrieb begonnen werden konnte. Dieſer geſtaltete ſich für die Folge in der Weiſe, daß die ganze Behandlung der Milch von ihrer Anlieferung bis zur Verabreichung an die Säuglinge — einſchließlich der Anwärmung der Flaſchen und des Überziehens ſteriliſierter Gummi⸗ ſauger — in der Milchküche erfolgt und einer beſtimmten Wärterin obliegt. Letztere liefert zu den verſchiedenen Trinkzeiten die fertig vorbereiteten Flaſchenportionen auf jeden Wöchnerinnenſaal, wo ſie ſofort an die Säuglinge verabfolgt werden. Nach beendeter Mahlzeit werden die Flaſchen ſofort wieder in die Milchküche beſorgt, um dort unverzüglich der notwendigen Reinigung unterzogen zu werden. Bei der Herrichtung der Milch und ihrer Verdünnungen wird vor allem Wert auf eine raſche Abkühlung nach dem Kochen gelegt. Sowie die Milch im Kochkeſſel 100 C. erreicht hat, beginnt die Abkühlung und ſinkt innerhalb einer Viertelſtunde auf 10“ C. Das⸗ ſelbe gilt für die Zuſatzflüſſigkeiten. Bei dieſer Temperatur vollzieht ſich die Miſchung und Füllung in Flaſchen. Im Eisſchrank ſinkt die Temperatur in Kürze weiter auf 5 C., bei welcher Temperatur die Flaſchenportionen verbleiben bis zur Verabreichung. Die Flaſchen werden nicht ſteriliſiert, aber um ſo ſorgfältiger gereinigt. Dieſes entſpricht der Erfahrung, wie ſie in verſchiedenen größeren Säuglings⸗Anſtalten gemacht wurde. Als Flaſchenmaterial finden die ſogenannten Kolumbusflaſchen — mit abgerundetem Boden und Grammeinteilung auf der Außenſeite, Verwendung. Der Verſchluß gefüllter Flaſchen erfolgt durch einfache Metallhütchen, welche vorher ſteriliſiert werden. Die ſomit übliche Sitte, jedem Kind ſeinen eigenen Gummiſauger zu geben, welcher ſich in einem Behälter über dem Bettchen befindet, nach der Mahlzeit gründlich gereinigt und einmal des Tages ausgekocht wird, wurde erſetzt durch das einfachere und ſichere Ver⸗ fahren, nur ſoviel Sauger in Gebrauch zu halten, wie Kinder vorhanden ſind, dieſe nachher ſorgfältig mechaniſch zu reinigen, aber vorher jedesmal zu ſteriliſieren. Dieſe Behandlung der künſtlichen Säuglingsernährung hat ſich in der Folge in ausgezeichneter Weiſe bewährt. Darmerkrankungen kamen nicht zur Beobachtung und die Kinder gediehen zur Zufriedenheit. Überſicht über die behandelten Frauen. 1. Entbindungs⸗Abteilung. 2) Frauen. Am 1. April 1906 waren im Beſtand 40 Frauen Bis 31. März 1907 wurden aufgenommenn 619 „ Es wurden behandelt in Summa 659 Frauen Bis 31. März 1907 kamen zur Entlaſſung. 562 Frauen wurden verlegt: nach Krantengaus Weſtenss 2. „ nach der Abteilung für Geſchlechtskranke „, mach der pſuchiat. tlinit von Dr. Coeee. 1 „ nach dem Wöchnermnengeam 24 „ ſtarden 1.. . 3 12 „ Zum Abgang kamen in Summa 621 Frauen Im Beſtand verblieben demnach am 1. April 1907 38 Frauen