. 42 — Von den der Verſammlung von Anfang bis Ende des Jahres angehörenden (65) Stadtverordneten haben teilgenommen: 9 an allen Sitzungen (die Stadtverordneten Barne witz, Bollmann, Braune, Klick, Dr Landsberger, Dr Rothholz, Schwarz, Vogel und Wenig), 5 an 18 Sitzungen, 13 an 17, 10 an 16, 9 an 15, 6 an 14, 3 an 13, 3 an 12, 1 an 11, 3 an 10, 2 an 8 und 1 an 3 Sitzungen. An allen Sitzungen nahmen teil: 1907 1906 1905 1904 1903 1902 1901 1900 1899 1898 1897 9 9 5 7 3 4 5 8 1 6 4 Stadtverordnete. Nach einem vom Oberbürgermeiſter im Einverſtändnis mit dem Stadtverordneten⸗ vorſteher aufgeſtellten Plane beſichtigten die Mitglieder der Stadtverordnetenverſammlung im Laufe des Jahres 21 ſtäd tiſche Anſtalten. Wahlen und Gemeindewählerliſte. Im Laufe des Berichtsjahres oder nach Ablauf ihrer Wahlzeit ſchie den aus der Verſammlung aus: Von der III. Abteilung Bureaudirektor B o limann, Brotfabrikant Liebe, Maurer Zander, Maurer Mickler, Zeitungs⸗ ſpediteur Scharnberg, Rentier Braune, Kaufmann Haack und Rechtsanwalt Dr Riel wegen Ablaufs ihrer Wahlzeit. Eiſenbahndirektor a. D. Callam, Dr med. 3epler, Schankwirt Dörre und Gaſtwirt Paſch e durch Mandatsniederlegung. Von der 11. Abteilung Dr med. Bauer, Juſtizrat Buka, Rentier Barnewitz, Rechnungsrat Frantz, Architelt und Maurer⸗ meiſter Mittag, Juſtizrat Roſenberg, Oberbaurat a. D. Blank, wegen Ablaufs ihrer Wahlzeit. Rentier Bruns und Ziegeleibeſitzer Heiſe durch Mandatsniederlegung. Von der l. Abteilung Rentier Thie me, Baumeiſter Döbler, Stadtrat a. D. Sachs, Generalmajor z. D. Becker, Che⸗ miter und Zivilingenieur Dr Frank, Baumeiſter Wolffenſtein und Geh. Medizinalrat Profeſſor Dr Roſe, wegen Ablaufs ihrer Wahlzeit. Geh. Reg.⸗Rat Profeſſor Dr Proskauer durch Mandatsniederlegung. Die 24 Ergänzungs⸗ und 5 Erſatzwahlen fanden am 6., , und 8. November und im 2. Wahlgange am 26. November ſtatt. Dabei wurden als Stadtverordnete gewählt bzw. wiedergewählt: Von der III. Abteilung Straßenbahnhofsvorſteher Kern, Kaufmann Max Vogel, Bureaudirektor B o llmann, Gewerkſchafts⸗ beamter Gebert, Brotfabrikant Liebe, Mechaniter W ilt, Redakteur 3ie tſch, Kaſſenbeamter Flem⸗ ming, Zeitungsſpediteur Scharnberg, Kaufmann Klau, Kaufmann Ha a ck und Apotheker Mottek. Von der 11. Abteilung Generalmajor z. D. Becker, Kommerzienrat Liſſauer, Apotheker und Fabritbeſitze Zander, Rentier Barnewitz, Kaufmann JIa ſtro w, Rechtsanwalt Dr Flat au, Architekt Mit tag, Kaufmann Iunck und Rentier Jacobi. Von der 1. Abteilung Chemiker Profeſſor Dr Frank, Architekt Harniſch, Konſul a. D. Litten, Ingenieur Wagner, Aſſeſſor a. D. und Handelskammerſyndikus Meyer, Rentier Nickel, Fabritbeſitzer Mosgau und Bau⸗ meiſter Wolffenſtein. Die gewählten Herren wurden (mit Ausnahme des erkrankten Dr Frank) in der erſten Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung vom Oberbürgermeiſter mit folgenden Worten eingeführt: „Nachdem Sie, ſehr geehrte Herren, von der Bürgerſchaft unſerer Stadt zu Stadtverordneten gewählt und Ihre Wahl als gültig anerkannt worden iſt, iſt es meine Pflicht, Sie heute in Ihr Amt einzuführen. Sie treten in dieſes Amt in einem Jahre ein, das für uns von Bedeutung iſt. In ihm vollendet ſich das hundertſte Jahr ſeit Erlaß der preußiſchen Städteordnung. Wenn wir heute zurückſchauen, ſo müſſen wir bekennen, daß dieſes Werk der Städteordnung, erdacht von einem der weitblickendſten, klügſten Staatsmänner, in deſſen Bruſt ein von glühender Vaterlandsliebe erfülltes Herz ſchlug, in dem Jahrhundert ſeiner Wirkſamkeit ſich glänzend bewährt hat. Die Selbſtverwaltung rö ſt e im Volke e in e Fülle von Kräften aus, die bisher ungenutzt und nutzlos für den Staat geſchlummert hatten, ſie we ckte den Gemein⸗ ſin n, der die Menſchen er he b t über die engen Grenzen der eigenen perſönlichen ſelbſtſüchtigen Intereſſen, erhebt in das Gebiet der ſelbſtloſen Arbeit für Stadt und Staat, für Gemeinde und Vaterland. Die Sel bſtver wa ltun g erzieht den Bürger zur Vaterlandsliebe. So wird das Recht der Selbſtverwaltung das vornehmſte, bedeutendſte Recht der Stadt, die Grundlage ihrer eigenen Entwicklung und damit der Entwicklung des Staates. Der Gedante des geeinigten Deutſchen Reiches, die Erfolge der Jahre 70/71, der Aufſchwung der deutſchen Städte und von Handel und Induſtrie in ihnen, die machtvolle Kraft des heutigen Deutſchen Reiches: es beruht alles nach meiner Auffaſſung auf der in der Selbſtverwaltung gewonnenen inneren Kraft, auf der in ihr errungenen Tüchtigkeit unſeres Volkes. Auf dem Gebiete der Selbſtver⸗ waltung und durch die in ihr täglich geleiſtete erziehliche Arbeit iſt erwachſen und erſtarkt täglich aufs neue das geeinigte große deutſche Vaterland.