— 22 — Vorübergehend wurden 457 Perſonen beſchäftigt, und zwar: 303 Hilfsarbeiter und aarbeiterinnen, 135 Hilfsboten (insbeſondere in der Steuer⸗ verwaltung), 12 Fernſprechgehilfinnen, 4 Hilfspförtner, 3 Hilfsaktenhefter. Im Laufe des Berichtsjahres waren ferner in der ſtädtiſchen Verwaltung beſchäftigt: als juriſtiſche Hilfsarbeiter: die Gerichtsaſſeſſoren Mühlpfordt und Zelle; zu ihrer Information unentgeltlich: die Gerichtsaſſeſſoren Dr Rudolph, Eckhardt, Braunſchweig, Dr Schachian, Lerche und Troebs. Die Beſtimmungen über die Befähigung für den höheren Bure au⸗ und Kaſſendien ſt vom 5. Februar 1906 (Anhang Nr. 3 zum Ver⸗ waltungsbericht für das Jahr 1905) ſind wie folgt geändert worden: § 19b hat folgenden Zuſatz erhalten: „Die Sekretär⸗Prüfungskommiſſion iſt bei Behinderung eines ihrer Mitglieder in der Zuſammenſetzung von nur 3 Mitgliedern ordnungs⸗ mäßig beſetzt.“ § 21 Abſatz 2 und 3 hat folgende Faſſung erhalten: „Die ſchriftliche Prüfung beſteht aus drei Arbeiten und zwar einer häuslichen (theoretiſchen) und zwei an verſchiedenen Tagen unter Aufſicht zu fertigenden (praktiſchen) Arbeiten, einer Expeditions⸗ und einer Rechenarbeit. Zur Anfertigung der Arbeiten werden Friſten gewährt: für die häusliche 6 Wochen, für die beiden Klauſurarbeiten je 3 Stunden. Erachtet die Prüfungskommiſſion die ſämtlichen ſchriftlichen Arbeiten für ungenügend, ſo gilt die Prüfung als nicht beſtanden. Die Prüfungskommiſſion kann die Prüfung auch dann für nicht beſtanden erachten, wenn von den ſchriftlichen 440 zwei ungenügend ausfallen. In beiden Fällen unterbleibt die mündliche Prüfung. Dem Ermeſſen der Prüfungskommiſſion bleibt überlaſſen, geeigneten Falles die Wiederholung der ganzen Prüfung oder einzelner Teile derſelben anzuordnen.“ Den Sekretäranwärtern wurde auch im laufenden Jahre Unterricht durch die Magiſtratsaſſeſſoren Dr Landsberger, Dr Mann, Weiſſenborn und Dr Stolze erteilt. Die Boten und Pförtner erhielten Unterricht durch einen Magiſtratsſekretär. Zur Sekre⸗ tär⸗Prüfung zugelaſſen wurden 28 Anwärter und zwar: 24 Militäranwärter, 4 Zivil⸗ anwärter. Es iſt im Berichtsjahr ein e Sekretärprüfung abgehalten worden, bei der 18 Prüflinge (15 Militäranwärter, 3 Zivilanwärter) beſtanden. Zur Vorprüfung für die Aufnahme in die Anwärterliſte für Aſſiſtentenſtellen (§ 2 der Befähigungsbeſtimmungen für den höheren Bureau⸗ und Kaſſendienſt) meldeten ſich 141 Militäranwärter. In 5 Prüfungsterminen erſchienen zuſ. 78 Anwärter, von denen 52 die Vorprüfung beſtanden. Über die Gewährung von Erholungsurlaub an Beamte und durch Privat⸗ dienſtvertrag angenommene Dienſtverpflichtete ſind die im Anhang (Nr. 3) abgedruckten Grundſätze erlaſſen. Die zunächſt bis zum 30. Juni 1907 bewilligte Teuerungszulage iſt den ſtädtiſchen Beamten und Lehrern ſowie den durch Privatdienſt⸗ und Arbeitsvertrag an⸗ genommenen Perſonen in der bisherigen Höhe (vgl. Seite 15 des Verw.⸗Berichts für 1906) bis zum 31. März 1908 weiter gewährt worden. Der Vertrauensarzt der ſtädtiſchen Verwaltung, Geh. Sanitätsrat Dr Alt, unterſuchte im ganzen 684 Perſonen und zwar 119 Beamte, 156 Lehrer, 86 Lehrerinnen und 323 ſonſtige Bedienſtete. Die im Betriebe der Waſſerwerksanlagen mit dem Waſſer in Berührung kommenden Perſonen ſtehen im Intereſſe einer guten Waſſerverſorgung unter dauernder ärztlicher Aufſicht des ſtädtiſchen Vertrauensarztes. Die am 1. April 1907 neu errichteten Steuerzahlſtellen vII und vIII ſind in Mieträumen in den Häuſern Schlüterſtraße 25 und Guerickeſtraße 39 untergebracht worden. Die Stelle XVII (Parkverwaltung) wurde aus dem Hauſe Berliner Straße 70 nach Lützower Straße 15 verlegt; im Hauſe Berliner Straße 70 wurden außer der im Vorjahre bereits dorthin verlegten Steuerabteilung noch eine Abteilung der Stelle XI und die Lager⸗ platz⸗Verwaltung untergebracht. Für eine andere Abteilung der Stelle XI wurden in dem Hauſe Lützower Straße 16, das mit Lützower Str. 15 und Lützow 11 zur Erweiterung des Rathauſes angekauft iſt, Räume bereitgeſtellt; die Stelle XII (Realſteuern und indirekte Steuern) wurde im Erd⸗ geſchoß des Hauſes Lützow 11 untergebracht. 0 Die durch dieſe Verlegungen frei gewordenen Räume im Hauſe Berliner Straße 71 wurden teils der Stelle IV (Statiſtiſches Amt), teils dem Einziehungsamt zur Unterbringung der Pfandkammer überwieſen; die im Rathauſe verfügbar gewordenen Räume ſind den Stellen vI, IX IT. B., VvIII, v und der Sparkaſſe zugeteilt worden. Die Verträge über die Lieferung von Schreibbedarf (vrgl. Verwaltungsbericht für 1904, Seite 9) ſind vom 1. April 1908 ab auf drei Jahre verlängert worden. Die Druckſachen und Formulare, die bisher von einer Firma geliefert wurden, ſind vom 1. April 1908 ab getrennt vergeben, und zwar iſt die Herſtellung und Lieferung der Druckſachen der