Hiervon iſt nach dem Gemeindebeſchluſſe vom 29. März 1906 der Betrag von 1 Million Mark in den Etat des nächſtfolgenden Rechnungsjahres, d. i. 1909, einzuſtellen. Von dem Mehrbetrage werden 254 000 ℳ im laufenden Rechnungsjahre zu Straßenpflaſterungen verwendet. Der verbleibende Reſt von 110 872,78 ℳ wäre nach dem vorerwähnten Gemeindebeſchluſſe dem Ausgleichsfonds zuzuführen. Dies iſt jedoch mit Rück⸗ ſicht darauf, daß dem Etat für 1908 bei Kapitel 1 Abſchnitt 5 Nr. 2 aus Mitteln des Ausgleichsfonds 367 000 zu erſtatten ſind, unterblieben. Der Betrag von 110 872,78 ℳ iſt daher bei der vorbezeichneten Etatsnummer vereinnahmt worden. Stellt man das rechnungsmäßige Soll der Einnahme, d. h. der Iſteinnahme einſchl. der Reſte, in §ohe von ) „ . 25 563 542,31 ℳ dem ver Ausgabe in Hohe von. 24 198 669,53 „ gegenüber, ſo ergibt ſich gleichfalls der vorberechnete Verwaltungsüberſchuß von 1 364 872,78 ℳ der gegen den Überſchuß des Vorjahres — 1900 — voan 1.282 727,51 „ um . . e , , I17 551,75 zurückbleibt. Dies erklärt ſich daraus, daß bei der Etatsaufſtellung für 1907 die Einnahmen aus den Überſchüſſen der Sonderverwaltungen und den Gemeindeſteuern bereits entſprechend höher veranſchlagt worden ſind. Ein Rückgang in der Steigung der Einnahmen iſt nicht eingetreten. Der trotzdem günſtige Abſchluß des Ordinariums des Hauptetats iſt hauptſächlich auf die größeren Erträge der Gaswerke (216 000 ℳ), der Zinſen von vorübergehend belegten Beſtänden der Stadthauptkaſſe (108 000 ℳ) und der geſamten Gemeindeſteuern (972 000 ℳ), ſowie auf eine Erſparnis bei den Koſten für die elektriſche Straßenbeleuchtung (93 000 ℳ) zurückzuführen. Wie ſich der Überſchuß im einzelnen zuſammenſetzt, geht aus der beigefügten Überſicht, insbeſondere deren Spalten 14 und 15, hervor. Danach ſind Zuſchüſſe bei den Kapiteln v. vII. VIII, IX, XIII und XIv erforderlich geweſen, während die übrigen 9 Kapitel und die Reſtverwaltung Überſchüſſe aufweiſen. Die Reſtverwaltung verdankt ihren Überſchuß den Erſparniſſen beim Straßenbau in Höhe von rund 57 650 ℳ bzw. 45 850 ℳ 103 500 ℳ. Dieſen Erſparniſſen ſtehen geringe Mindereinnahmen beim Armenweſen, bei den Krankenanſtalten und den Gemeindeſteuern entgegen, ſo daß ſich noch ein Überſchuß von 80 728,77 ℳ ergibt. Kapitel 1. (Allgemeine Verwaltung). Die Mehreinnahmen erklären ſich aus den größeren Überſchüſſen der Gaswerke und des Elektrizitätswerkes, die den Etatsanſchlag um 216 402,30 ℳ bzw. 37 741,34 ℳ, zuſammen 254 143,64 ℳ überſchreiten. Aus dem Betriebe der Ladeſtraßenverwaltung iſt ein Überſchuß nicht erzielt worden. Der im Etat vorgeſehene Betrag von 17 000 ℳ mußte daher in Abgang geſtellt werden. Der Überſchuß der Waſſerwerke iſt um 25 958,50 ℳ hinter dem Etatsſoll von 50 000 ℳ zurückgeblieben. Die Minderausgaben bei den fortdauernden Ausgaben ſind in der Hauptſache durch die Inabgang⸗ ſtellung nachbewilligter Beträge aus dem Dispoſitionsfonds bedingt. Dazu kommen Erſparniſſe bei den Be⸗ ſoldungen, den Zulagen, Vergütungen und Löhnen, bei der Witwen⸗ und Waiſenverſorgung, beim Ruhelohn und der Hinterbliebenenverſorgung der ſtädtiſchen Arbeiter und Angeſtellten, bei den Bedürfniſſen der Stadt⸗ verordnetenverſammlung und bei „Verſchiedenes“. Der Zugang bei den einmaligen Ausgaben iſt durch Mehraufwendungen bei der Gewährung von Teuerungszulagen und durch den Beſuch der Londoner Stadtvertreter hervorgerufen. Kapitel 11. (Höhere Lehranſtalteny. Der Überſchuß von 19 662,25 ℳ iſt hauptſächlich durch Mehreinnahmen an Schulgeld und durch Erſparniſſe bei den Beſoldungen erzielt worden. Kapitel 1II. (Höhere Mädchenſchulen, Bürgermädchenſchule und Gemeindeſchulen). Die Mindereinnahmen ſind darauf zurückzuführen, daß an Alterszulagen der Lehrer 31 794,/6 ℳ weniger erſtattet wurden, als im Etat vorgeſehen waren. Dagegen wurden an Schulgeld an den höheren Mädchenſchulen im ganzen rund 17 000 ℳ mehr eingenommen. Die Minderausgaben bei den fortdauernden Ausgaben von rund 108 000 ℳ ſind hauptſächlich durch Erſparniſſe bei den Ausgaben für Beſoldungen, insbeſondere bei den Gemeinde⸗ und Hilfsſchulen, Erſparungen bei den Anſätzen für perſönliche Ausgaben, Unterrichtsmittel und Verſchiedenes und durch geringere Beiträge zur Ruhegehaltskaſſe hervorgerufen. Die Mehrausgabe der einmaligen Ausgaben iſt durch die nachträgliche Weiterbewilligung der Teuerungs⸗ zulagen und die Bewüligung der Koſten für die Einrichtung der Schulzahnklinik entſtanden. Kapitel 1V. (Fortbildungsſchulen). Obwohl die Fortbildungsſchulen für Mädchen eine Mehr⸗ einnahme von zuſammen 1460 ℳ aufzuweiſen haben, bleibt die Geſamteinnahme doch hinter dem Etat zu⸗ rück, weil die Staatszuſchüſſe für die Kunſtgewerbe⸗ und Handwerkerſchule um 1751,18 ℳ und für die gewerb⸗ liche und kaufmänniſche Fortbildungsſchule für männliche Perſonen um 1250 ℳ geringer ſind, als ſie im Etat vorgeſehen waren. Kapitel v. (Armenweſen.) Die Mehreinnahmen von 37 687,53 ℳ rühren von höheren Erſtattungen der Berufsgenoſſenſchaften und der Landesverſicherungsanſtalten bei den Armenpflegekoſten und von ſonſtigen Verpflichteten für Rechnung des Bürgerhauſes her. Ihnen ſtehen aber auch fortdauernde Mehrausgaben in Höhe von 42 229,30 ℳ gegenüber, die hauptſächlich bei den Anſätzen betreffend Pflegegelder für Kinder in Anſtalten, beſonders aber für ſolche in Familienverpflegung in Charlottenburg ſowie beim Abſchnitt „Krankenpflege“ entſtanden ſind. Kapitel vI (Krankenanſtalten) weiſt zwar weſentlich höhere Rückerſtattungen an Kur⸗ und Ver⸗ pflegungsgeldern von ſonſtigen Verpflichteten und Mehreinnahmen bei den Poſten „Dienſtbotenabonnements⸗ beiträge“ und „Verſchiedenes“ in Höhe von 14 559,93 ℳ auf, doch bleiben die Erſtattungen von Armenverbänden um 9354,29 ℳ, von Krankenkaſſen um 5235,99 ℳ, vom Abonnementsverein von Dienſtherrſchaften für kranke Dienſtboten zu Berlin um 6795,50 ℳ und von Berufsgenoſſenſchaften um 5368,74 ℳ, zuſammen um 26 754,52 hinter dem Etatsſoll zurück, ſo daß ſich zuſammen eine Mindereinnahme von 12 194,59 ℳ ergibt. Von den in Höhe von 27 971,29 ℳ erzielten Erſparniſſen bei den laufenden Ausgaben entfallen 19 832,91 ℳ auf das Krankenhaus Weſtend und 8138,38 ℳ auf das Krankenhaus Kirchſtraße. Die Erſparniſſe ſind allgemein bei den Etatsnummern für Beſoldung, Gehälter und Löhne und Verpflegung ſowie beim Waſſer⸗ verbrauch im Krankenhauſe Weſtend eingetreten. Bei den einmaligen Ausgaben ſind geringe Mehrausgaben bei den Anſätzen für Neupflaſterung und Aſphaltierung von Wegen auf dem Gelände des neuen Krankenhauſes, bei der Beſchaffung eines zweiten Hoch⸗ druckdampfkeſſels für das Krankenhaus Kirchſtraße und beim Abſchnitt „Teuerungszulagen“ erwachſen. Beim Kapitel vll (Hochbau) ſind 3069,32 ℳ gegen den Etat weniger vereinnahmt worden. Die Mindereinnahmen haben ihren Grund in den geringeren Erſtattungen ſeitens der Neubaufonds (für Schreib⸗ hilfe), des Wirtes des Rathauskellers für verbrauchte Elektrizität und der beim Grundſtückserwerbsfonds ver⸗ walteten Grundſtücke für bauliche Unterhaltung uſw., obwohl ihnen bei den Erſtattungen vom Neubaufonds für techniſche Hilfe ein Mehr von 8504,88 ℳ gegenüberſteht. Die erhebliche Mehrausgabe von 132 652,38 ℳ verteilt ſich auf die ſortdauernden Ausgaben mit 14 238,51 ℳ und auf die einmaligen Ausgaben mit 118 413,87 ℳ. Bei den fortdauernden Ausgaben ſind an den Überſchreitungen beſonders die Abſchnitte für perſönliche Ausgaben (techniſche Hilfe und Teuerungs⸗ zulagen), bauliche Unterhaltung, Unterhaltung der Möbel und Geräte, ſowie Beleuchtung einſchließlich elek⸗ triſcher Kraft für Fahrſtühle uſw. beteiligt.