Das Mehr bei den einmaligen Ausgaben beruht auf der nachträglichen Einſtellung der Abſchnitte 28 bis 40 (Seite 39 des Abſchluſſes), dem eine Erſparnis von 90 000 ℳ beim Bau von Gemeindeſchulen entgegenſteht. Kapitel vIII. (Straßenbau.) Mehreinnahmen in Höhe von zuſammen 149 713,80 ℳ ſind haupt⸗ ſächlich beim Abſchnitt 4 „Anſammlung eines Straßenregulierungsſonds“ und Abſchnitt 6 „Verſchiedenes“ erzielt worden. Jedoch iſt zu bemerken, daß beim letztgenannten Abſchnitt ein Betrag von 207 000 % aus dem Verwaltungsüberſchuß des Rechnungsjahres 1906 zu Straßenpflaſterungen in Zugang erſcheint. Eine Ver⸗ minderung der Mehreinnahmen tritt dadurch ein, daß bei einzelnen Anſätzen wiederum größere Poſten in Abgang gekommen ſind, z. B. der Zuſchuß der Berlin⸗Charlottenburger Straßenbahn für die Unterhaltung des Straßenbahnkörpers der Berliner und Spandauer Straße in Höhe von 3535,„87 ℳ, von den Vergütungen an perſönlichen und ſachlichen Koſten bei Bauausführungen 70 506,04 ℳ. und von den Koſten für Wiederher⸗ ſtellung des endgültigen Straßenpflaſters bei Rohrverlegungsarbeiten uſw. 14 466,40 ℳ. Die fortdauernden Ausgaben ſchließen mit einer Mehrausgabe von 6617,75 ℳ ab. Erſparniſſe wurden erzielt bei den Abſchnitten für Unterhaltung der Straßen und Unterhaltung der Bürgerſteige und Promenaden, während die Abſchnitte: Unterhaltung der Brücken, Vermeſſungsamt und Anſammlung des Straßenregulierungs⸗ fonds das Ausgabeſoll überſchritten haben. Das Mehr bei den einmaligen Ausgaben iſt infolge der nachträglich zu Neupflaſterungen in den Etat eingeſtellten Mittel entſtanden; auch ſind die Regulierungskoſten einiger Straßen bei der Etatsaufſtellung zu niedrig bemeſſen worden. Kapitel IX (Feuerlöſch⸗ und Straßenreinigungsweſen) hat einen Zuſchuß von 70 717,11 ℳ erfordert. Die Mehrausgaben gründen ſich im weſentlichen auf die nachträgliche Weitergewährung der Teuerungszulagen, ſowie auf Bewilligung der Mittel für 14 neue Spülwagen. Daneben iſt bei den Ausgaben für die außerordentliche Schneebeſeitigung eine Uberſchreitung der Etatsmittel um 17 000 ℳ eingetreten. Erſparniſſe wurden bei den Löhnen für das Feuerwehrperſonal und bei den ſachlichen Ausgaben für Feuer⸗ löſchweſen und Straßenreinigung gemacht. Kapitel X. (Sonſtige Gemeindeeinrichtungen.) Mehreinnahmen ergaben ſich bei der Parkver⸗ waltung aus dem Ertrage der Baumſchule und dem Holzverkaufserlös, doch iſt der Überſchuß von 86 455,06 in erſter Linie den Erſparniſſen bei den Koſten der elektriſchen Straßenbeleuchtung zuzuſchreiben. Kapitel XI. (Liegenſchafteu.) Der geringe Uberſchuß ſetzt ſich aus Mehreinnahmen an Mieten aus ſtädtiſchen Grundſtücken und an Marktſtättegeld zuſammen. Kapitel XII. (Kapitalvermögen.) Die zinsbar angelegten Beſtände der Stadthauptkaſſe haben 108 623,73 ℳ an Zinſen mehr ergeben, als im Etat veranſchlagt waren. Dieſer Betrag ſtellt aber eine reine Mehreinnahme nicht dar, da die von der Stadthauptkaſſe vorſchußweiſe aus Anleihen entnommenen Mittel die Rückverzinſung des Anleiheguthabens — bei Kapitel XI11 entſprechend beeinflußt haben. Die Konto⸗ korrentzinſen von der Gasanſtaltsverwaltung ſind um 7550,71 ℳ gegen den Voranſchlag geringer⸗ Die Mehr⸗ einnahmen an Zinſen bei der einſtweiligen Kapitalanſammlung und beim Ausgleichsfonds erſcheinen im Ab⸗ ſchluß nur als durchlaufende Poſten, da ſie zum Zwecke der Anlegung wieder verausgabt ſind. Kapitel XIII. (Schuldendienſt.) — Die Erſtattungen der Sonderverwaltungen ſind bei den jüngeren Anleihen allgemein gegen das Etatsſoll zurückgeblieben. Hieraus erklärt ſich auch der Zuſchuß von 33 234,66 ℳ. Die von der Waſſerwerksverwaltung nachträglich erſtatteten, in Zugang geſtellten Zinſen der 1907 er Anleihe in Höhe von 768 800 ℳ ſind in gleicher Höhe wieder verausgabt. Kapitel XIy (Verſchiedene Einnahmen und Ausgaben) ſchließt in der Einnahme um 30 888,45. günſtiger, in der Ausgabe aber um 53 572,37 J ungünſtiger gegen den Voranſchlag ab, ſo daß ein Zuſchuß von 22 683,92 ℳ verbleibt. Mehreinnahmen werden nachgewieſen bei den Anſätzen: Erſtattung von den Hausbeſitzern für Ein⸗ quartierungskoſten 18 273,20 ℳ, Koſten der Staatsſteuerveranlagung für das Jahr 1907 von der Königlichen Staatsregierung 3406,50 ℳ, Vergütung für Zwangseinziehung von Kirchenſteuern 402,08 ℳ (veranſchlagt waren 50 ℳ), erſtattete Gerichts⸗ und Stempelkoſten 3022,25 ℳ, Mahn⸗ und Vollſtreckungsgebühren 6433,50 ℳ und Insgemein 1029,80 ℳ. An Mehrausgaben ſind zu erwähnen Einquartierungskoſten in Höhe von 17 668,24 ℳ, 35 596 ℳ Provinzialabgaben, 3975,31 ℳ Prozeß⸗ und ſonſtige Gerichtskoſten und 6786,97 ℳ beim Abſchnitt Säuglings⸗ fürſorge. Der Mehrausgabe beim letztgenannten Abſchnitt ſteht aber auch eine Erſparnis von 6814,17 ℳ gegen⸗ über, außerdem ſind am Beitrag zu den Koſten der hieſigen Königlichen Polizeiverwaltung 18 884,16 ℳ erſpart. Bei den einmaligen Ausgaben ſind 15 900 ℳ zu wohltätigen Zwecken neu eingeſtellt und gegen das Etatsſoll mehr verausgabt. Kapitel X. (Gemeindeſteuern.) Die Mehreinnahme an Gemeindeſteuern beträgt, abgeſehen von dem in Einnahme und Ausgabe nur durchlaufenden Mehr an Warenhausſteuer für 1907 von 65 228,06 ℳ, 9206 952,18 ℳ. Es entfallen auf die Einkommenſteuer 309 071,15 ℳ, Grundſteuer 174 964,40 ℳ, Umſatzſteuer 265 145,69 ℳ, Gewerbeſteuer, abzüglich der im Jahre 1906 weniger eingenommenen Warenhausſteuer von 7028,06 ℳ, 96 234,19 ℳ, Betriebsſteuer 5875 ℳ und Hundeſteuer 55 661,75 ℳ. Dieſen Mehreinnahmen an Gemeindeſteuern ſteht eine einmalige Ausgabe von 100 000 ℳ „Erſtattung an den Kreis Teltow für die Um⸗ gemeindung der Spandauerberg⸗Brauerei“ gegenüber. 2 Z3u B. Ertraordinarium des Hauptetats. Die Beſtände der 1899 er und 1905 er Anleihe ſind in das Rechnungsjahr 1908 übernommen worden. Dieſes gilt auch von den Vorſchüſſen, die bei der 1895 er und 1902 er Anleihe verblieben ſind. Die Deckung der Vorſchüſſe erfolgt aus Mitteln der 1908 er Anleihe. 3 u C. Ordinar ium des Sonderetats der Kanaliſationsver waltung. — Von dem aus Mitteln des Reſervefonds in den Etat eingeſtellten Zuſchuß von 207 775 ℳ ſind nur 164 409,16 ℳ erforderlich geworden, ſo daß 43 365,84 als erſpart in Abgang geſtellt werden konnten. Die Erſparniſſe ſind größtenteils durch Mehreinnahmen an Gebühren und geringere Ausgaben bei den Betriebs⸗ koſten und der Verzinſung und Schuldentilgung eingetreten. 3 u I. Das Ordinarium des Sonderetats des Elektrizitätswerkes weiſt einen Mehrüberſchuß von 90 125,13 ℳ und einen Beſtand von 458,96 ℳ auf. Der Uberſchuß, der haupt⸗ ſächlich auf einer Zinſenerſparnis bei der 1905 er Anleihe beruht, iſt mit 233 741,34 ℳ dem Ordinarium des Hauptetats zugeführt, der Reſt zu Abſchreibungen von dem Werte des Elektrizitätswerkes verwandt. Der Beſtand von 458,96 ℳ iſt in das Rechnungsjahr 1908 übernommen worden. u K. Ordinarium des Sonderetats der Gasanſtalten. 2 4 Der Jahresabſchluß der Gaswerke weiſt einen Reingewinn von 2 268 577,72 ℳ nach. Hiervon ſind 2 142 202,30 an das Ordinarium des Hauptetats abgeführt, während der Reſt dem Aſſervatenkonto der Gas⸗ werke zur Beſtreitung der Mehrkoſten für den Aufbau des Kondenſationsgebäudes und für Umbauten zur Erhöhung der Feuerſicherheit auf Gasanſtalt 11 überwieſen iſt. Der Mehrgewinn überſteigt den im Etat auf 1 925 800 ℳ veranſchlagten Reingewinn um 342 777,72 “ und iſt in der Hauptſache auf die gegenüber dem Etatsanſchlage um 2 516 06 chm höhere Gaserzeugung zurück⸗ zuführen. Durch dieſe wurde nicht nur eine höhere Einnahme für das hergeſtellte Gas und die gewonnenen Nebenprodukte erzielt, ſondern es traten auch in den Ausgaben für Kohle und in den ſonſtigen mit der Gas⸗ erzeugung im Zuſammenhange ſtehenden Unkoſten weſentliche Verſchiebungen ein. Zur beſſeren Überſicht des wirtſchaftlichen Ergebniſſes iſt die beiliegende Berechnung gefertigt worden. Hiernach ſind u. a. größere