33 — regulierungen in den Rechnungsjahren 1905 bis 1907 höher waren als die Einnahmen an Anliegerbeiträgen, hat eine Anlegung von Mitteln zunächſt nicht erfolgen können. 9. Der Ausgleichfonds. Nach dem Gemeindebeſchluß vom 20./29. März 1906 iſt vom Rechnungsjahre 1906 ab ein etwa ſich ergebender Verwaltungsüberſchuß nur in Höhe von einer Million Mark in den Etat den übernächſten Jahres einzuſtellen; etwaige Mehrbeträge ſind zu einem Aus⸗ gleichfonds anzuſammeln. Aus dem Verwaltungsüberſchuſſe des Rechnungsjahres 1906 ſind dem Fonds 575 727,51 ℳ zugeführt worden. Am Schluſſe des Rechnungsjahres 1907 waren vorhanden: 2) 4 prozentige Preußiſche Staatsſchatzanweiſungen über 6 000,00 ℳ b) 3½ prozentige Preußiſche konſ. Staatsanleihe ber, . 152 000,00 „ ) Zprozentige Preußiſche konſ. Staatsanteihe über⸗ 314 300,00 „ d) 4prozentige Charlottenburger Stadtanleihen uber... 320000,00 „ e) Sparkaſſenbuch der Stadt Charlottenburg Nr. 51 882 über 406,51 „ 8 Summe: 992 706,51 ℳ 10. Die Charlottenburger Stadtanleihen. Von den bis zum 31. März 1908 begebenen 121 220 000 ℳ Charlottenburger Stadt⸗ anleihen waren bis zu dieſem Zeitpunkt 11 214 100 ℳ getilgt, ſo daß ſich am 1. April 1908 von Charlottenburger Stadtanleiheſcheinen im Umlauf befanden 110 005 900 ℳ, nämlich von der 1885er Anleihee 3 945 200 ℳ „ „, 4889er „ 1. Hälſte. 4 727 300 „ „ „ 188ger „ at. „ 4 727 300 „ „ „ 1899er „ 1. Abtemmng 3 296 200 „ „ „„ 1893er „ I1. „ ee , e, e e 3 457 000 „ „ „ 1895er „ III. „ e e 2 756 300 , „, „, 1899er „ 4. „ e e 6 599 800 „ , %, A1890r „ 11. „, , , e 6 806 100 „ „ „ A1899er „ I11. „I e 6 147 000 „ „ „ 19032er „ 1. „ . , 11 161 400 „ „ „ 1302er „ 11. e, e , e 11 450 600 , „ eee,,,, , , 26 000 000 , „ „eeee,,, . 18 931 700 „ Summe wie oben 110 005 900 ℳ“. Von dieſen Schulden entfallen: a) auf gewinnbringende Unternehmungen, und zwar die ſtädtiſchen Gasanſtalkten. 15 180 612 ℳ das ſtädtiſche ElektrizitäsWerrkrk 8 603 054 „ die ſtädtiſchen Waſſerwerkfee 18 988 582 „ 42 772 248 ℳ p) auf rentable oder ſolche Unternehmungen, bei denen die Koſten der Verzinſung des Anlagekapitals den Intereſſenten auferlegt ſind, und zwar die Kanauiſarionswerreee... 12 134 946 ℳ die Ladeſtraßcmte,, 2 2 870 653 „ 13 005 599 zuſammen 55 777 847 ℳ während Der Reſt van 2 2 4 54 228 053 ℳ entfällt. Die Mittel der 1885 er, 1889 er und 1907 er Anleihe ſind aufgebraucht. Dagegen ſind die Mittel der 1895 er, 1899 er, 1902 er und 1905 er Anleihe noch im Aufbrauch befindlich. Nach den Kaſſenbüchern der Stadthauptkaſſe ſind von dem privilegienmäßigen Sollbetrage dieſer vier Anleihen von zuſammen 84 000 000 ℳ bis zum Schluſſe des Rechnungsjahres 1907 in Summe 73 704 214,97 ℳ verbraucht, ſo daß ſomit für Privilegienzwecke noch ein Anleihe⸗ beſtand von 10 295 785,03 ℳ vorhanden war. Dieſer Reſt an Anleihemitteln iſt in Höhe von 3 710 540,46 ℳ zur vorſchußweiſen Deckung von Ausgaben für ſolche Zwecke verwendet worden, die in den Anleihen nicht vorgeſehen waren, und zwar 5222,17 ℳ für Vorarbeiten für den Entwurf eines Hafens, 3 648 436,45 ℳ für das Bismarckſtraßenunternehmen und 56 881,84 ℳ für den Ausbau der Waſſerwerke. Der reine Anleihebeſtand betrug unter Berückſichtigung eines Kursverluſtes von 254 800 ℳ bei Begebung der 1905 er Anleihe 6 585 244,57 ℳ. Die entnommenen Vorſchüſſe von 3 710 540,46 ℳ müſſen den Anleihen ſpäter wieder zugeführt werden. Für welche einzelne Z3wecke die verausgabten 73704214,97 verwendet worden ſind, ergibt ſich aus der Spalte 12 der umſeitigen Zuſammenſtellung. Über den Aufbrauch im einzelnen geben die Spalten 8—11 der Nachweiſung Aus⸗ kunft. Sofern für gleiche Verwendungszwecke Mittel nicht nur in einer Anleihe vorgeſehen ſind, iſt die Einſtellung der Verbrauchszahlen in die Nachweiſung in der Weiſe erfolgt, daß immer zunächſt die Mittel einer früher begebenen Anleihe voll in Anſpruch genommen ſind, ehe eine ſpäter begebene Anleihe mit Ausgaben belaſtet wurde. Kaſſenmäßig waren die entſprechenden Umbuchungen bis zum Schluſſe des Rechnungsjahres 1907 erſt zum Teil durchgeführt, vollſtändig dagegen Anfang Ottober 1908. Hiernach hat ſich der Verbrauch bei den einzelnen Anleihen bis zum Schluſſe des Berichtsjahres wie folgt geſtaltet: *Im Umlauf befanden ſich Stadtanleiheſcheine in Höhe voynn. 110 005 900 Von der 1905 er Anleihe waren noch nicht abgehoben, und ſind als Bankgut⸗ haben der Stadtgemeinde beim Übernahmekonfortium verblieben 2 652 450 „, Die Anleiheſchulden der Stadtgemeinde betrugen danach. 107 353 450 ℳ. 5