eeeeeeeeeeeeee, — 61 — V. Das Baunweſen. A. Hochban. 1. Neubauten. Neubau des Reformrealgymnaſiums auf We ſt e n d. Das Grundſtück für den Neubau des Reformrealgymnaſiums auf Weſtend iſt weſtlich des Reichs⸗ kanzlerplatzes an der jetzigen Bayernallee nahe dem Fürſtenplatz gelegen und hat bei rd. 135 m Straßenlänge eine Baulandfläche von 7 252 qm, wozu noch 650 qm Vorgartenfläche hinzukommen. Dieſe Fläche iſt um ein bedeutendes größer als für die bisherigen Neubauten höherer Lehranſtalten zur Verfügung ſtand, das Mehr wird aber ſchon zum großen Teil durch die offene Bauweiſe mit beiderſeitigem Bauwich bedingt. Mit dem Bau der Schule iſt im Auguſt 1907 begonnen worden. Derſelbe ſoll Oſtern 1909 vollendet ſein. Eine eingehende Beſchreibung des Baues wird der nächſtjährige Verwaltungsbericht bringen. Neubau der Gemeindedoppelſchule Sybelſtr a ß e. Durch Gemeindebeſchluß vom 13./19. Juni 1907 iſt der Bau einer Gemeindedoppelſchule in der Sybelſtraße genehmigt worden. Die Anlage ſieht folgende unter ſich zuſammenhängende Bauteile vor: 1. Die Knabenſchule, im weſtlichen Vorderbau an der Straßenfront unter⸗ gebracht, mit den Klaſſen nach Norden gelegen. 2. Die Mädchenſchule, in dem die Oſt⸗ ſeite einnehmenden Hofflügel untergebracht, mit den Klaſſen nach Weſten gelegen. 3. Das Gebäude in der Südoſtecke der Straßenfront gelegen, mit Turnhalle und Aula. Die Knabenſchule enthält 20 Klaſſen für je 50 Schüler, die Mädchenſchule 19 Klaſſen für je 50 Schülerinnen in 4 Geſchoſſen verteilt. Am 15. März 1908 wurde mit den Erd⸗ arbeiten begonnen. Die Geſamtkoſten werden ſich auf 815 000 ℳ belaufen. Eine eingehende Baubeſchreibung wird nach der Fertigſtellung im Verwaltungsbericht 1908 gegeben werden. Erweiterungsbau des ſt ä d t i ſche n Elektrizitätswerkes. Im Laufe des Jahres 1907 ſind ſämtliche der Hochbauverwaltung übertragenen Arbeiten zu Ende geführt worden. Der Bau des Lagerſchuppens mit Bureauräumen wurde bis Ausgang des Jahres 1907 fertiggeſtellt und bezogen. Die Gebrauchsabnahme fand im Dezember ſtatt. Neubau der Südfeuer wache. Das Gebäude iſt am 1. Oktober 1907 dem Betrieb übergeben worden. Die Baukoſten ſind im Rahmen der bewilligten Mittel verblieben. Im ganzen hat ſich die Anlage der Wache im erſten Betriebsjahr bewährt und kann in allem weſentlichen beim Bau einer weiteren Automobilwache unſerer Stadt ſchon jetzt als vorbildlich bezeichnet werden. Neubau der höheren Mädchenſchule III1 mit Direktor⸗ wohnhaus in der Danckelmannſtraß e. Die im Anſchluß an die Oſterfeier⸗ tage bis zum 4. April dauernde Arbeitsniederlegung durch die Fahrſtuhlarbeiter und die durch die Feier am 1. Mai veranlaßte Ausſperrung der Maurer und Bauarbeiter bis zum 5. Mai verzögerten etwas das Fortſchreiten der Bauarbeiten. Vom 18. Mai bis 12. Auguſt haben die Arbeiten, wegen der Streitigteiten zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern geruht. Die Rohbauabnahme des Saalbaus, der Verbindungsgänge und des Direktorwohn⸗ hauſes hat am 2. Dezember 1907, die des Klaſſengebäudes und des zugehörigen Vorderbaues am 29. Jannar 1908 ſtattgefunden. Bis zum 1. April 1908 iſt dann der Innenputz fertiggeſtellt worden. Erweiterungsbau der Auguſte⸗Viktoria⸗Schule Nürn⸗ berger Straße Nr. 63. Zur Beſeitigung des in der Auguſte⸗Viktoria⸗Schule vor⸗ handenen Raummangels wurde durch Gemeindebeſchluß vom 13.“19. Juni 1907 eine Erweiterung des Schulgebäudes durch einen Anbau genehmigt. Der Anbau füllt den etwa 5,00 m breiten Zwiſchenraum zwiſchen dem Schulgebäude und der Nachbar⸗ grenze aus. Vorgeſehen ſind Erd⸗, 1., II. und III. Obergeſchoß ſowie ein Bewegungsraum auf dem Dache für aſtronomiſche Beobachtungen. Das Erdgeſchoß enthält die Durchfahrt. Im 1. Obergeſchoß werden untergebracht: 1 Klaſſe, 1 Lehrerinnenzimmer und 2 Lehr⸗ mittelräume. Das 11. Obergeſchoß ſieht 1 Klaſſe, 1 Lehrerzimmer, 1 Kartenzimmer ſowie die Schülerinnenbibliothek vor. Im III. Obergeſchoß wird ein Zeichenſaal nebſt Modelltammer ſowie eine Lehrerbibliothek mit Leſezimmer eingerichtet. Mit dem Bau, der ſich in ſeiner Architektur dem Schulhauſe anſchließt, iſt Mitte Dezember 1907 begonnen worden. Die Fertigſtellung ſteht für den 1. Oktober 1908 zu erwarten. An Baukoſten ſind 60 000 ℳ vorgeſehen. Erweiterungsbau der ſt ä d t i ſche n Desinfektionsanſtal t in der Mollwitzſtra ß e. Die Desinfektionsanſtalt in der Mollwitzſtraße iſt durch einen Anbau vergrößert worden. Der Erweiterungsbau wurde am 26. Mai 1908 zur Be⸗ nutzung übergeben; er enthält im Untergeſchoß eine Waſchanſtalt und eine Badezelle für Hebammen, während im darüber befindlichen Geſchoß eine kleine Badeanſtalt mit 4 Brauſezellen und 2 Wannen ſowie zwei Aufenthaltsräume für die Bedienſteten der Anſtalt hergeſtellt ſind. Für den Bau ſtanden im Haushalt 1907 20 000 ℳ zur Verfügung, 444 für die Ergänzung der inneren Einrichtung nachträglich 1350 ℳ bewilligt worden ind.