, . Das Kanaliſationsſyſte m II umfaßt die Stadtviertel Weſtend und Am Spandauer Berg mit 519 ha §1 a 27 qm Fläche, 255 Grundſtücken und 7308 Einwohnern. Für die älteren Grundſtücke dieſesEntwäſſerungsgebiets iſt eine vorläufige Entwäſſerung vorhanden. Dagegen erhalten die der Bebauung zu erſchließenden Teile von Neu⸗Weſtend ſofort eine endgültige Kanaliſation, deren Hauptſammler zum Teil fertiggeſtellt ſind. Die Vorflut des geſamten Syſtems geht vorläuſig nach dem Pumpwerk des Syſtems I. Bei Beginn des Berichtsjahres waren 22 035 m Tonrohrleitungen mit 448 Einſteigebrunnen, 6788 m gemauerte Kanäle mit 99 Einſteigebrunnen und 365 m Notausläſſe mit 4 Einſteigebrunnen, am Schluſſe dagegen 22 866 m Tonrohrleitungen mit 470 Einſteigebrunnen, 7498 m ge⸗ mauerte Kanäle mit 111 Einſteigebrunnen und 365 m Notausläſſe mit 4 Einſteigebrunnen vorhanden. Der Koſtenaufwand für die Straßenleitungen betrug am Schluſſe des Berichts⸗ jahres 2 553 457,74 ℳ. An die Kanaliſation waren bei Beginn des Berichtsjahres 214 bewohnte und 2 unbewohnte Grundſtücke, am Schluſſe 229 bewohnte und 3 unbewohnte Grundſtücke angeſchloſſen. Betrieb und Unterhaltung der Leitungen wird von dem für das Syſtem 1 vorhandenen Perſonal beſorgt. Die von dieſem Gebiet abfließenden Waſſermengen ſind in den für Syſtem I auf⸗ geführten mitenthalten. Das Kanaliſationsſyſtem III umfaßt die Stadtviertel Kalowswerder, am Königsdamm ſüdlich, am Königsdamm nördlich, am Nonnendamm mit 522 ha 8 a 58 qm Fläche, 82 bewohnten Grundſtücken und 6790 Einwohnern (am Schluſſe des Berichtsjahres). Die Waſſerlieferung der Charlottenburger Waſſerwerke im Berichtsjahre, in allen Grundſtücken an den Hauswaſſermeſſern gemeſſen, betrug 433 014 ebm, in den an die Kanaliſation angeſchloſſenen Grundſtücken 396 924 hm. Die Länge der in den Jahren 1902 bis 1907 neuhergeſtellten Leitungen einſchl. der 2433 m vorhanden geweſenen Tonrohrleitungen mit 48 Schächten betrug am Schluſſe des Berichtsjahres 8305 m Tonrohrleitung mit 155 Einſteigeſchächten und 3178 qm gemauerte Kanäle mit 56 Einſteigeſchächten. An Notausläſſen ſind 507 m gemauerte Kanäle mit drei Einſteigeſchächten und 50 m Tonrohrleitung mit 1 Einſteigeſchacht vorhanden. Im Berichtsjahre wurden im ganzen 347 500,— hm Abwaſſer gepumpt. Der Notauslaß trat 4 mal 42 Stunden lang in Tätigteit. Uber das am Fürſtenbrunnerweg geplante Pumpwerk, dem ſpäter das Waſſer des Syſtems 1II zugeführt werden ſoll, vgl. Verw.⸗Bericht 1906 S. 50. Über die Leiſtung der Pumven und die Brennmaterialien gibt folgende Zuſammen⸗ ſtellung Auskunft: 295 Durchſchnittlicher Leuchtgas⸗ Zah Durch⸗] Durch⸗] Koksverbr Kats. verbrau der Ge⸗. Durch Dutch K 41 0 wverbrauch f. 1 0 Tage, ] forderte ſchnittlicheſſchnittliche 1000 cbm für 1000 . 7 an „„„5, ] Tages⸗ Geſamt⸗ 14 2 gefördertes 7 Zeitraum denen ] Waffer⸗ wafſer⸗] förder⸗ im für Waſſer im ehm ge⸗ ge⸗ menge menge ] höhe ] ganzen 1 Tag ſohne tlinenſ ganzen fördertes 4 Motor Waſſer ebm ehm m — 4. m ehm ehm April 1907 30 19 252 642 39,45 77,36 2,58 3,88 65 3,38 Mai — 31 20 807 671 41,74 82,18 2,65 3,77 57 2,74 Juni 7 29 22 624 780 43,74 85,92 2,96 3,63 52 2,30 Juli 2 31 37 346 1 205 45,01 ] 127,31 4,11 3,23 66 1,77 Auguſt „ 24 23 965 399 ] 10,80 ] 83,10 3,46 3,29 46 1,92 September „, 28 30 259 1 081 40,79 102,88 3,67 3,23 57 1,88 Oktober 2 31 25 661 828 39,22 91,52 2,95 3,39 83 3,23 November 30 25 427 848 38,75 93,92 3,13 3,54 87 3,42 Dezember — 29 33 809 1 166 43,30 ] 123,94 4,27 3,54 88 2,60 Januar 1908 31 40 023 1 291 41,27 1 132,56 4,28 3,17 313 7,82 Februar 5 29 35 342 1219 43,55 ] 127,80 4,41 3,46 69 1,95 März 2 31 32 985 1 064 41,01 118,24 3,81 3,44 77 2,34 Im ganzen 354 347 500] 982 41,6 ſ1 246,„3 3,2 ] 3,43 ] 1060 3,05 Der Waſſerzufluß war auch im laufenden Jahre ein geringerer. Aus dieſem Umſtande erklären ſich die verhältnismäßig hohen Betriebskoſten. UÜber die Baukoſten vgl. Verw.⸗Bericht 1906 S. 51. Hausentwäſſerung. Charlottenburger Anſchlußgebiet: Im Berichts⸗ jare ſind 410 Entwäſſerungsentwürfe mit Anſchlüſſen an die Leitungen der ſtädtiſchen Entwäſſerungen baupolizeilich und 317 Entwäſſerungsanlagen auf ihre Ausführung ge⸗ prüft worden. Bei den meiſten Waſſerkloſets ſowie bei einigen anderen Anlagen iſt die Waſſerleitung dirett mit dem Entwäſſerungsobjekt z. B. Kloſetbecken, Badewanne uſw. verbunden. Bei der direkten Verbindung zwiſchen Ab⸗ und Zuflußleitung iſt eine Verunreinigung der Zuflußleitung und damit ein Übertritt von Infektionsſtoffen nicht ausgeſchloſſen. Die im Anhang Nr. 7 abgedruckte Polizei⸗Verordnung vom 30. Januar 1906 verfolgt den