—, 4 eingezäunt und zu Marktzwecken an einen Unternehmer verpachtet worden iſt. Das noch fehlende Stück des Guſtav Adolf⸗Platzes iſt in den Beſitz der Stadt übergegangen; dasſelbe iſt nunmehr ebenfalls mit gärtneriſchen Anlagen verſehen worden. Die im Vorjahre begonnenen Erdarbeiten auf dem Reichskanzlerplatz wurden be⸗ endet; die innere Fläche dieſes Platzes iſt angeſamt und gärtneriſch ausgeſchmückt worden. Es iſt hier haupt⸗ ſächlich darauf Wert gelegt worden, daß große ſchöne Blumenſtücke mit Blütenſträuchern und Raſen abwechſeln. Durch Aufſtellung von Promenadenbänken wurde für die nötige Ruhegelegenheit geſorgt. Ebenfalls neu angelegt und im Laufe des Berichtsjahres gärtneriſch ausgeſchmückt wurde der an der Trabrennbahn auf Weſtend ge⸗ legene, 5296 qm große Fürſtenplatz. Nach Vollendung der Erdarbeiten auf dem eiſenbahnfiskaliſchen Pachtlande, welches ſich nördlich der Gervinusſtraße zwiſchen der Wilmersdorfer⸗ und Holtzendorffſtraße in einer Größe von 22 670 am erſtreckt, wurde die Anſamung dieſes Geländeſtreifens einſchl. der Bahnböſchung mit Raſen vorgenommen. Durch Pflanzung von Blütenſträuchern, Stauden, Koniferen und einzelnen Bäumen iſt hier für die erforderliche Ab⸗ wechſelung Sorge getragen worden. Infolge Neuregulierung der anliegenden Straßenzüge mußte der Sophie Charlotte⸗Platz vollſtändig abgeräumt werden. Nach Fertigſtellung der Straßen wurde auch dieſer Platz gärt⸗ neriſch neu angelegt und reichlich mit Blumenſtücken und Raſen bedacht. Auf den Schmuckplätzen ſind diesſeits zur Verhütung von Beſchädigungen War⸗ nungstafeln mit nachſtehender Inſchrift aufgeſtellt worden: „Die Anlagen werden dem Schutze des Publikums empfohlen. Beſchädi⸗ gungen der Anlagen, auch durch Hunde verurſachte, ſind ſtrafbar. Charlottenburg, den 1. Mai 1907. Der Polizei⸗Präſident.“ Der Beſtand an Promenadenbänken auf den öffentlichen Straßen und Plätzen einſchl. Spielplätzen betrug 378 Stück gegen 349 im Vorjahre. Kranken⸗ und Bürgerhäuſer und Erholungsheime: Die Umgebung des neu errichteten Frauenpavillons auf Weſtend iſt mit gärtneriſchen Anlagen, Ruheplätzen und Blumenſtücken verſehenworden. Solche Anlagen wurden auch an dem neuen Schweſtern⸗ hauſe dortſelbſt geſchaffen. Die in beiden Krankenhäuſern aufgeſtellten Blumentiſche ſind ſtändig mit friſchen Pflanzen verſehen worden. Im Garten des Erholungsheims für ſchwächliche Kinder im Grunewald wurden gegen Ende des Berichtsjahres Sträucher und Stauden angepflanzt. Schulhöfe und Schulen. Neu angelegt wurde ein Schulgarten für die Gemeindeſchule § in der Joachimsthaler Straße. Der botaniſche Garten der Gemeinde⸗ Charlottenſtraße konnte für die Gemeindeſchule 11 ein Vorgarten angelegt werden; auch wurde die nach dem Hofe zu belegene Rampe mit Raſen beſamt und mit Strauchwerk bepflanzt, ſowie auf dem Hofe ein kleiner Schulgarten eingerichtet. Die beſtehenden Schulgärten wurden ordnungsgemäß unterhalten. Die gärtneriſchen Anlagen der Waldſchule wurden im Frühjahr inſtand geſetzt. Da der im Vorjahre dortſelbſt angelegte botaniſche Garten ſich bei den Kindern großer Beliebtheit erfreute, ſo wurden wiederum zu Pflanzungszwecken Sämereien aus der Baum⸗ ſchule an die Kinder abgegeben. Spielplätze: Der auf dem eiſenbahnfiskaliſchen Gelände an der Gervinus⸗ ſtraße neu angelegte Spielplatz iſt verſuchshalber mit Raſen beſamt worden. Teilweiſe neu angeſamt werden mußte der Spielplatz in der Mommſenſtraße. Die Promenaden⸗ bänke auf den Spielplätzen ſind vermehrt und teilweiſe ausgebeſſert worden. Vorhanden ſind jetzt 43 Stück gegen 37 Stück im Vorjahre. Verſchiedenes: Die gärtneriſchen Anlagen der Volksbadeanſtalt, des Rat⸗ hauſes und der Kunſtgewerbe⸗ und Handwerterſchule, ſowie die Gärten der übrigen im Beſitze der Stadt befindlichen Grundſtücke ſind unterhalten worden. Aus Anlaß des Ge⸗ burtstages Seiner Majeſtät wurden die Feſtſäle des Rathauſes und die Tafeln in dem⸗ ſelben feſtlich geſchmückt. 3u verſchiedenen Feſtlichkeiten ſind ferner die Rathausſäle 5 mal und das Ratsſtübchen 6 mal dekoriert worden. Weitere größere Ausſchmückungen wurden von der Verwaltung bewirkt zu der Grundſteinlegung des Auguſte Viktoria⸗ Hauſes in der Mollwitzſtraße und anläßlich einer Totenfeier für den verſtorbenen Stadt⸗ baurat Profeſſor Schmalz im Architektenhauſe. Der Garten des Elektrizitätswerkes iſt nach geſchehenem Umbau wieder inſtand geſetzt worden. Um den Vogelſchutz mehr als bisher auszuüben, wurden im Winter auf den öffent⸗ lichen Plätzen Futterſtellen bzw. Futterhäuschen errichtet, ſowie in der Jungfernheide in der Nähe des Nonnengrabens zahlreiche Niſtkäſten an den Bäumen angebracht. 7. Der Lagerplatz. Während des Berichtsjahres wurden an g efertigt: 50 950,00 Kg Tonrohrausgußmaſſe. 495,72 chm Betonmaſſe. 794,02 qm Kunſtgranitplatten für die Bürgerſteige auf Brücken.