— 19 — Fahrtmeſſungen mit den ausgerüſteten und vollbeſetzten Automobilen der Südwache wurden mehrmals ausgeführt. Es ergaben ſich auf ebener aſphaltierter Bahn von 1000 m Länge folgende Reſultate: 8 Größte Verbrauch Gewicht india⸗ Fahrzeug 0 Wattſtunden 1 pro tkm lm/Stunde Gasſprireee 7 070 27,1 49,3 Leterrreeee 5 7 470 27,2 40,7 Dampfprire 7 200 27,2 41,0 Bei einer Steigung von durchſchnittlich 4% und Kopfſteinpflaſter wurde eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 13 Km/ Stunde bei 212 Wattſtunden pro tkm erzielt. Die Lage und die Größenverhältniſſe der einzelnen Wach⸗ und Dienſt⸗ räume ſind im Sonderbericht nachgewieſen. Im Erdgeſchoß des linken Seitengebäudes ſind Reſerveremiſen, die Wertſtätten, eine Schloſſerei mit Schmiede und eine Tiſchlerei, beide mit elektriſchem Betrieb eingerichtet, untergebracht. In den oberen Stockwerken befinden ſich der Turnſaal (mit 3 Rutſchſtangen) und einige Kammerräume. Das Haupt⸗ gebäude enthält im I. Stock Bureauräume für den Wachvorſteher und den Vizefeldwebel, einen Lehrſaal und die Dienſtwohnung des Wachvorſtehers, im I1I. und III. Stock Dienſt⸗ wohnungen für den Vizefeldwebel und 7 Chargierte. Im 1. Stock des mit dem Haupt⸗ gebäude verbundenen Seitenflügels ſind die Badeeinrichtungen, ein Schrankzimmer, ein Handwerkerraum und ein Volontärzimmer vorgeſehen. Das Grundſtück, welches übrigens nur durch eine ſtets verſchloſſen gehaltene und vom Telegraphenzimmer elektriſch zu öffnende Eingangspforte betreten werden kann, iſt mit Zentralheizung und elektriſcher Beleuchtung verſehen; Gas wird nur teilweiſe in der Schloſſ erei, ſonſt nur als Notbeleuchtung und zur Vorwärmung des Keſſelwaſſers der Dampfſpritze gebrannt. Die Baukoſten einſchließlich der Bauzinſen und der Koſten für Grunderwerb wurden mit 448 615,25 ℳ, die Koſten für Fahrzeuge, Ausrüſtung und die geſamte innere Einrichtung auf 138 384,75 veranſchlagt, ſo daß ſich die geſamten veranſchlagten Koſten auf 587 000 ℳ beliefen. Auf der Hauptwache iſt vor Fertigſtellung der Südwache eine Reſerveladeſtation und Autoreparaturwerkſtatt eingerichtet worden. Die Sollſtärte der Feuerwehr betrug am 31. März der letzten 10 Jahre: Dienſtſtellung 1899 1900] 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 Branddirettoo.. 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Brandinſpertoe — — — I —— — 1 1 1 Brandmeiſterr⸗ 2 2 2 2 2 2 2 1 1 2 Feldwoekeek 1 2 2 2 2 2 2 2 2 1 Vizeſeldwebee — — — — 2 2 2 2 2 3 Obermaſchiniſten —— — — 2 2 2 2 2 5 Oberfeuerwehrmänner 11 12 12 16 12 12 12 12 12 15 Feuerwehrmänner 71 71 78 73 79 79 79 78 78 105 Telegraphenmechaniker — — 1 1 1 1 1 1 1 1 1 7 1 zuſammen 86 88 96 95 101 101 101 100 100 134 Die Beſetzung der einzelnen Wachen iſt aus dem Sonderbericht zu entnehmen. Tätigkeit der Feuerwehr bei Bränden. Es fanden im ganzen 402 Alarme zu Bränden ſtatt; davon entfielen 390 auf Brände innerhalb und 12 auf ſolche außerhalb der Stadt. 8 Außerdem wurde die Hilfe der Feuerwehr in 170 beſonderen Fällen, meiſt durch telephoniſchen Anruf, in Anſpruch genommen. Die 390 Alarme in der Stadt betrafen: 14 Großfeuer 36 Mittelfeuer 231 Kleinfeuer 11 Schornſteinbrände 60 blinde Lärme 38 böswillige Alarme zuſ. 390 Alarme Die Bezeichnungen Groß⸗, Mittel⸗, Kleinfeuer ſind nach der Zahl der zum Löſchen angewandten Schlauchleitungen gewählt worden ohne Rückſicht auf das Kaliber der Schläuche und Mundſtücke, und zwar bedeuten: Großfeuer⸗Brände, die mit 2 und mehr Schlauchleitungen, Mittelfeuer⸗Brände, die mit 1 Schlauchleitung, Kleinfeuer⸗Brände, die mit dem kleinen Löſchgerät — ohne Vornahme einer Schlauchleitung — gelöſcht werden konnten.