e , e, e,r 182 — 2. Die Straßenreinigung. Das zu reinigende Straßengebiet hatte an Flächeninhalt Art der Straßenfläche Bei Beginn Am Schluſſe des Berichtsjahres Im Jm Straßendammfläche . . 1 429 548 1 477 016 Bürgerſteigfläche. 1 017 775 1 055 775 Promenadenfläche 44 002 46 286 Zuſ. 2 491 325 2 579 077 Von der am Schluſſe des Berichtsjahres vorhandenen 1 477 016 qm großen Straßen⸗ dammfläche entfallen 900 047 qm auf aſphaltierte Straßen 380 609 „ „gepflaſterte Straßen 135 000 „ „ chauſſierte Straßen 61 360 „ „ Straßen mit Holzpflaſter 1 477 016 qm. Das Arbeitsgebiet hat ſich demnach im Berichtsjahre um 87 752 am vergrößert und zwar die Straßendammfläche um 47 468 qm durch Herſtellung neuer Straßen und Verbreiterung der Fahrdämme bei Neuaſphaltierungen, die Bürgerſteigfläche um 38 000 qm und die Promenadenfläche um 2 284 qm. Das Beſprengungsgebiet umfaßte am Schluſſe des Berichtsjahres 122,841 km Straßenlänge. Für 13,465 km wurde der Stadtgemeinde das erforderliche Waſſer vertragsmäßig von den Charlottenburger Waſſerwerken unentgeltlich geliefert, für die übrigen 109,376 km Straßenlängen wurde das zur Beſprengung und Waſchung erforderliche Waſſer durch Standrohrwaſſermeſſer aus den Rohrleitungen der Charlotten⸗ burger Waſſerwerke entnommen und mit 0,07 ℳ pro Kubikmeter bezahlt. Im Berichtsjahre wurden rund 35 300 cbm - rund 28 450t Str a ßenkehricht zumeiſt nach den Kompoſtplätzen der ſtädtiſchen Parkverwaltung abgefahren und rund 7 500 chm — rund 9 800 t Baggerſchlamm der Straßenſinkkäſten nach dem vom Unter⸗ nehmer vorgehaltenen Abladeplatz geſchafft. Im Winter des Berichtsjahres traten nur drei größere Schneef ällle ein und zwar am 22/23. November, 27. Dezember 1907 und am 9./10. Januar 1908. Der Schnee, insgeſamt 18 631 chm, wurde durch die Inbetriebſetzung von 12 eiſernen, umſtellbaren Schneepflügen von den Fahrdämmen an die Bordkanten geſchoben, ſo daß die Dämme für den Verkehr ſofort wieder frei waren. Infolge Verwendung der Schneepflüge konnte die Zuſammenbringung des Schnees bedeutend ſchneller und auch weſentlich billiger als wie bei Beſeitigung durch Arbeitskräfte bewirkt werden. Die Schneemaſſen der beiden erſten Fälle wurde von der Stammannſchaft allein zuſammengebracht und ausſchließlich durch die Pflichtgeſpanne des Unternehmers beſeitigt. Zur Beſeitigung des am 9. und 10. Januar 1908 gefallenen Schnees waren an 9 Tagen 1 435 Hilfsarbeiter⸗Tagewerke, 530 Tagewerke bezahlter Hilfsgeſpanne und 44 Tagewerke der Schneeſchlitten erforderlich. Der an den Bordkanten zuſammengebrachte reine Schnee wurde größtenteils in die Einſteigeſchächte der Schwemmkanaliſation geſchüttet; der übrige, nament⸗ lich der verſchmutzte Schnee wurde nach den vom Unternehmer vorzuhaltenden Plätzen geſchafft. Die Leiſtungen der Hilfsarbeiter und Fuhrwerke wurden durch eine während der Vorjahre erprobte Kartenkontrolle feſtgeſtellt. In dieſem Winter wurden zur ſchnelleren Beförderung des zuſammengebrachten Schnees nach den Einſteigeſchächten der Kanaliſation zum erſten Mal an 9 Tagen bis zu 12 Schneeſchlitten, je 6 obm faſſend, in Verwendung genommen. Der Erfolg war durchaus befriedigend. Nachteile hat das Einbringen der Schneemaſſen in die Kanali⸗ ſation nicht gezeitigt, doch mußten die mit dem Schnee in die Kanaliſation gelangten Streu⸗ kiesmengen beſonders entfernt werden. 41. Das Perſonal des Straßenreinigungsbetriebes ſetzte ſich folgendermaßen zuſammen: A. Techniſche Beamte: 1 Straßenreinigungs⸗Direktor (Branddirektor), 1 Straßenreinigungs⸗Ober⸗ inſpektor, 1 Straßenreinigungs⸗Inſpektor, 7 Straßenreinigungs⸗Aufſeher, B. Arbeiter: 2 Hilfsaufſeher, 16 Kolonnenführer, 164 Arbeiter. Während der Sommermonate wurden außerdem 40 Hilfsarbeiter beſchäftigt. Im Winter wurden Hilfsarbeiter zur Schneebeſeitigung dem jeweiligen Bedarf entſprechend tageweiſe eingeſtellt. 28 geeignete Arbeiter ſind als Desinfektoren ausgebildet. Der erſte Ausbildungskurſus dauert in der Regel 14 Tage, der jährliche Wiederholungskurſus 8 Tage. — Der freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz gehören 23 Arbeiter an. Ein Arbeiter erhielt aus Anlaß ſeines 25 jährigen Arbeiterjubiläums ſeitens der Stadtgemeinde eine Belohnung von 100 ℳ. Über die Verſorgung des Perſonals mit Dienſtkleidung iſt im Verw.⸗Bericht 1906 (S. 95) eingehend berichtet. Im Laufe des Berichtsjahres wurden neu beſchafft; 7 Sprengwagen, 20 Waſch⸗ maſchinen, 6 Schneepflüge und 11 Schneeſchlitten. Die eiſernen Abfuhrwagen zur Fortſchaffung des Straßenkehrichts werden vom unternehmer vorgehalten. Die kleinen Reinigungsgeräte wie Beſen, Schippen, Gieß⸗ kannen, Standrohre, Bagger, Picken, Gummiſchieber, Stoßeiſen uſw. wurden in ihrem Beſtande erhalten oder nach Bedürfnis vermehrt. Die Beſpannung und Bedienung der Kehrmaſchinen, Waſchmaſchinen, Sprengwagen und Schneepflüge ſowie die Abfuhr des Straßenkehrichts, des Bagger⸗ ſchlammes und des Schnees iſt für die Zeit vom 1. April 1905 bis 31. März 1910 an den