, 414. 4. Die Vertretung der Stadt in den geſetzgebenden und Selbſtverwaltungskörpern. Eine Wahl zum deutſchen Reichstag hat im Berichtsjahre nicht ſtattgefunden. Der Kreis Teltow—Beeskow⸗Storkow—Charlottenburg wird ſeit vielen Jahren durch den Berliner Stadtverordneten Zubeil (Sozialdemokrat) vertreten. Im preußiſchen Herrenhaus repräſentiert der Ober bürgermeiſter unſere Gemeinde. Zum preußiſchen Abgeordnetenhaus fanden im Berichtsjahre Neu⸗ wahlen ſtatt, über deren Ausfall bereits im vorigen Verwaltungsbericht (S. 16 f.) An⸗ gaben gemacht worden ſind. Vertreter unſeres Wahlkreiſes iſt unſer Stadtverordneter Geh. Juſtizrat Prof. Dr v. Liſzt (liberal). Zum Provinziallandtag e ſind wie bisher die beiden Bürger meiſter, die beiden Stadtverordnetenvorſteher und der Stadtrat Dr JIaffé ab⸗ geordnet. 5. Denkwürdigkeiten, Kongreſſe und Ausſtellungen. Auf die Glückwunſchadreſſen des Magiſtrats und der Stadtverordneten zum Geburtstage und zum Neujahrsfeſte ſind von Ihren Majeſtäten dem Kaiſer und der Kaiſerin folgende Dankſchreiben eingegangen: Die Glückwünſche, welche Mir der Magiſtrat und die Stadtverordneten der Reſidenzſtadt Char⸗ lottenburg aus Anlaß Meines Geburtstages für das Wohlergehen des Kaiſers und Meiner Kinder dargebracht haben, ſind Mir ein ſchöner Beweis für deren freundliche und patriotiſche Geſinnung, und Ich danke Ihnen herzlich dafür. Es iſt Mir eine tiefempfundene Freude, die Mich mit Dank gegen Gott erfüllt, daß in Opferwilligkeit und Nächſtenliebe ſich immer weitere Kreiſe die Hand reichen, um warmherzig an den vielen Werken zur Milderung geiſtlicher und leiblicher Not mitzuhelfen. So hoffe Ich auch, daß die neueſte Anſtalt, der Charlottenburg ein Heim bereitete, dem geſamten Vaterlande zum Segen gereichen wird, und es wird Mir eine große Genugtuung ſein, der für den Frühling des kommenden Jahres bevorſtehenden Einweihung des nach Meinem Namen benannten Hauſes zur Be⸗ kämpfung der Säuglingsſterblichkeit im Deutſchen Reiche perſönlich beiwohnen zu können. Neues Palais, den 31. Oktober 1908. gez. Au guſt e Victori a 1. R An den Magiſtrat und die Stadtverordneten der Reſidenzſtadt Charlottenburg. Dem Magiſtrat und den Stadtverordneten ſpreche Ich für die freundlichen Worte, mit denen Sie Mir zum Jahreswechſel die Glück⸗ und Segenswünſche Meiner treuen Reſidenzſtadt Charlotten⸗ burg zum Ausdruck gebracht haben, Meinen herzlichen Dank aus. Berlin, den 4. Januar 1909. gez. Wil hel m R An den Magiſtrat und die Stadtverordneten zu Charlottenburg. Dem Magiſtrat und den Stadtverordneten der Reſidenzſtadt Charlottenburg danke Ich herzlich für die Mir und Meiner Familie zum Jahreswechſel dargebrachten guten Wünſche. Ich hoffe und vertraue, daß die Fortſchritte, die erfreulicherweiſe in den letzten Jahren auf allen Gebieten der Wohl⸗ eche vatdeo erkennen ſind, im neuen Jahre kräftig zunehmen und unſerem Volke zum Segen ge⸗ reichen werden. Hubertusſtock, den 9. Januar 1909. gez. Auguſte Victoria 1. K An den Magiſtrat und die Stadtverordneten der Reſidenzſtadt Charlottenburg. Dem Magiſtrat und den Stadtverordneten ſpreche Ich für die freundlichen Worte, mit denen Mir die Glückwünſche Meier treuen Reſidenzſtadt Eharlottenburg zu Meinem Geburtstage darge⸗ bracht worden ſind, Meinen herzlichen Dank aus. Berlin. den 1. Februar 1909. . gez. Wilhelm R An den Magiſtrat und die Stadtverordneten zu Charlottenburg. Zur Feier des Geburtstages Sr. Majeſtät des Kaiſers und Königs fand — wie üblich — am 27. Januar 1909 in den Feſtſälen des Rat⸗ hauſes unter Teilnahme der Behörden und der Bürgerſchaft ein Feſtmahl ſtatt, an dem 323 Perſonen teilnahmen. Am 19. November 1908 feierte die Stadt Charlottenburg das 100 jährige Beſtehen der Städteordnung. Die ſtädtiſchen Körperſchaften hatten aus dieſem Anlaß beſchloſſen, aus ſtädtiſchen Mitteln eine Stiftung unter dem Namen „Freiherr vom Stein⸗ Stiftung“ mit einem Kapital von 100 000 ℳſ zu errichten zur Unterſtützung von 2*