— 81 — chemiſchen, phyſitaliſchen und geologiſchen Eigenſchaften des Aſphaltgeſteins, des Aſphalt⸗ mehles, des extrahierenden Bitumens ſowie des bei der vorſchriftsmäßigen Temperatur in Würfelform heiß eingeſtampften Aſphaltpulvers unter Vergleichung mit den Erfahrungen der in der Straße verlegten gleichen Aſphaltſorten die Brauchbarkeit und Güte irgendeines angebotenen Aſphalts beurteilt werden kann. Es wurden eingehende Unterſuchungen angeſtellt, wie ſich eiſenbeton⸗ummantelte Kanaliſationstonrohre verhalten zu gewöhnlichen Tonrohren mit und ohne Betonumſtampfung und zu Betonrohren, und zwar hinſichtlich der Feſtigkeit, der Formänderung des Gewichts und der Koſten. Abwäſſer wurden fortlaufend nach den allgemein angewandten Methoden vor und nach ihrer Reinigung in den Rieſelfeldern geprüft. Desgleichen wurde der Schlamm auf Gehalt an anorganiſchen und organiſchen Stoffen, insbeſondere Fett, unterſucht. Nebenher gingen laufende Unterſuchungen über die Wirkung biologiſcher Reinigung von Abwäſſern, die täglich aus der Pumpſtation eingeliefert wurden. Wie in früheren Jahren wurden für die Ausſchreibung der Tiefbauinſpektion 11 die eingereichten Schmiermaterialien geprüft und ſpäter bei der Lieferung dauernd überwacht. Für die Gasanſtalt wurde Chamottemehl auf Verfälſchung mit minderwertigen, z. B. zementartigen Beimengungen unterſucht. Für die Kanaliſation wurden Zementmörtelproben im Alter von 1 bis 20 Jahren an der Außenſeite von Kanälen entnommen und daraufhin unterſucht, ob und wieviel Atzkalk, Kohlen⸗ und ſchwefelſaurer Kalk in dem Mörtel enthalten war. Auffallende Roſt⸗ erſcheinungen an der Kaiſerdammbrücke über den Gleiſen der Ringbahn rührten her von der Wirkung der Lokomotivgaſe, kalkhaltige Gebilde an anderer Stelle waren durch Tages⸗ wäſſer aus dem darüber liegenden Straßenbeton ausgeſpült. Außer den vorgenannten Unterſuchungen wurden noch für die Städtiſchen Waſſer⸗ werke Unterſuchungen über Roſt⸗Anſatzerſcheinungen der Saugerohre angeſtellt. Zuſammenſtellung der Unterſuchungen bis 1908: Gegenſtand der Unterſuchung 1906/07 1907/08 f 1908/09 1. Zementet 98 54 99 2. Sand und Kis.. 13 12 107 3, Betvn. — — 62 4. Natürliche Steine. 3 4 — 5. Künſtliche Steine. 12 8 7 6. Naturaſphalf“fftft. 10 17 26 7. Kunſtaſphalftftt. 6 — 1 8. Anſtriche.. 9 4 21 9. Abwaſſerte 45 104 116 10. Schlamm 9 — 85 11. Nutzwäſſerr — 7 20 12. Schmieröbeeene. 19 12 23 13. Schmierfette 6 6 20 14. Verſchiederes 13 59 53 Summe ſ 243 287 640 VI. Feuerlöſchweſen, Straßenreinigung, Müllbeſcitigung. 1. Das Feuerlöſchweſen. (Die Direktion für das Straßenreinigungs und Feuerlöſch⸗ weſen hat einen Sonderbericht herausgegeben, der ein⸗ gehende Angaben enthält und auf den hier verwieſen wird.) Allgemeines. In der Organiſation des Feuerlöſchweſens hat ſich nichts geändert. Der Automobilbetrieb der Südwache hat ſich ſelbſt unter ſchwie⸗ rigen Verhältniſſen in bezug auf Betriebsſicherheit gut bewährt, nur die Batterien ent⸗ ſprechen nicht allen Anforderungen und Erwartungen. Auch traten einige Betriebs⸗ ſtörungen ein, die zum Teil auf konſtruktive Mängel an den Fahrzeugen ſelbſt zurückzuführen ſind. Von den zur Verwendung gelangten Bereifungen hat ſich die Cont inentalbe⸗ reifung in jeder Beziehung gut bewährt. Im Berichtsjahre wurden von dem aus 3 Fahrzeugen beſtehenden Autolöſchzug insgeſamt 2867 Km geleiſtet und für 1913,80 ℳ Strom einſchließlich Zählermiete verbraucht. Aus nachſtehender Tabelle ſind die einzelnen Poſitionen erſichtlich, aus denen ſich die geſamten Betriebs⸗ und Unterhaltungskoſten des Automobil⸗ löſchzuges einſchließlich der Beſchaffungskoſten für die zum Betrieb unum⸗ gänglich notwendigen Reſerveteile zuſammenſetzen. Der Überſicht halber ſind auch die entſprechenden Koſten des Jahres 1907 eingeſetzt. 11