— 187 — Steigerungen erklären ſich durch die ſtattgefundene Verbeſſerung der Beköſtigung und durch vermehrte Verordnungen von Erxtradiät ſowie durch den großen Verbrauch an Heiz⸗ materialien, der eine Folge des langen und ſtrengen Winters war. 2. Die Privatkrankenanſtalten. Beſtand Beſtand Bezeichnung der Anſtalten am 31. 12. 1908 am 31. 12. 1907 m w. m w. Irrenanſtalt von I. Achtziggern 45 — 47 5 Aſyl für Gemütskranke von Dr Edellllll 203 189 193 174 Irrenanſtalt von Auguſte Paufler geb. Neumann — 24 — 24 Dr Weilerſche Anſtalt für Gemütskranke 32 38 28 34 Kurhaus für Nervenkranke von Dr Weiler'ee—— 12 7 12 8 Frauenklinik von Dr Gottſchalkfkfklk. 1 —. — Privatklinik von Dr Karewskilll... 8 7 5 5 Zuſammen] 300 266 285 2245 3. Die Tätigkeit der Stationen für erſte Hilfe.“ Die Anzahl der behandelten Fälle nach Monaten. 7 1 7 2 * 11908 E — 1 6 Auguſt — — S 1 1 — 2 Bezeichnung der Station 5 B 2 ſ2 März April Mai Juni IJ Rettungswache Wilmersdorfer Straße . ſ139 150 166 146 142 153 138 145 124 147 120 119 1689 Unfallſtation XI Berliner Straße. 139f 164153 139 195 189 169f 183 163 147 135 160 1936 Unfallſtation XVIII Kaiſer Friedrichſtr. %8] 73] 921] 80 120] 136 122 130] 103 118] 1051 108 J1195 Hauptwache im Krankenhaus Weſtend . ſ 15f 15 25f 17] 33] 27 39f 27f 35 32f 24 19 308 Hauptwache im Krankenhaus Kirchſtr. 8] 2ſ 15] 2f 14f 13f 18f 181 121] 13]1 111 31129 Zuſammen ] 309] 404 4511 384 504 518 486 503 437 457 395 409 15257 4. Die ſtädtiſche Fürſorgeſtelle für Lungenkranke. In der Einrichtung und dem Betriebe der Fürſorgeſtelle iſt im vergangenen Jahre keine Anderung eingetreten. Die Inanſpruchnahme hat ſich wiederum geſteigert. Es wurden 2443 neue Fälle aufgenommen (1907: 2 345, 1906: 1 795, 1905: 1 754). Die weitaus größte Mehrzahl der Perſonen wurde durch Arzte zugewieſen, ein Beweis, daß der Nutzen der Fürſorgeſtelle unter den Charlottenburger Arzten immer mehr anerkannt wird. Von den 2 443 Perſonen waren 684 tuberkulös, 435 tubertuloſeverdächtig, 609 ſtrofulös, 315 anderweitig krank; 400 hatten keine krankhaften Erſcheinungen. Die Ge⸗ ſamtzahl der Unterſuchungen belief ſich auf 8 399 (1907: 7 928, 1906: 5 896, 1905: 4 102). In Fürſorge wurden (im Kalenderjahre) 1908 neu aufgenommen 442 Familien, während 240 Familien ausſchieden. Am 1. Janmunar 1909 ſtanden 1556 Familien unter Fürſorge. Die Schweſtern haben (im Kalenderjahre) 1908 12 357 Be⸗ ſuch e gemacht. In 188 Fällen wurden Desinfektionen veranlaßt. 23 Familien wurden Betten verſchafft, damit das kranke Mitglied der Familie ein Bett für ſich hatte, und in 112 Fällen wurden Miets⸗ und andere Zuſchüſſe erwirkt. Die Wäſchebeutel wurden auch in dieſem Jahre weiter verabfolgt. Einen ganz erheblichen Umfang haben im Berichtsjahre die Heilſtätten⸗ behandlungen gehabt. Es wurden in nicht weniger als 390 Fällen Heilſtätten⸗ kuren durch die Fürſorgeſtelle veranlaßt, und zwar wurden 340 Kranke in Lungenheilſtätten geſchickt, 36 ſchwer ſtrofulöſe Kinder nach Norderney und nach Lichterfelde, 14 Kinder mit Knochentuberkuloſe in das Cäcilienheim Hohenlychen. Bei den Heilſtättenbehandlungen wurden in 320 Fällen die Koſten von der Armen⸗ direktion oder von der Landesverſicherungsanſtalt Brandenburg mit einem Zuſchuß der Armendirektion getragen. Die Kur war für eine Anzahl Kranker ſchon 1907 beantragt, ſie wurden aber erſt 1908 aufgenommen. 20 Kranke wurden auf Koſten der Landes⸗ verſicherungsanſtalt Berlin, auf eigene Koſten oder auf Koſten anderer, z. B. der Eiſenbahn⸗ krankenkaſſe verſchickt; mehrere ſtädtiſche Beamte erhielten einen Zuſchuß vom Magiſtrat. Aus den Lungenheilſtätten kamen zur Entlaſſung 253 Kranke, 168 Erwachſene und 85 Kinder. Von den Erwachſenen erzielten 68 einen vollen Erfolg mit voller Erwerbsfähigkeit; bei 63 war die Erwerbsfähigkeit wenig, bei 11 ſtark herab⸗ geſetzt, 2 waren erwerbsunfähig. Bei 24 iſt der Erfolg bisher unbekannt. Von den Kindern erzielten 43 einen vollen, 36 einen teilweiſen, 2 keinen Erfolg; bei 4 Kindern iſt der Erfolg unbekannt. In früheren Jahren berichteten wir an dieſer Stelle auch über die Tätigkeit der Stationen XI X und X X, welche dicht an der Charlottenburger Grenze gelegen ſind und einen großen Teil ihrer Patienten aus Charlottenburg erhalten. In dieſem Jahre haben wir leider die bezüglichen Angaben nicht bekommen können. 4% Die Station XVIII wurde Ende Januar 1908 eröffnet. 24˙