— 1242 — Die Preiſe für Getränke (verſchiedene Milchſorten, Kaffee, Kakao, Tee, Bouillon, Selterwaſſer, Limonade uſw.) ſowie für Semmeln und Kuchen ſind mit 5 und 10 Pf. angeſetzt. Die Häuschen ſind vom 1. April bis 31. Oktober von 6 Uhr morgens bis 10 Uhr abends geöffnet, in den übrigen Monaten von 7 bis 7 Uhr, das Häuschen am Bahnhof Charlottenburg bis 9 Uhr abends. 11. Impf⸗Angelegenheiten. Es beſtehen 4 Impfbezirke. Für jeden Impfbezirk iſt 1 Impfarzt ernannt. Nähere Angaben enthält die Tabelle, in der auch die durch nichtſtädtiſche Arzte aus geführten Impfungen berückſichtigt ſind. Überſicht der Impfungen. 2 Ungeimpft bleiben ſonach 2 ſ2 Im Laufe Es ſind LSierwber ſcd Keirhßt und zwar: 2 E des impfpflichtig 40 5 2 2 Geſchäfts⸗ geblieben Ert 7 2 2 22 — E 5 H —— — — 3 5 ] jiabres — — 32 32 22 2 2 * ² 2 ungeimpft 1 1 22 232 22 32 8 2 ſ2 — 2 22 1 —22 232. 2.2 2 2 f2 22 —.— E1 5 885 S5 22 382 2282 Jabr 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 222 222 22 22 S ſ8 2 2 S 5 8 32 8 8 32 2 = 2S22 22 2 5 2 S 2 2 2 ** 2 2 2 222 22 3 231 2 — — i es S — ; 223 S.2 3283 3 8 2 — 2 22 ſ3 23 2 22 2 2 2 32 22 22 23 22 2 ſ 2 3 2 3 3 8 3 22122 2 22 — — 2 — 2 — — — — — — 2 — E 2 2 2 2 — 2 — 2E — 2 2 2 S3 25 — J 2 222 22 2 3 5 213 132 Erſt impfungen: 1908 17 6390 — 184 1 324] 6 124 6, 1 6 131] 4 991 117 2 8 4 962 — 42 8 1907 7 1466 — ſ196 1 099)5 830 11 10 5 851 4 738 53 2 6 ſ927 — 36 88 1906 6 162 — 154 823 5 184 — — 51844 168 109 41 1] 20 832 — 48 2 1905 5 8811 — 169 877 4 828 — 4 8353 971 84 6 — 1 753 — 14 6 1904 ſ5 8699 — 196 755] 4 916 1 1 4 918f 3 881 196 — — 9 794 — 33 5 1903 16 0111 — ſ221 812 4 854 112 12 4 978f 4 038 92 5 1 5 768 — 21 48 Wiederimpfungen: 1908 14 2871 — 1 89 4 196 1 — 4197 3 754 105 51 14. 39 70 31 179 1907 14 1256 — 1 42 3 999) 58 25 4 082 3 696, 91 4 21 11 85 60 41 35 1906 13 987 — 1 94 3 858 24 10, 3 892 3 522 135 21 21 22 67 24 56 24 1905 3 842] — 3 76f 3 729 43 1 3 763 3 435112 32 13 5 98 22 11 35 1904 13 4333 — 2 76f 3 330 23 2 3 355 3 089 118 16 18 2 67 22 9 14 1903 3 4344] — 6 158f3 254 14 2 3 270] 3 071] 48 29 8) 11 96 2 3 12 12. Die Fürſorge für Säuglinge. Die Bemühungen der Stadtgemeinde, die Säuglingsſterblichkeit durch geeignete Maßnahmen herabzumindern, ſind auch im Jahre 1908 nicht ohne Erfolg geblieben. Die Sterblichkeit der Kinder im erſten Lebensjahre hat im Rechnungsjahre 1908, auf 100 Lebend⸗ geborene berechnet, 12,49 betragen. Nur 3 von den 41 deutſchen Großſtädten weiſen in dieſem Jahre eine noch geringere Säuglingsſterblichkeit auf: Barmen mit 9,94, Kaſſel mit 11,05 und Elberfeld mit 11,/0 %. Gegen das Jahr 1907 iſt die Sterblichkeit in Charlotten⸗ burg allerdings, wenn auch minimal, um 0,01 geſtiegen; wie ſtark ſie aber allmählich herab⸗ gegangen iſt, zeigen die Zahlen für 1880: 33,67, 1885: 28,75, 1890: 25,08, 1895: 22,61 vom Hundert; noch 1906 ſtellte ſie ſich auf 14,16 vom Hundert der Lebendgeborenen. Auf die Höhe der Säuglingsſterblichkeit ſind ſicher die gegenüber manchen anderen Großſtädten verhältnismäßig günſtigen hygieniſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe auf der einen, die Zuſammenſetzung der Bevölkerung und die geringe Zahl der Geburten auf der andern Seite nicht ohne Einfluß geweſen. Die Zahl der Geburten in Charlottenburg, die auf 1000 Einwohner 1900 immerhin noch 26,23 betragen hatte, war 1908 bis auf 21,58 geſunken. Andererſeits muß aber berückſichtigt werden, daß auch in Charlottenburg etwa 57% aller Steuerpflichtigen ein Einkommen von weniger als 1200 ℳ verſteuern, und daß die Wohnungsmieten eine Höhe erreicht haben, die den größten Teil der Be⸗ völkerung zwingt, ſich auch bei vielköpfigen Familien mit dem denkbar geringſten Wohnraum in Mietskaſernen zu begnügen. Man wird daher nicht fehlgehen, wenn man das Herab⸗ gehen der Säuglingsſterblichkeit wenigſtens zu einem Teil auch auf die von der Stadt⸗ gemeinde getroffenen Maßnahmen zurückführt. Selbſtverſtändlich kann eine ſolche Herab⸗ minderung nicht durch eine einzige Maßnahme erreicht werden. Eine Reihe der ver⸗ 14 17 Einrichtungen ſind es, die ineinandergreifen müſſen, um dem Ziele näher zu kommen.