— 2. — Im Laufe des Berichtsjahres arbeiteten ferner in der ſtädtiſchen Verwaltung: zu ihrer Information unentgeltlich: die Gerichtsaſſeſſoren Dr. Scheehl, Bulle, Döhring, Dr Krebs, Dr Walli, Seyffarth, Schaefer, Willweber, br Paaſche, Brand und der Staatsanwalt a. D. Boecker. als juriſt iſche Hilfsarbeiter: die Gerichtsaſſeſſoren Troebs, Freiherr von Cramer, Lerche, Seyffarth, Dr Scheehl und Regierungsaſſeſſor Dr Schmidt. Den Sekretäranwärtern wurde auch im laufenden Jahre Unterricht durch obere Beamte der Stadt erteilt. Die Boten und Pförtner erhielten wie im vorigen Jahre durch einen Stadtſekretär Unterricht. Zur Sekret ärprüfung wurden zu⸗ gelaſſen: 52 Anwärter und zwar 43 Militäranwärter und 9 Zivilanwärter. Die Prüfung beſtanden 25 Prüflinge (19 Militäranwärter, 6 Zivilanwärter). Zur Vorprüfung für die Aufnahme in die Anwärterliſte für Sekretariatsaſſiſtenten⸗ ſtellen meldeten ſich 152 Militäranwärter. Es fand e ine Vorprüfung ſtatt, zu der 30 An⸗ wärter vorgeladen wurden. Von den 15 Erſchienenen beſtanden 9 die Vorprüfung. Der Vertrauensarzt der ſtädtiſchen Verwaltung, Geh. Sanitätsrat Dr Alt, unterſuchte im ganzen 570 Perſonen (1908: 576) und zwar 93 Beamte, 141 Lehrer, 91 Lehrerinnen und 245 ſonſtige Bedienſtete. Der mit der Unterſuchung der lungenkranken oder dieſer Krankheit verdächtigen Perſonen beauftragte Leiter der ſtädtiſchen Fürſorgeſtelle Dr Becker hat im ganzen 30 Perſonen (18 Beamte, 4 Lehrer, 1 Lehrerin und 7 ſonſtige Bedienſtete) unterſucht. Für jede Unterſuchung wird eine Vergütung von 5 ℳ gezahlt. Gewährung von Ruhegehalt und Ruhelohn. Fürſorge für die Hinterbliebenen. Witwen⸗ und Waiſengeld. unfallfürſorge. unterſtützungen. Ruhegehalt wurde zu Beginn des Berichtsjahres an 25 Penſionäre gewährt. Im Laufe des Berichtsjahres wurden 3 Beamte in den Ruheſtand verſetzt (vgl. oben). Von den zu Beginn des Berichts⸗ jahres bei der Brandenburgiſchen Witwen⸗ und Waiſenverſor⸗ gungsanſtalt beteiligten 78 ruhegehaltberechtigten Beamten (einſchließlich 14 Ruhe⸗ gehaltsempfängern) und 28 Lehrern ſchieden im Laufe des Jahres aus: 17 Beamte und 1 Lehrer. Somit blieb die Stadtgemeinde mit 61 Beamten (einſchließlich 16 Ruhegehalts⸗ empfängern) und 27 Lehrern beteiligt. An Beiträgen hatte die Stadt 6% vom Geſamt⸗ dienſteinkommen - 26 823,41 ℳ zu leiſten (1908: 28 219,26 ). Die Anſtalt zahlte den Hinterbliebenen von 27 ſtädtiſchen Beamten und Lehrern 25 887,45 ℳ (1908: 23 549,35 ). Aus ſtädtiſchen Mitteln erhielten Witwen⸗ und Waiſengeld die Hinterbliebenen von 18 Beamten. Aus der Fritſche⸗Stiftung ſind die Hinterbliebenen von 24 Beamten mit zuſammen 4333,33 ℳ Unterſtützung bedacht worden. Der Hinterbliebenen⸗Unterſtützungskaſſe gehörten am Schluſſe des Berichtsjahres 674 Mitglieder an. Der widerrufliche Zuſchuß der Stadt — 4 — für jedes Mitglied und Jahr belief ſich auf 2638 . Die Grundſätze für die Bewilligung von Ruhelohn und Hinter⸗ bliebenen⸗Verſorgung für ſtädtiſche Arbeiter uſw. ſind durch — 5 30. Dezember 1909 den im Anhang abgedruckten Gemeindebeſchluß vom 19. Jannar 1910 ergänzt worden. Nach dieſen Grundſätzen ſind im Berichtsjahre gewährt worden: im Bereiche der Hauptverwaltung: an 19 1 4 4. Ruhegeld 9678,72 ℳ (1908: 4207,23 ) an 17 Witwen Hinterbliebenenbezüge 5955,74 ℳ (1908: 5002, 38 ℳ) im Bereiche der Sonderverwaltungen“): a) Kanaliſationsverwaltung: an 1 Perſon Ruhegeld 456 ℳ (1908: 76,56 ℳ), an 2 Witwen Hinterbliebenenbezüge 650 ℳ (1908: 558,33 ℳ); b) Lagerplatz der Tiefbauverwaltung: an 2 Perſonen Ruhegeld 399,20 ℳ (1908: 393,91 ℳ,), an 2 Witwen Hinterbliebenenbezüge 520,42 ℳ (1908: 250 ℳ). 2 Auf Grund des Gemeindebeſchluſſes vom 12./25. September 1907 betr. Unfall⸗ fürſorge wurden im Berichtsjahre an 1 Perſon 141,25 ℳ Unfallrente im Bereiche der Hauptverwaltung gezahlt. Aus der Iu biläumsſtift un g wurden an die Hinterbliebenen von 46 Arbeitern Unterſtützungen im Geſamtbetrage von 1170 ℳ (1908: 970 ℳ) gezahlt. Fürſorge bei Krankheit in der Familie. Der zwiſchen der Stadtgemeinde und dem Hauspflegeverein Charlottenburg — Geſchäftsſtelle Berliner Straße 137 — unterm 4. Januar 1904 geſchloſſene Vertrag hat auch im Jahre 1909 weiter beſtanden (vgl. Ver⸗ waltungsbericht 1906, S. 16). Die Zahl der Pflegefälle betrug im Rechnungsjahre 1909 41 mit 434 ganzen und 51 halben Pflegetagen. Der Koſtenbeitrag der Stadtgemeinde benef ſich auf 458 ℳ. *) Verwaltung der Gasanſtalten ſiehe Abſchnitt IV I.