— 44. — Feuerverſicherung der ſtädtiſchen Gebäude, Anlagen, Mobilien und Waldungen. Der Geſamtwert der Feuerverſicherungen der ſtädtiſchen Gebäude, Mobilien und Waldungen betrug am 1. April 1910 ausſchließlich der Gasanſtalten: 42 844 762 ℳ und 13 266 000 „ für die Gasanſtalten Summe 56 110 762 An Feuerverſicherungsgebühren ausſchließlich der für die Gasanſtalten ſind gezahlt im Rechnungsjahre 1909: 14 372,02 und 14 024.26, für Gasanſtalten Summe 28 396,78 . Im Rechnungsjahre 1909 fanden in ſtädtiſchen Gebäuden folgende Brände ſtatt: 1. Amm 19. 5. 1909: 14. 7½ im Maſchinen⸗ und Keſſelhauſe der Gasanſtalt I1, Schaden 4 ℳ. 2. Am 20. 7. 1909: Zimmerbrand im Hauſe Berliner Straße 75, Schaden 75,19 ℳ. 3. Am 7. 11 1909: Schadenfeuer im Elektrizitätswerk, Schaden 6237,80 dℳ. C. Die Steuern. Allgemeines zur Staats⸗ und Gemeindeeinkommenſteuer. Mit dem 1. Oktober 1908 iſt das Einkommenſteuerbureau einer Umorganiſation unterzogen worden, die ſich hauptſächlich auf die Beſeitigung der in den einzelnen Ver⸗ anlagungs⸗Expeditionen geführten Tagebücher, auf Vereinfachung und Verminderung der Verfügungsentwürfe durch Einführung entſprechender Formulare und Kontrollen und auf die Zentraliſation des geſamten Zu⸗ und Abgangsweſens in einer beſonderen Zu⸗ und Abgangsabteilung erſtreckte. Der bis dahin jeder Veranlagungs⸗Expedition zu⸗ geteilte Regiſtrator wurde ſo entbehrlich. Die Zahl der Beamten innerhalb dieſer Expe⸗ ditionen wurde von 3 auf 2 herabgeſetzt, während die frühere Rechenſtelle nach Umänderung in die Zu⸗ und Abgangsabteilung eine Verſtärkung an Beamten erhielt. Gleichzeitig wurde die Stelle eines Bücherprüfers neu geſchaffen. Aus den bisherigen 28 Expeditionen wurden insgeſamt — einſchließlich der Expedition für die Generalſachen, derjenigen für die Forenſen⸗ veranlagung und der Zu⸗ und Abgangsabteilung — 42 Expeditionen gebildet. Die Zenſiten ſind auf die Expeditionen nicht nach Berufsgruppen, ſondern nach örtlichen Steuerbezirken verteilt. Die anderweite Beſetzung und Vermehrung der Expeditionen bedingte eine ander⸗ weite Einteilung der Steuerbezirke, weshalb aus den bis zum 1. Oktober 1908 beſtehenden 72 Steuerbezirken 106 geſchaffen wurden; am 1. Oktober 1909 iſt durch weitere Teilung einzelner Steuerbezirke deren Geſamtzahl auf 121 gewachſen. In der Einkommenſteuerverwaltung waren beſchäftigt: a) neben dem Direktor der Steuerverwaltung 3 Aſſeſſoren als Hilfsdezernenten; b) für die rollenmäßig zu veranlagende Staats⸗ und Gemeindeeinkommenſteuer: 5 Bureauvorſteher, 41 Stadtſekretäre, 43 Sekretariatsaſſiſtenten bzw. Diätare; c) zur Veranlagung der Gemeindeeinkommen⸗Forenſen⸗Steuer: 1 Stadtſekretär, 3 Sekretariatsaſſiſtenten bzw. Diätare; 41) in der Zu⸗ und Abgangsabteilung: 3 Stadtſekretäre, 1 Magiſtratsſekretär, 10 Sekretariatsaſſiſtenten bzw. Diätare, 6 Ständige Hilfsarbeiterinnen. Die Schaffung der Stelle eines Bücherprüfers hat ſich als beſonders vorteil⸗ haft erwieſen; der durch die ſachverſtändige Nachprüfung von Geſchäftsbüchern erzielte Erfolg an Staatseinkommenſteuer im Steuerjahr 1909 beträgt 82 183 ℳ, der Erfolg an Gemeindeeinkommenſteuer hat annähernd dieſelbe Höhe erreicht. Von den für die Einkommenbeſteuerung tätigen Kom miſſionen tagte im Steuerjahr 1909 die Voreinſchätzungskommiſſion in Form von Unterkommiſſionsſitzungen bei der Voreinſchätzung insgeſamt 55 mal. Die Veranlagungskommiſſion trat zwecks Durchführung der Veranlagung 6 mal, zwecks Erledigung der Einſprüche 4 mal, und zwar ſtets in Form von Geſamtſitzungen, zuſammen. Die Kommiſſion zur Veranlagung der direkten Gemeindeſteuern hatte 1 Sitzung. Von den insgeſamt abgegebenen 23 887 Steuererklärungen waren 10 041 zu bean⸗ ſtanden, wodurch das in den beanſtandeten Steuererklärungen deklarierte Steuerſoll von 1 646 772 ℳ auf 2 043 544 ℳ, mithin um 396 772 ℳ oder 24,09% erhöht wurde. Gemäß § 26 des Einkommenſteuergeſetzes wurden zur Abgabe einer Steuer⸗Erklärung für 1909 6751 Perſonen beſonders aufgefordert, von denen 1849⸗ 27,39% mit Einkommen von über 3000 ℳ veranlagt werden konnten. Im Steuerjahr 1909 waren 8935 Einſprüche und 1457 Berufungen zu bearbeiten. Durch Strafverfahren und Berichtigungen nach §§ 72 und 73 des Staatseinkommenſteuergeſetzes wurden im Steuerjahr 1909 zum Soll geſtellt: 76 156 ℳ Staatseinkommenſteuer, 2 764 ℳ Ergänzungsſteuer, 64 292 ℳ Gemeindeeinkommenſteuer. Wegen Unbeitreiblichkeit bzw. fruchtloſer Aheneiplem in Ausfall geſtellt worden 95 545,„— ℳ Staats⸗ einkommen⸗, 1810 ℳ Ergänzungs⸗ und 84 263 % Gemeindeeinkommenſteuer.