„ „419. gemacht worden ſind. Eine umfangreiche Meſſung war die Aufnahme des Geländes in Pauſin, wo die Stadtgemeinde Charlottenburg ein Gebiet von 211 Morgen gekauft hat, um daſelbſt ein Geneſungsheim einzurichten. Zum Zwecke der grundbuchlichen Über⸗ eignung von Straßenland wurden in 24 Fällen zum Teil ſehr umfangreiche Meſſungen ausgeführt und die kataſtermäßigen Unterlagen beſchafft. Für Bauausführungen, Ent⸗ wurfszwecke und auf Grund von Anträgen Privater wurden zahlreiche beſondere Pläne gefertigt. Ferner wurden die Blätter 3 und 4 des Überſichtsplanes 1: 4000 im Wege der Fortſchreibung ergänzt und durch Neudruck vervielfältigt. Auch ein neuer Überſichtsplan von Charlottenburg im Maßſtabe 1: 8000 iſt gefertigt worden, der an die Stelle des alten Planes 1: 6250 getreten iſt. Der Vertrieb der Überſichtspläne iſt der Firma Simon Schropp in Berlin, Jägerſtraße 61, übertragen. Die Auskunfterteilung in Steuerangelegenheiten hat gegen das Vorjahr erheblich zugenommen. Infolge der vielen Einſprüche gegen die Steuerveranlagungen und der weiterhin erfolgten Prozeſſe waren zahlreiche Skizzen, Pläne und ſonſtige Aufſtellungen zu fertigen. Die Zahl der Gebäudebeſchreibungen hat erheblich zugenommen; es wurden im Berichtsjahre 414 Beſchreibungen gefertigt. 10. Techniſche Entwurfs⸗ und Prüfungsarbeiten. In dem Etatsjahre 1909 hat die mit der Bearbeitung der Entwürfe für den geſamten ſtädtiſchen Tiefbau beauftragte Tiefbauinſpektion III folgende größeren Arbeiten erledigt: Allgemeine Entwürfe des Straßenbaues. Für den Nonnendamm und eine Ver⸗ bindungsſtraße zwiſchen Nonnendamm und Königsdamm an der Gemarkungsgrenze wurde ein Höhenplan aus⸗ gearbeitet, der die Unterlage für eine Verſtändigung zwiſchen Charlottenburg und Spandau bildete. Hieran anſchließend konnte die Auſſtellung eines allgemeinen Höhenplanes für den Stadtteil nördlich der Hamburger⸗ und Lehrter Bahn, ſowie für das Habsburger Ufer erfolgen. Ferner wurden Höhenpläne für das Charlotten⸗ burger Ufer, für die Rampen zur künftigen Caprivibrücke, die Straße 24, die Schwarzburgallee, ſowie den Goslarer⸗, Karolinger⸗ und den Kuno⸗Fiſcher⸗Platz bearbeitet. Die wieder aufgenommenen Verſuche, das Längsgefälle des Spandauer Berges günſtiger zu geſtalten, ſind mit negativem Erfolg zum Abſchluß gebracht worden. Allgemeine Lagepläne wurden aufgeſtellt für eine neue Platzanlage und die angrenzenden Fluchtlinien neuer Straßen zwiſchen Kaiſerin⸗Auguſta⸗Allee und Sömmeringſtraße, für eine Verbindungsſtraße zwiſchen dem Neuen Fürſtenbrunner Weg und dem Nonnendamm, für eine Verbindung durch Treppenanlagen zwiſchen der Herbartſtraße und der Privatſtraße am Lietzenſee. Ein allgemeiner Lageplan für die künftige Geſtaltung des Charlottenburger Ufers auf ſeiner ganzen Länge wurde in Bearbeitung genommen. Auch wurde ein Lageplan und die Koſten für die Umgeſtaltung des Reichskanzlerplatzes aufgeſtellt. Die Koſten für die Herſtellung einer Parallelſtraße am Güterbahnhof Weſtend zur Verbindung de; Tegeler Weges mit der Sophie⸗Charlotten⸗Straße nördlich vom Schloßgarten und diejenigen für die Anlage einer neuen Straße in Neu⸗Weſtend wurden zur Einleitung von Verhandlungen ermittelt. Ferner wurden die Koſten für die Herſtellung beſonderer Straßenbahnkörper auf der Nord⸗ und Südſeite der Berliner Straße feſtgeſtellt. Auch für eine Neugeſtaltung der Kleiſt⸗ und Tauentzienſtraße mit beſonderen Straßenbahnſteigen wurden Koſten⸗ anſchläge und Entwürfe aufgeſtellt. Als Grundlage für die Verhandlungen zur Aufſchließung neuer Straßenzüge wurden 47 Koſtenanſchläge für Regulierungen aufgeſtellt, welche ſich auf 122 593 qm Fahrdammfläche bezogen und für welche ein Geſamtkoſtenaufwand von 5 192 850 ℳ errechnet wurde. Bauentwürfe aus dem Gebiete des Straßenbaues wurden in Laufe des Etats⸗ jahres für 97 627 qm Fahrdammfläche und 3 347 700 ℳ Geſamttoſten aufgeſtellt. Allgemeine Entwürfe der Kanaliſation. Die Unterſuchungen über die Wirtſchaft⸗ lichkeit des Anſchluſſes des Oſtviertels und Martinikenfeldes an die Charlottenburger Kanaliſation unter gleich⸗ zeitiger Abtrennung von derjenigen Berlins wurden zum vorläufigen Abſchluß gebracht. Auch die Umarbeitung des Sammlers G in Neu⸗Weſtend wurde beendigt. Für ein proviſoriſches Pumpwerk in Neu⸗Weſtend an der Reichsſtraße und einen vorläufigen Notauslaß von dort nach der Spree wurde ein ausführlicher Entwurf nebſt Koſtenanſchlag angefertigt; gleichzeitig wurde die Entwurfsbearbeitung für das endgültige Pumpwerk der Ent⸗ wäſſerungsſyſteme 1I und III in Angriff genommen. Uber die Möglichkeit des Entwäſſerungsanſchluſſes verſchiedener außerhalb des Gemeindegebietes liegender Bezirke an die Charlottenburger Kanaliſation und die Höhe der hierdurch verurſachten Koſten wurden Unterſuchungen angeſtellt. Außerdem wurde die Zweckmäßigkeit einer Anderung der bisherigen Stufenfolge für Kanaliſationsrohre und Kanäle durch eingehende Wirtſchaftlichkeitsberechnungen und graphiſche Zuſammenſtellung von angeſtellten Belaſtungsproben unterſucht. Für Verhandlungen betreffend Straßenregulierungen wurden Kanaliſationskoſtenanſchläge in Höhe 1an 91 800 ℳ angefertigt, bei denen es ſich um 7187 m Tonrohrleitungen und 2822 m gemauerte Kanäle andelte. 7 Bauent wurf der Kanaliſation. Für ſämtliche neu regulierten Straßen und ſolche Straßen, deren Regulierung durch Vertragsabſchluß mit den Anliegern geſichert war, wurden Bauzeichnungen angefertigt; dieſe betrafen 7001 m Tonrohrleitungen und 1799 m gemauerte Kanäle, wofür zuſammen 452 600 ℳ Koſten ver⸗ anſchlagt worden ſind. Außerdem wurden Bauentwürfe für den proviſoriſchen Notauslaß am Spandauer Berg nebſt Überfall⸗ und Abſturzbauwerken, für die Ausmündung eines Regenüberfalles im Entwäſſerungsgebiet 1 und für einen Düker des Pfefferluchgrabens an der Kaiſerin⸗Auguſta⸗Allee aufgeſtellt. Entwürfe für Brücken⸗ und Waſſerbau. Für den Neubau der Marchbrücke wurde zur Ermittelung der günſtigſten Löſung eine neue Variante zu dem vorhandenen Entwurf aufgeſtellt. Die Ent⸗ würfe für den Neubau von Brücken über die Spree und den Verbindungskanal im Zuge der Quedlinburger Straße am Platz E wurden weiter bearbeitet und die entſtehenden Koſten ermittelt. Auch für den Neubau der Caprivibrücke wurden die Koſten berechnet und außerdem unterſucht, durch welche Schutzvorrichtungen die vor⸗ handene alte Holzbrücke in ihrem Beſtande bis zur Fertigſtellung eines Neubaues noch zu erhalten ſei. Zur Ein⸗ leitung von Verhandlungen wurden Vorprojekte aufgeſtellt für eine neu geplante Fußgängerbrücke über die Spree im Zuge der Osnabrücker Straße als Zugang zum Schloßgarten, für eine Straßenbrücke am Bahnhof Jungfernheide im Zuge der geplanten Verbindungsſtraße nach der Sophie⸗Charlotten⸗Straße und für die Über⸗ Auntergen der Dernburgſtraße und der Neuen Kantſtraße über die Stadt⸗ und Ringbahn. Die Vorprojekte der Waſſerbauverwaltung für den Neubau der Mäckeritzbrücke und der Charlottenburger Brücke, die über den Berlin⸗ Spandauer⸗Schiffahrtskanal führen, wurden ſo geändert, daß die Brücken ſich in den vorgeſehenen Bebauungs⸗ plan eingliedern. Die Koſten einer Spreebrücke im Zuge der Pascalſtraße ſind feſtgeſtellt worden. Beſondere Entwürfe. Eingehende Bearbeitung erfuhren die genauen Geſtaltungen der ver⸗ ſchiedenen Untergrundbahnproiekte und die Berechnungen ihrer Wirtſchaftlichkeit. Es handelt ſich hierbei vor⸗