— 493* — Bei 18 Bränden kamen Verletzungen oder Uunglücksfälle vor. Es wurden 8 An⸗ gehörige der Feuerwehr leicht und 19 andere Perſonen teils leicht, teils ſchwer oder tötlich verletzt. In 11 Fällen wurde die Feuerwehr zu Bränden außerhalb der Stadt alarmiert, und zwar 1 mal bei einem Mittelfeuer in Berlin, 2 mal bei einem Kleinfeuer in Wilmersdorf, 1 mal bei einem Kleinfeuer in Grunewald⸗Forſt. In den/ übrigen Fällen war Hilfe nicht erforderlich, da die Feuerwehr des Nachbarortes ſchon in Tätigkeit getreten war oder blinder Lärm vorlag. 5 Ohne daß Feuersgefahr vorlag, wurde die Feuerwehr 157 mal zu Hilfe gerufen und zwar: 5 zur Befreiung von Menſchen aus Notlagen 7 mal, zur Befreiung von Tieren aus Notlagen 2 ma, mal, zur Beſeitigung von Schäden an Heizanlagen 1 mal, zum Auspumven überſchwemmter Keller Perſon 2 mal, zum Einfangen eines Bienenſchwarmes 1 mal, nicht in Tätigkeit getreten 10 mal, zuſammen 112 mal. Die Abgabe von Sauerſtoff erfolgte bei Unglücksfällen 26 mal, bei Krank⸗ Eine größere Inanſpruchnahme der Feuerwehr fand am 17. November infolge der durch Schneeſturm und Rauhreif verurſachten Beſchädigungen der oberirdiſchen Telephon⸗ und Telegraphenanlagen ſtatt. Unter der Schneelaſt und dem Rauhreif entſtanden in den Drähten hohe Zuckſpannungen, durch welche die zugehörigen Geſtänge umgeriſſen wurden und herabzuſtürzen drohten. Zum Teil riſſen auch die Drähte. In 11 Fällen wurde durch das Eingreifen der Feuerwehr jede Gefahr beſeitigt. Für die laufenden Reviſionen der ſtädtiſchen Gebäude auf Feuerſicherheit wurde von der Verwaltung eine Dienſtanweiſung ausgearbeitet, nach welcher dieſe Reviſionen vorzunehmen ſind. Sie werden jährlich 2 mal (im Juli und Dezember) durch die Vize⸗Feldwebel der zuſtändigen Wachen an dienſtfreien Tagen in Begleitung eines ebenfalls dienſtfreien Feuerwehrmannes ausgeführt und erſtrecken ſich auf die ge⸗ ſamte bauliche Anlage, ſoweit die Feuerſicherheit und die allgemeine Sicherheit in Frage kommt, beſonders auf Heizung, Beleuchtung, Ventilation, Aufbewahrung von Aſche und Müll, Lagerung von Brennmaterialien, Schornſteine und auf die Feuerlöſcheinrichtungen. Im Berichtsjahre wurden insgeſamt 916 Sicherh eitswachen geſt llt und zwar 899 gegen Entgelt, 17 ohne Entgelt. Der Beſtand und der Wechſel des Perſonals ſtellten ſich im Berichtsjahre wie folgt: Beſtand und Wechſel Oftere celbwebetſ en re 40 4 .. 44 eſtand un echſe iziere eldwebel⸗ 153 euerwehr⸗ wehr⸗ echa⸗ Feldwebel Maſchiniſt männer männer niler Beſtand am 1. 4. 1909. 4 4 9 2 4 13 408 1 Abgang 1900. . 2 4 — — 3 —— Zugang 1909090. — — 4 — — — 3 24 — Beſtand am 31. 3. 1510 2 2 7 1 15 8 — 1 Im Stadtbereich waren am 31. März 1910 1692 öffentliche Hydranten vorhanden. Außerdem befinden ſich auf fiskaliſchen, ſtädtiſchen und privaten Grund⸗ ſtücken 94 Oberflur⸗ und eine größere Zahl Unterflurhydranten, die größtenteils bei den Reviſionen mit geprüft werden. Außer den Hydranten ſtanden der Feuerwehr noch 60 Tiefbrunnen zur Verfügung. Zur Erledigung der Telegrap henarbeit wurden dem Telegraphen⸗ mechaniker wie im Vorjahre täglich 3 Mann ſtändig zur Verfügung geſtellt, die für dieſen Dienſtzweig beſonders ausgebildet ſind und während der Tageszeit pur Telegraphendienſt tun. Im Laufe des Berichtsjahres wurden 5 private Feuermelder an das Feuermeldernetz angeſchloſſen. Am 31. März 1910 waren 85 öffentliche Säulenmelder und 64 Privatmelder, zuſammen 149 Stück im Betrieb. 2. Die Straßenreinigung. Das Perſonal der Straßenreinigung iſt um 1 Handwerker, 2 Fahrer und 3 ſtändige Arbeiter vermehrt worden, ſo daß außer 9 Betriebsbeamten 2 Hilfsaufſeher, 18 Kolonnenführer, 3 Handwerker, 2 Fahrer und 188 ſtändige Arbeiter beſchäftigt wurden. Während der Sommermonate wurden außerdem bis zu 35 Hilfsarbeiter be⸗ ſchäftigt, im Winter wurden Hilfsarbeiter für die Schneebeſeitigung dem jeweiligen Bedarf entſprechend tageweiſe eingeſtellt. 30 geeignete Arbeiter ſind als Desinfektoren ausgebildet. ,