— 121 — Bezeichnung der Ausgaben und Einnahmen 1907 1908 1909 Ausgaben abzüglich der Einnahmen 65,64 72,05 88,23 Außerdem Mietwert des Grundſtücks und für Abnutzung des Schul⸗ mocntas... 2. . 1 33,31 33,65 34,00 Zuſammen unterhaltungskoſten pro Kopf 98,35 105,20 22,23 4. Die Gemeinde⸗ und Hilfsſchulen. Die Gemeindeſchulen waren wie bisher 7ſtufig. Die einzelnen Schulen zählten 13—21 Klaſſen, ausnahmsweiſe auch eine Zeitlang etwas mehr. Die Geſamt⸗ frequenz betrug im Oktober 1909: 24 016. Der Lehrkörper beſtand aus 32 Leitern, 416 Lehrern, 125 wiſſenſchaftlichen und 30 Handarbeitslehrerinnen. Zahl der Schulen und Klaſſen. Michaelis 1909 wurde das neue Schulhaus in der Sybelſtraße bezogen. Es wurden dorthin die Gemeinde⸗ ſchulen XXV und XXVI verlegt. Neu eröffnet wurden die Gemeindeſchulen XXVIII und XXIX. Es waren vorhanden: 13 voll entwickelte Knabenſchulen, 13 voll entwickelte Mädchenſchulen und 3 in der Entwicklung begriffene Gemeindeſchulen (XXVII, XXVIII und XXIX) mit Knaben⸗ und Mädchenklaſſen. Die Zahl der Klaſſen belief ſich im Sommer auf 541, im Winter auf 558. Im Sommer waren 69, im Winter 67 Klaſſen in Miets⸗ räumen und einigen in ſtädtiſchen Beſitz übergegangenen ehemaligen Wohnhäuſern unter⸗ gebracht. Außerdem waren im Sommerhalbjahr 6 fliegende Klaſſen vorhanden. Die im Berichtsjahre eingetreternen Veränderungen in dem Lehr⸗ und ſonſtigen Perſonal der Gemeindeſchulen ſind folgende: Zu Rektoren wurden gewählt: zum 1. April 1909 Lehrer Lange für die Gemeindeſchule XXVII, zum 1. Sktober 1909 Lehrer Ernſt für die Gemeindeſchule XXVIII und Lehrer Michaelis für die Gemeinde⸗ ſchule XXIX. Angeſtellt wurden: a) 26 Lehrer, und zwar im Sommerhalbjahr: die Lehrer Haaſe, Stobſchinski, Schütte II, (Louis), Konitzer, Kurzweg, Girke, Schmücker, Beer I11, (Robert), Grewatſch, Harte, Peters, Eggert, Mießner, Knütter, Pentzek und Twardowski; im Winterhalbjahr: die Lehrer Kothe, Eichler, Gutſche, Franz, Altenſtein, Krüger v, (Johannes,) Lange, Keil, Boye und Buchmann. p) 18 Lehrerinnen, und zwar im Sommerhalbjahr: die Lehrerinnen Braeger, Berthold, Doege, Witte, Wilke, Schulze, Seeck, Schiering und König: im Winterhalbjahr: die Lehrerinnen 4 4t. Krumpeter, Dehne, Schade, Keller I1 (Elſe), Neſſelhauf, Schrader, Schmidt 1I (Elſe) un roſt. c) 6 Handarbeitslehrerinnen, und zwar im Sommerhalbjahr: die Handarbeits⸗ lehrerinnen Ritter, Bredtſchneider und Schultz; im Winterhalbjahr die Handarbeitslehrerinnen von Hohendorff, Recke und Pfuhl. Ausgeſchieden ſind: 2) 12 Lehrer, und zwar infolge Ablebens: Lehrer Schale (24. 11. 09), auf eigenen Antrag: Lehrer Mirus infolge ſeiner Wahl als Rektor in Löwenberg i. Schl., Traub infolge ſeiner Wahl als Hauptlehrer in Fürſtenwalde, Muhs infolge ſeiner Wahl als Seminarlehrer in Jüterbog, Rühe infolge ſeiner Wahl als Seminarlehrer in Kyritz, Lehrer Schmidt 1 (Rudolf), welcher an die Hilfsſchule III, Lehrer Wendicke, welcher an die Mädchen⸗Fortbildungsſchule, Lehrer Kieſche, welcher an die Fortbildungsſchule für männliche Perſonen, Lehrer Hirche, welcher an die Bürger⸗ Mädchenſchule, Lehrer Gronde, welcher an die Schwerhörigen⸗Schule, Lehrer Traute, welcher an die Höhere Mädchenſchule IV, Lehrer Salfeld, welcher als Vorſchullehrer an das Realgymnaſium berufen wurde. p) 10 Lehrerinnen, und zwar die Lehrerinnen Naujoks und Deutſch geb. Druſchki infolge ihrer Verſetzung in den Ruheſtand, die Lehrerinnen Licht, Sandow und Fehlhaber wegen Ver⸗ heiratung, auf eigenen Antrag Lehrerin Singer infolge ihrer Wahl als Seminarlehrerin an der Königin⸗Auguſta⸗Schule in Berlin, Lehrerin Haun, welche an die Hilfsſchule III, die Lehrerinnen Schäffer, Neubart und Gutzeit, welche an die Höhere Mädchenſchule IV berufen wurden. c) 5 Handarbeitslehrerinnen, und zwar Handarbeitslehrerin Klein infolge ihrer Ver⸗ ſetzung in den Ruheſtand, Handarbeitslehrerin Münſter, welche an die Auguſte⸗Viktoria⸗Schule, Handarbeitslehrerinnen Radicke und Ortlieb, welche an die Höhere Mädchenſchule 111, Handarbeits⸗ lehrerin Haaſe, welche an die Höhere Mädchenſchule IV berufen wurde. Die Zahl der Schulärzte ſtieg am 18. November 1909 durch die Wahl des Dr Salamonski auf 17. Städtiſche Schulkindergärten. Im Winter 1909 wurde ein neuer ſtädtiſcher Kindergarten errichtet. Insgeſamt beſtanden nunmehr 6 Schulkindergärten, und zwar 2 in der Nehringſtraße 10, 1 Bismarckſtraße 22, 1 Lützower Straße 5, 1 im Schul⸗ hauſe in der Hallerſtraße und 1 im Schulhauſe Sybelſtraße 21/23. Die Beſchäftigungs⸗ zeit in den Kindergärten dauerte 3—4 Stunden täglich. Die Oberleitung blieb der Lehrerin Damrow übertragen, der zugleich die Leitung einer Abteilung des Kindergartens oblag. Die übrigen Abteilungen waren geprüften Kindergärtnerinnen übergeben. Daneben waren wieder einige in der Ausbildung für Kinderpflege ſtehende Schülerinnen der Mädchen⸗ fortbildungsſchule als Helferinnen tätig. Die Geſamtzahl der Kindergartenzöglinge betrug im Sommerhalbjahr 155, darunter § noch nicht ſchulpflichtige Kinder, im Winterhalbjahr 180, unter letzteren 22 noch nicht ſchulpflichtige Kinder. Von den 147 bzw. 158 Schul⸗ pflichtigen wurden am Ende der Halbjahre 123 bzw. 140 ſchulreif, d. ſ. 83/¾ bzw. 882/4%. 16