— 24 — prüfungen ſtatt, zu denen im ganzen 33 Anwärter vorgeladen wurden. Von den 16 Erſchienenen beſtanden 13 die Vorprüfung. 2 Der Vertrauensarzt der ſtädtiſchen Verwaltung, Geh. Sanitätsrat Dr. Alt, unterſuchte im ganzen 694 Perſonen (1909: 570) und zwar 204 Beamte, 132 Lehrer, 111 Lehrerinnen und 247 ſonſtige Bedienſtete. Der mit der Unterſuchung der lungenkranken oder dieſer Krankheit verdächtigen Perſonen beauftragte Leiter der ſtädt. Fürſorgeſtelle Dr. Becker hat im ganzen 22 Perſonen (8 Beamte, 1 Lehrer, 5 Lehre⸗ rinnen und 8 ſonſtige Bedienſtete) unterſucht. Für jede Unterſuchung wird eine Vergütung von 5 ℳ. gezahlt. Bureauweſen. Das Grundſtück Kirchhofſt raße 9 mit dem Dienſtgebäude des Kgl. Polizeipräſidiums Charlottenburg iſt am 1. Juli 1910 in den Beſitz der Stadtgemeinde übergegangen. Das Grundſtück iſt der Armen⸗ und Waiſenverwaltung zur Unter⸗ bringung ihrer ſämtlichen bis dahin im Rathauſe befindlichen Geſchäftsſtellen überwieſen. Der Umzug iſt am 24. September 1910 erfolgt. Die ſtädtiſchen Häuſer Berliner Straße 70 und 71 ſind wegen des in Aus⸗ icht genommenen Rathauserweiterungsbaues abgebrochen worden. Die in ihnen untergebrachten Stellen erhielten Geſchäftsräume in anderen, ebenfalls zur Erweiterung des Rathauſes ange⸗ kauften Häuſern und zwar das StandesamtII, Stelle IV, (Statiſtiſches Amt, Wahlamt, Meldeamt und ſtädtiſcher Preſſedien ſt) ſowie das Tiefbau⸗ amt IV (Brückenneubau) im Hauſe Lützower Straße 8a und die Lager⸗ platzverwaltung im Hauſe Wilhelm Platz 1 a. Das techniſche Laborato⸗ rium der Tiefbauverwaltung iſt nach dem Grundſtück Lützo w 122 verlegt worden, während das Einziehungsamt im Rathauſe untergebracht werden konnte. Die Verwaltung der Waſſerwerke, die bisher im Hauſe Akazienallee 30 unzulängliche Räume innehatte, konnte ebenfalls Geſchäftsräume im Rathauſe erhalten. Um dem weiteren Raumbedürfnis der Steuerverwaltung zu genügen, ſind die Stelle XII (Realſteuern und indirekte Steuern) nach dem Hauſe Lützower Straße 15 verlegt und die von ihr bis dahin benutzten Räume im Hauſe Lütz o w 11 ſowie weiter ein Stockwerk im Hauſe Lützower Straße 15 der Stellle XI zur Verfügung geſtellt worden. Für die am 1. April 1911 neu eröffneten Steuerzahlſtellen IX und X ſind Geſchäftsräume in den Häuſern Kaiſerin Auguſta Allee 37 und Kaiſer⸗ damm 6 (Ecke Königsweg) gemietet worden. Am 2. Januar 1911 iſt im Erdaeſchoß des Hauſes Lützower Straße 8a das ſtädtiſche Wohnungsamt untergebracht worden. Die ſtädtiſche Steindruckerei wurde durch Aufſtellung einer Schnellpreſſe mit elektriſchem Antrieb erweitert und der Betrieb, da die Druckereiräume im Untergeſchoß des Rat⸗ hauſes nicht mehr genügten, nach dem Hauſe Lützower Straße 8a verlegt. Schreibbedarf und Druckſachen. Am 31. März 1911 waren die Verträge über die Lieferung des Schreibbedarfs ſowie der Druckſachen und Formulare abgelaufen. Während die Verträge mit der Firma Reinhold Kühn in Berlin, Kochſtraße 4)5, (Aktendeckel, Packpapier und Pappe) mit der Druckerei W. Sommer in Schöneberg, Hauptſtraße 159, (Formulare) auf weitere 3 Jahre verlängert worden, ſind die übrigen Gegenſtände neu vergeben worden und zwar: 8 1. der Firma Maaß und Rähmann, Berlin. Friedrichſtr. 227. die Lieferung des Paviers, 2. ſ412 Firma Schwan & Co., Berlin, Alte Jakobſtr. 23/24, die Lieferung der Briefum⸗ äge, 3. der Firma Berthold Scherk. Charlottenburg, Joachimsthaler Str. 38 die Lieferung der Tinte, 4. der Firma Hermann A. Weber, Charlottenburg, Berliner Straße 124, die Lieferung der ſonſtigen Schreibmittel. 5. der Druckerei und Verlagsbuchhandlung R. Boll, Berlin, Georgenſtraße 23, die Lieferung der Druckſachen. Ausgenommen von den Druckſachen iſt der Stadthaushaltsetat, bezüglich deſſen eine be⸗ ſondere Vergebung vorbehalten iſt. Gewährung von Ruheagehalt und Ruhelohn. Fürſorge für die Hinterbliebenen. Wit⸗ men⸗ und Waiſengeld. Unfallfürſorge. Unterſtützungen. Ruhegehalt wurde zu Beginn des Berichtsjahres an 23 Penſionäre gewährt. Im Laufe des Berichtsjahres wurden 8 Beamte in den Ruheſtand nerſetzt (veral. oben). Von den zu Beginn des Berichtsjahres bei der Brandenburgiſchen Witwen⸗ und Waiſenverſorgungsanſtalt beteiliaten 61 ruhegehaltsberechtia⸗ ten Beamten (einſchließlich 12 Ruhegehaltsempfänaern) und 27 Lehrern ſchieden im Laufe des Jahres aus: 2 Beamte und 1 Lehrer. Somit hlieb die Stadtaemeinde mit 59 Beamten (einſchließlich 15 Ruhegehaltsempfängern) und 26 Lehrern beteiliat. An Beiträgen hatte die Stadt 6% vom Geſamtdienſteinkommen - 26 084,37 ℳ zu leiſten (1909: 26 823,41 ℳ). Die Anſtalt zahlte den Hinterbliebenen von 25 ſtädtiſchen Beamten und Lehrern 23 864,30 ℳ (1909: 25 887,45 ℳ). Aus ſtädtiſchen Mitteln erhielten Witwen⸗ und Waiſengeld die Hinterbliebenen von 22 Beamten. Aus der Fritſche⸗Stiftung ſind die Hinterbliebenen von 26 Beamten mit zuſammen 4925 ℳ Unterſtützung bedacht worden