— 34 — 6. Der Reſervefonds der Kanaliſations⸗Verwaltung. Derſelbe dient zur Beſtreitung außergewöhnlicher Ausgaben des Ordinariums des Kanaliſationsetats. Den Grundſtock des Fonds bildet die von den Gemeinden Wilmersdorf, Schmargendorf und der Villenkolonie Grunewald für den Anſchluß an die Charlottenburger Kanaliſation gezahlte Entſchädigung von zuſammen 160 000 ℳ, welche im Mai 1895 in Preußiſchen Konſols angelegt wurde. Dem Fonds ſind beſtimmungsgemäß die Ueberſchüſſe aus dem Ordinarium des Sonderetats der Kanaliſationsverwaltung zuzuführen. Im Rechnungsjahre 1910 wurde dem Fonds der Ueberſchuß des Ordinariums des Kanaliſationsetats für 1909 mit 12 399,63 ℳ zugeführt. Dieſer 29% ſowie eine Abhebung vom Sparguthaben in Höhe von 63 246,57 ℳ, zuſammen 75 646,20 wurden zum Ankauf von 4Aprozentigen Charlottenburger Stadtanleihen im Nennwerte von 74 700 ℳ verwendet. Dadurch iſt eine Erhöhung im Beſtande des Fonds von 694 073,14 ℳ um 11 453,43 %% auf 705 526,57 ℳ eingetreten. Am Schluſſe des Berichtsjahres beſtand der Fonds aus: a) 3½ prozent. Preußiſchen konſ. Staatsanleihen im Nennwerte von 345 000,— ℳ b) 3 prozent. Preußiſchen konſ. Staatsanleihen im Nennwerte von 140 600,— „ (%) 3% prozentigen Deutſchen Reichsanleihen im Nennwerte von . . 145 200— „ d) 4 prozentigen Charlottenburger Stadtanleihen im Nennwerte von 74 700,— „ e) dem Sparkaſſenbuch der Stadt Charlottenburg Nr. 18 606. 26,57 „ zuſammen 705 526,57 7. Der Reſervefonds der Lagerplatzverwaltung. Der im Rechnungsjahre 1903 gebildete Fonds dient zur Anſammlung von Mitteln, die für allgemeine Lagerplatzzwecke verwendet werden ſollen. Dem Fonds werden etwaige ece des Lagerplatzetats zugeführt. Am Schluſſe des Rechnungsjahres 1910 waren vorhanden: b) Sparkaſſenbuch der Stadt Eharlottenburg Nr. 20 040 über 133,76 „ Summe 102 133,76 ℳ 8. Straßenregulierungsfonds. Laut Gemeindebeſchluß iſt vom Rechnungsjahre 1905 ab aus den noch rückſtändigen Anliegerbeiträgen für Straßen im Neubaufalle ein Straßenregulierungsfonds zu bilden und anzuſammeln, aus welchem die Auslagen für zukünftige Regulierungen nicht hiſtoriſcher Straßen beſtritten werden ſollen. Da die Auslagen der Stadtgemeinde für Straßen⸗ regulierungen in den Rechnungsjahren 1905 bis 1910 höher waren als die Einnahmen an Anliegerbeiträgen, hat eine Anlegung von Mitteln zunächſt nicht erfolgen können. 9. Der Ausgleichsfonds. Nach dem Gemeindebeſchluß vom 20./29. März 1906 iſt vom Rechnungsjahre 1906 ab ein etwa ſich ergebender Verwaltungsüberſchuß nur in Höhe von einer Million Mark in den Etat des übernächſten Jahres einzuſtellen; etwaige Mehrbeträge ſind zu einem Aus⸗ gleichsfonds anzuſammeln. führt worren 2 . 185 252,65 ℳ Außerdem wurden dem Fonds im Rechnungsjahre 1910 überwieſen: das Aufkommen aus der Gemeindewertzuwachsſteuer mit 580 953,99 , die Zinſen des eigenen angelegten Kapitals mitt 53 403,52 „ und der Mehrbetrag des Erlöſes von 77 504,20 ℳ aus dem Verkaufe von Wert⸗ papieren gegenüber dem Neuwert derſelben von 76 700 ℳ mit 804,20 zuſammen 820 414,36 Hiervon wurden zur Herſtellung des Etatsausgleichs des Ordinariums des Haupt⸗ etats für 1910 wieder verausgabptt.. 682 300,— ℳ Es verblieben zur Erhöhung des Beſtandes mittin 138 114,36 ℳ Der Beſtand am Schluſſe des Rechnungsjahres 1909 betrugg.. 803 901,18 Danach war am Schluſſe des Rechnungsjahres 1910 ein Beſtand vorhanden von. . 942 015,54 ℳ der ſich aus den nachbenannten Wertpapieren uſw. zuſammenſetzt: a) 4 progentige Preußiſche Staatsſchatzanweiſungen überre 37 000,— ℳ b) 3 prozentige Preußiſche konſ. Staatsanleihen überſ 150 000,— „ c) 3 prozentige Preußiſche konſ. Staatsanleihen überrrn 314 300,— „ d) 4 prozentige Charlottenburger Stadtanleihen überrſrſe 225 900,— „ e) Sparkaſſenbuch der Stadt Eharlottenburg Nr. 51 882 über 1718. „ 1) Verzinsliches Barguthaben bei der Stadthauptkaſſe von. . . . 214 814,36 „ Beſtand wie oben 942 015,54 ℳ 10. Fonds zur Inſtandhaltung des Schillertheaters. Gemäß § 4 des mit der Schillertheater⸗Aktien⸗Geſellſchaft geſchloſſenen Pachtver⸗ trages hat die Stadtgemeinde den Fonds zur Deckung der Koſten der Inſtandhaltung des Grundſtücks nebſt Theater und Zubehör gebildet, der in ihrem Eigentum verbleibt und dem am Ende eines jeden Pachtjahres ein Beitrag von 2000 ℳ zuzuführen iſt. Die Zinſen wachſen dem Fonds zu.