Betriebsleitung, Verwaltung und Arbeiterſchaft. Außer dem Direktor waren durch⸗ ſchnittlich täglich 602 Arbeitskräfte beſchäftigt, außerdem 88 Lohnanwärter. Für erſtere ſind an Löhnen, einſchließlich der aus Anlaß von Erkrankungen, Beurlaubungen oder der Einziehung zu militäriſchen Uebungen an die ſtändigen Arbeiter gezahlten Löhne, und Verſicherungsbei⸗ trägen 1 087 315,06 ℳ gezahlt worden. Der Durchſchnittsverdienſt für den Arbeiter und Tag (für jeden Arbeiter durchſchnittlich 320 Arbeitstage im Jahr gerechnet) betrug 5,65 ℳ gegen 5,66 ℳ im Vorjahre. Der Durchſchnittsverdienſt der Laternenwärter betrug, bei je 365 Arbeitstagen im Jahre 3,32 ℳ täglich gegen 3,35 ℳ im Vorfahre. An kranke, beurlaubte und zu militäriſchen Uebungen eingezogen geweſene Arbeiter ſind auf Grund der ſeit dem 1. April 1900 bezw. 13. Mai 1904 in Kraft befindlichen Be⸗ ſtimmungen über Löhnung der ſtädtiſchen Arbeiter in Rechnungsjahre 1910 46 660,48 ℳ ge⸗ zahlt worden, gegen 38 106,27 ℳ im Jahre 1909. Ferner ſind auf Grund der Beſtimmungen für die Bewilligung von Ruhelohn und Hinterbliebenenverſorgung neben den geſetzlichen Bezügen innerhalb des Rechnungsjahres 1910 gezahlt worden: a) Ruhelohn und fortlaufende Unterſtützungen an 21 ehemalige Ar⸗ beiter zuſammen 2 9470,82 ℳ b) Witwen⸗ und Waiſengeld an Hinterbliebene von ehemaligen Arbei⸗ tern in 19 Fällen zuſammen 5072,55 „ Nach den Grundſätzen für die Gewährung von Familienzulagen werden an die in der ſtädtiſchen Verwaltung beſchäftigten Perſonen vom 10. Juni 1909 an die ſtändigen Arbeiter gezahlt: bei 4 Kindern jährlich 150 ℳ bei 5 Kindern 10% ihres regelmäßigen Arbeitslohnes, mindeſtens 150 ℳ, höch⸗ ſtens 300 ℳ jährlich, bei 6 Kindern 15% ihres regelmäßigen Arbeitslohnes, höchſtens 450 ℳ jährlich, bei 0 1 Kindern 20% ihres regelmäßigen Arbeitslohnes, höchſtens 600 ℳ jährlich. . das 16. Lebensjahr vollendet haben, werden hierbei nicht mit⸗ gezählt. Im Rechnungsjahre 1910 ſind an Arbeiter der diesſeitigen Verwaltung Familienzu⸗ lagen in Höhe von 12554,59 ℳ gezahlt worden. Im Berichtsjahre 1910 haben ſich 54 Unfälle ereignet. Von dieſen entfallen: auf Anſtalt 2 6 17 %. 11 . 32 „% Außenberrieb . . 16 In den meiſten Fällen handelte es ſich um geringfügige Verletzungen, durch welche eine Arbeitsunfähigkeit gar nicht oder nur auf kurze Zeit herbeigeführt wurde. In 3 Fällen wurde die Berufsgenoſſenſchaft in Anſpruch genommen; ſie zahlt in einem Falle bis zur Ent⸗ ſcheidung über die zu gewährende Rente eine Familienunterſtützung, im anderen Falle der Witwe eine monatliche Rente von 55,20 ℳ und im dritten Falle eine monatliche Rente von 36,50 ℳ. In 2 Fällen ſteht die Entſcheidung noch aus. In einem Falle hat die Berufsge⸗ noſſenſchaft die Anerkennung des Unfalles abgelehnt. Neubauten. Von den im Vorjahre begonnenen Bauten wurden fertiggeſtellt: a) Aufſtellung von 2 Reuterkühlern im Kondenſationsgebäude 11 (in Betrieb ge⸗ nommen am 2. 5. 10); b) Kokstransportanlage für Retortenhaus 1 (in Betrieb genommen am 30. 3. 10); e) Elektriſche Lade⸗ und Ausſtoßma ſchinen für Retortenhaus 1 (zum Teil ſeit 4. 2. 10, zum Teil ſeit 15. 10. 10. im Betrieb). Im Berichtsjahre ſind genehmigt worden: a) Erbauung von 2 Block Eoze⸗Retortenöfen im Retortenhaus II auf Gaswerk II; b) Kohlenbehälter⸗, Brech⸗ und Transportanlagen am Nordgiebel des Retorten⸗ hauſes II1 (für die Oefen unter a) auf Gaswerk 1I; e) Kokstransportanlage (für die Oefen unter a) im Retortenhauſe 1I auf Gas⸗ werk II; d) Verlegung eines Hauptgasrohres zwiſchen Retortenhaus II und Aufſtellung eines Naphthalinwaſchers im Apparatehaus auf Gaswerk I1; e) Aufſtellung von einem Ammoniakwaſcher und 2 Teerſcheidern im Kondenſations⸗ gebäude I1I auf Gaswerk II. 2 ) Aufſtellung von Naphthalinwaſchern in den Kondenſationsgebäuden 1 und 11 auf Gaswerk II. Alle dieſe Bauten werden bis auf Einzelheiten bis zum kommenden Winter fertig⸗ geſtellt ſein, ſo daß die Leiſtungsfähigkeit der Ofenanlagen beider Werke zuſammen im Winterhalbjahr 1911/12 302 500 chm betragen wird. 9