— 82 — brücke wurde in ganzer Ausdehnung mit Oelfarbe geſtrichen, wofür ein Betrag in Höhe von 6779,59 ℳ erforderlich war. Zu beiden Seiten der Caprivibrücke wurden je 3 Stück Schutz⸗ pfhalwerke errichtet. An Koſten ſind hierfür 1016,28 ℳ entſtanden. Ueber die im Neubau befindlichen Brücken iſt folgendes zu berichten: Nachdem gegen Ende des vorigen Berichtsjahres der Unterbau der neuen Dovebrücke, d. i. die Gewölbe der Haupt⸗ und Nebenöffnung mit ihren Widerlagern und Fundamenten, ausgeführt, die Fahrbahn gepflaſtert und der Verkehr über die Brücke geleitet worden war, wurden im Laufe dieſes Berichtsjahres die zur Brücke gehörigen Anbauten, beſtehend aus der unterirdiſchen Bedürfnisanſtalt auf dem nördlichen Ufer und dem Lademeiſterhaus auf dem füdlichen Ufer, fertiggeſtellt und in Benutzung genommen. Ferner wurde die architektoniſche Ausſchmückung der Brücke vollendet durch die Aufſtellung der großen in Muſchelkalk ausgehauenen Figur auf dem ſüdlichen Ufer gegenüber dem Lademeiſterhaus und durch die Ausführung der Steinmetz⸗ und Bildhauerarbeiten an den Wappen und Geſimſen. Im April 1911 war die Brücke in allen Teilen fertiggeſtellt. Mit dem Bau der Marchbrücke, die anſtelle der alten im Zuge der March⸗ und Franklin⸗ ſtraße über den Landwehrkanal führenden Holzbrücke errichtet werden ſoll, iſt im Monat Februar des Jahres 1911 begonnen worden. Die neue Brücke wird aus 3 Gewölben, einem mittleren Hauptgewölbe über den Landwehrkanal und zwei Nebengewölben über den unteren an den Ufern entlang ührenden Ladeſtraßen beſtehen. Sie wird durchweg aus Beton hergeſtellt, deſſen ſichtbare Anſichtsflächen mit Muſchelkalkwerkſteinen verkleidet werden. Auf dem füdlichen Ufer des Landwehrkanals laufen die Brückengeländer in 2 turmartige Aufbauten aus, deren Innenräume von den ſtädtiſchen Verwaltungen als Werkſtatt und Lagerräume benutzt werden ſollen. Die Architektur der Brücke iſt vom Stadtbaurat Seeling entworfen. Die Bauausführung wurde der Firma Comet, Geſellſchaft für Bauaus ührungen, in Stettin, übertragen. Bis zum 1. April 1911 ſind die Spundwände zur Einfaſſung der augruben für die Fundamente eingeräumt worden, ſo daß im Anfang des nächſten Berichtsjahres mit den Betonierungs⸗ und Steinmetzarbeiten begonnen werden kann. 4. Die Stadtentwäſſerung. Entwäſſerungsgebiete. Das Gemeindegebiet mit Ausnahme der Berliner Anſchluß⸗ gebiete „Martinitenfelde“ und „Oſtviertel“ zerfällt in 3 Entwäſſerungsgebiete. Ueber Größe und Bebauung der „Berliner Anſchlußgebiete“ gibt nachſtehende Zuſammen⸗ ſtellung nach dem Durchſchnitt des Berichts jahres Aufſchluß: §räche Martinikenfelde Oſtviertel 76 ha 72 a 36 am 101 ha 05 a 65 am Durchſchnittliche Zahl der bebauten Grundſtücke im ganzen 107 603 Durchſchnittliche Zahl der Einwohner im ganzen 9 907 32 339 Durchſchnittliche Zahl der an die Entwäſſerung, Radial⸗ ſyſtem vIII1 und IX angeſchloſſenen Grundſtücke 101 587 Durchſchnitliche Zahl der Einwohner in dieſen Grund⸗ ſtuücſen... . 2. 2 9 887 31 634 Länge der anſchlußfähigen Straßenfronten am Schluſſe des Berichtsjahres (ausſchl. der Fronten ſtädt. Grund⸗ ſtücce« 6 460,49 17 959,73 Die vertragsmäßig gezahlten Koſten bis zum Schluß des Berichtsjahres ergibt folgende Zuſammenſtellung: 2 4 Oſtviertel Zuſammen % 14 42 12L 4 14 e, ſeit Beginn gezahlte Vergütung für den au 7 2 „ „ „ „. 2 323 02450 897 986 1 221 0111— Vertragsmäßige Gebühr für den Betrieb und die Unter⸗ 5 haltung im Berichtsjahree 2: 38 762 94 107 758 146 52132 Koſten für Spülwaſſer und Ausbeſſerung von Spülwaſſer⸗ meſſern im Berichtsjahreeee 42231 1 96809 2 39129 Das Entwäſſerungsgebiet 1 (Stadtviertel: Am Kurfürſtendamm, Hoch⸗ ſchulviertel, Innere Stadt, Am Lietzenſee, Schloßviertel, Lützow und Halbinſel, insgeſamt 842 ha 68 a 05 am entwäſſerte Fläche mit 239 151 Einwohnern) nimmt ſeit dem 1. April 1907 auch die Abwäſſer der Gemeinde und des Staatsbahnhofs Grunewald gegen eine Vergütung von 5 § für 1 ehm des an den Hubmeſſern der Maſchinen der dortigen Pumpſtation ge⸗ meſſenen Waſſers auf. Ueber die Einwohnerzahl der an die Entwäſſerung angeſchloſſenen Gebiete, ſowie die Waſſermengen, welche dieſen Gebieten von den Charlottenburger Waſſer⸗ werken zugeführt werden, gibt folgende Zuſammenſtellung Auskunft: