— 93 — Pflanzen, Sämereien uſw. wurden aus den Beſtänden der Baumſchulen entnommen. Da die kleinen botaniſchen Schulgärten auf den Höfen ſchon ſeit langer Zeit für den botaniſchen Schulunterricht nicht ausreichend waren, wurde die frühere Forſtwieſe in der Jungfernheide verſuchsweiſe für dieſe Zwecke nutzbar gemacht. Die im vorigen Berichtsjahre begonnene Neuanlage des Schulgartens in der Sybelſtraße wurde im Frühjahre 1910 fertig geſtellt. Die dort gepflanzten Bäume, Sträucher und Kletterpflanzen dienen zu gleicher Zeit dem botaniſchen Unterricht. Der auf dem Schulgrundſtück einge⸗ richtete Kindergarten wurde mit Bäumen bepflanzt. Auf dem Schulhof Krumme Straße 15 wurde ein kleiner botaniſcher Schulgarten neu eingerichtet. Die auf den Schulhöfen vor⸗ handenen Pflanzungen, welche für den botaniſchen Unterricht nicht verwendbar waren, wurden durch geeignete Pflanzen ergänzt und ſo für Unterrichtszwecke nutzbar gemacht. Ein Teil der Bäume und Sträucher auf den Schulhöfen wurde mit Namenſchildern verſehen. Die auf dieſen Grundſtücken vorhandenen Bäume erhielten Liegegitter. Von den Anzuchtsbeeten wurde ein weiterer Teil mit Tiergartengittern eingefriedigt. Spielplätze. Der Spielplatz an der Niebuhr⸗Straße wurde zum Zweck der Staubverminderung mit Lehm und Schlacke befeſtigt. Auf dem 50 600 dm großen Sport⸗ platze auf Weſtend wurden Raſenanlagen geſchaffen und Bäume und Sträucher angepflanzt. Auf nachbenannten Spielplätzen wurden die vorhandenen Ruhebänke vermehrt: Osna⸗ brücker Straße, Spree⸗Straße, Spielhagen⸗Straße, Sport⸗Platz Weſtend. Verſchiedenes. Die gärtneriſchen Anlagen des Rathauſes, der Kunſtgewerbe⸗ und Handwerkerſchule, der Volksbadeanſtalt und der ſonſtigen ſtädtiſchen Gebäude wurden ordnungsgemäß unterhalten und mit entſprechendem Blumenſchmuck verſehen. Die Fronten des Schillertheaters wurden mit blühenden Pflanzen beſchickt. Der Rathausfeſtſaal wurde anläßlich des Geburtstages Sr. Majeſtät des Kaiſers und Königs und außerdem noch aus zwei anderen Anläſſen feſtlich geſchmückt. Auch erhielten die Räumlichkeiten des Ratskellers zweimal aus beſonderen Anläſſen Blumenſchmuck. Im Volkspark Jungfernheide wurden noch mehrere Ruhebänke und eine Anzahl Papierkörbe aufgeſtellt. Ferner wurde noch ein Futterhaus für Vögel errichtet. Im Winter 1910 iſt ein Teil des auf dem Platze am Tegeler Weg lagernden Kompoſtes durch Notſtandsarbeiter umgearbeitet worden. Im Laufe des Berichtsjahres wurden 4094 Einzelfuhren zum Transport von Kom⸗ poſt, Sand, Steinen, Erde uſw. geleiſtet und außerdem 396 Tagesgeſpanne beſchäftigt. 8. Der Lagerplatz. Die für die Straßenregulierungen, Stadtentwäſſerungs⸗ und Anſchlußleitungen im Innern der Stadt erforderlichen Baugeräte und Bauſtoffe wurden durch eine mechaniſche Ausladevorrichtung, über das Ufer, oder durch die Eiſenbahn mittels Fuhrwerk nach den ſtädtiſchen Lagerplätzen geliefert und dort aufgeſtapelt und abgenommen. Von hier aus wurden ſie im Bedarfsfalle zur Verwendungsſtelle gefahren. Außerdem wurden auf den Lagerplätzen Pflaſtermaterialien aller Art gelagert, zum Teil auch verarbeitet. Schließlich wurden da⸗ ſelbſt Kunſtſchrittplatten, ſowie Streck⸗ Sockel⸗ und Einfaſſungsſteine, zu deren Herſtellung das erforderliche Material durch einen Steinbrecher und eine Walzenmühle zerkleinert wurde, und die für den Bau der Stadtentwäſſerungsleitungen erforderlichen Sohlſtücke, ſowie die Tonrohrausgußmaſſe hergeſtellt. Durch Verarbeiten von alten Pflaſtermaterialien, welche bei der Regulierung von Straßen gewonnen wurden, ſind hergeſtellt: Bordſchwellen gerade neue 12/ 26 em 270,50 m 7 7 alte 30/%2863. 266,66 „ * 15 neue 15f3535, 21,50 „ Dordſteinee 24,74 „ Scritplatten nea?eeee 7,65 qm KopfſteinK„ 926,00 chm Kleinſchlag aus Graniit 650,00 Kleinſchlag aus Ziegelſteinen 219,45 Steingrus zu Vorſatzbeonn 205,00 Moſaik von Grauwacke, altetett 71,25 Angefertigt ſind: 52 125,00 kg 4 . 4. 2 308,40 chm Betonmaſſe für Sohlſtücke, 9 684,00 m Streckſteine, 1 660,85 m Einfaſſungsſteine, 505,— Stück Sockelſteine.