— 98 — Falle wurde der Unfugſtifter ermittelt und mit einer Geldſtrafe von 20 ℳ beſtraft. 135 mal wurden die Feuermelderſcheiben zertrümmert, ohne daß der Melder in Tätigkeit trat. Das abgelaufene Verwaltungsjahr muß mit Bezug auf den durch Feuer verurſachten Schaden als ungünſtig bezeichnet werden. Große Dachſtuhlbrände waren 7 zu verzeichnen gegenüber 4 im Vorjahre, wobei in einem Falle mit 6, in einem andern ſogar mit 10 Rohren angegriffen werden mußte. In 10 Fällen gerieten Benzin⸗Automobile in Brand, einmal fand ein Brand in einer Autogarage ſtatt. Die Sollſtärke der Feuerwehr betrug am 31. März der letzten 10 Jahre: Dienſt ſtell un g 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 1910 1911 Branddirektor 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Brandinſpektor K — K 1 1 1 1 4 4 Brandmeiſter 2 2 2 2 1 1 2 2 2 2 Feldwebel 2 2 2 2 2 2 1 1 1 1 Vize⸗Feldwebel — 2 2 2 2 2 3 3 3 3 Obermaſchiniſten K 2 2 2 2 2 5 5 5 5 Oberfeuerwehrmänner 16 12 12 12 12 12 15 15 15 15 Feuerwehrmänner 2 73 79 79 79 78 78 105 108 108 108 Telegraphen⸗Mechaniker. 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Es fanden im ganzen 415 Alarme zu Bränden ſtatt. Davon entfielen 400 auf Brände innerhalb und 15 auf ſolche außerhalb der Stadt. Außerdem wurde die Hilfe der Feuerwehr in 228 Fällen meiſt durch telephoniſchen Anruf in Anſpruch genommen. Die 400 Alarme innerhalb der Stadt betrafen 22 Großfeuer“), 34 Mittelfeuer, 222 Kleinfeuer, 10 Schornſteinbrände, 65 blinde Lärme, 47 böswillige Alarme. Sie verteilen ſich innerhalb der Wachbezirke folgendermaßen: Schorn⸗ 1 Groß⸗ Mittel⸗ Klein⸗ au2 Blinder Bösw. Wache Feuer Feuer Feuer Daan Lärm Alarm Zuſammen auptwache. 10 10 71 2 18 20 131 ſtwache 7 10 61 E 20 5 107 Südwachee. 5 14 90 4 27 22 162 Zuſammen 22 34 222 10 65 47 400 Außerdem fanden 3478 kleine Brände ſtatt, welche nachträglich durch die Polizeibehörde zur Kenntnis der Feuerwehr gelangten. Zur Bekämpfung der Feuer wurden 987 385 Liter Waſſer verbraucht. Die nachſtehende Zuſammenſtellung gibt eine Ueberſicht über die Tätigkeit der Feuerwehr in den letzten 10 Jahren: Bezeichnung 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 1910 Grußfeer . 18 10 14 14 12 14 14 414 13 22 Aenſener 2 2 24 25 31 27 36 29 36 40 28 34 Ktenſeuee——⸗ „4 2 2 — 231 237] 209 222 Schornſteinbrand 0 180 ] 192 6 24 2224 228 11 181. 12 10 Blinder Lürnt 4 39 36 32 45 48 38 60 67 66 65 Böswilliger Alaim. 21 19 18 43 59 40 38 29 33 47 Alarm außerhalb.. nicht ſicher feſtgeſtellt 12 17 11 15 Zuſammen 282 282 311 379 427 444 402 419 372 415 Dilſeteiſtungen 170] 179] 157 228 Zuſammen 572] 598] 529 643 Bei 12 Bränden kamen Verletzungen oder Unglücksfälle vor. Es wurden 7 Angehörige der Feuerwehr und 5 andere Perſonen teils leicht, teils ſchwer verletzt. Ein Feuerwehrmann mußte infolge ſeiner Verletzungen in den Ruheſtand verſetzt werden. 2 Kinder waren vor Eintreffen der Feuerwehr verbrannt, 4 Arbeiter wurden bei einem Gerüſteinſturz ſchwer verletzt. In 15 Fällen wurde die Feuer⸗ wehr zu Bränden außerhalb der Stadt alarmiert. Ohne daß Feuersgefahr vorlag, wurde die Feuerwehr 228 mal zu Hilfe gerufen und zwar: Zur Deſenu von Menſchen aus Notlagen 10 mal, zur Befreiung von Tieren aus Notlagen 12 mal, zur Beſeitigung von Schwefeldämpfen 2 mal, zur Beſeitigung von Gasausſtrömungen 6 mal, zur *) Die Bezeichnungen Groß⸗, Mittel⸗ und Kleinfeuer ſind nach der Zahl der zum Löſchen angewandten Strahlrohre gewählt worden gemäß einer ſeit fne beſtehenden Feſtſetzung. Groß⸗ feuer ſind ſolche Brände, die mit 2 und mehr Schlauchleitungen, Mittelfeuer ſolche, die mit 1 Dercen Kleinfeuer ſolche, die ohne Vornahme einer Schlauchleitung mit kleinem Löſchgerät gelöſcht werden.