— 99 — Beſeitigung von Waſſerausſtrömungen 10 mal, zur Beſeitigung von Schäden an Heizanlagen 1 mal, zum Auspumpen überſchwemmter Keller 17 mal, zur Beſeitigung von Verkehrshinderniſſen und dro⸗ henden Gefahren 19 mal, zum Fortſchaffen verunglückter oder kranker Pferde mittels Unfallwagens 49 mal, zum Einfangen eines Bienenſchwarmes 2 mal, zu anderen Hilfeleiſtungen 5 mal, nicht in Tätigkeit getreten 29 mal, zuſammen 162 mal. Die Abgabe von Sauerſtoff erfolgte bei Unglücksfällen 31 mal, bei Krankheiten 35 mal. Für erfolgreiche Wiederbelebungsverſuche Verunglückter wurden von der Regierung 6 mal Prämien an Feuerwehrmänner verliehen. Auf feuerpolizeilichem Gebiete waren zahlreiche, zum Teil recht um⸗ fangreiche Ausarbeitungen und Begutachtungen erforderlich. Die im Vorjahre für laufende Reviſionen der ſtädtiſchen Gebäude auf Feuerſicherheit ausgearbeitete Dienſtanweiſung hat ſich gut bewährt. Die an den Löſcheinrichtungen vorge⸗ fundenen Mängel wurden durch die Feuerwehr abgeſtellt. Die baulichen Mängel wurden ſtets in Form ganz kurz gehaltener Meldungen den zuſtändigen Hochbauämtern mitgeteilt, welch für umgehende Beſeitigung ſorgten. Im Berichtsjahre wurden insgeſamt 992 Sicherheit swach e n geſtellt und zwar 960 gegen Entgelt, 32 ohne Entgelt. Im Stadtbereich waren am 31. März1911 — 1830 öffentliche Hydranten vor⸗ handen. Außerdem befinden ſich auf fiskaliſchen, ſtädtiſchen und privaten Grundſtücken 94 Oberflur⸗ und eine größere Zahl Unterflurhydranten, die größtenteils bei den Re⸗ viſtonen mit geprüft werden. Außer den Hydranten ſtanden der Feuerwehr noch 61 Tief⸗ brunnen zur Verfügung. 0 Im Laufe des Berichtsjahres wurden 3 öffentliche und 3 private Feuermelder an das Feuermeldernetz angeſchloſſen. Am 31. März 1911 waren 88 öffentliche Säulenmelder und 67 Privatmelder zuſammen 155 Stück im Betrieb. Der Automobilbetrieb hat ſich weiter als durchaus ſicher und zuverläſſig bewährt, Störungen während der Fahrt, welche eine Fahrtunterbrechung zur Folge hatten, traten, ohne daß ein Unfall ſtattfand, nur 11 mal bei insgeſamt 1136 Fahrten ein. Im Berichtsjahre wurden von den 3 Fahrzeugen des Autolöſchzuges zuſammen 6445 Km geleiſtet, von denen 1680 Kkm bei Alarmen und 4765 km bei Uebungsfahrten uſw. zurückgelegt wurden. Zur Aufladung der 6445 km wurden bei einem Preiſe von 0,10 ℳ. für die Kilowattſtunde 1021,70 ℳ an Strom verbraucht, ſo daß ein durchfahrenes Kilometer 15,85 § koſtet, gegenüber 18,3 im Vorjahre und 28,7 § im Jahre 1908. Im ganzen wurden für 1538,90 ℳ Strom verbraucht, ſo daß hiernach 1 durchfahrenes Kilometer 23,8 „ koſtet, gegenüber 30,5 „ im Vorjahre und 66,7 5 im Jahre 1908, wobei zu beachten iſt, daß auch die vierte in Reſerve befindliche Batterie für ihre Unterhaltung Strom verbrauchte. Die laufenden jährlichen Betriebs⸗ und Unterhaltungskoſten für den Zug ausſchließlich Aufbau und Ausrüſtung haben demnach betragen: 1902 (%2 Jahr) . . . 1462,25 ℳ 1908 e e e 5,10. „ 1909 5754,15 „ 1910 , ,, 17,20 „ Beim Pferdebetrieb koſteten im Mittel die 3 ſtändig erforderlichen Geſpanne eines Zuges einſchließlich Fahrer und Unterhaltungskoſten für die Fahrzeuge im Berichts⸗ jahre 15 692,30 ℳ. Störungen bezw. Unfälle, durch die die Fahrt unterbrochen wurde, traten 13 mal ein. 2. Die Straßenreinigung. Mit dem 1. Auguſt 1910 wurde der Betrieb der Straßenreinigung und Müllbe⸗ ſeitigung von der Feuerwehr abgetrennt und einer beſonderen Abteilung für das Straßen⸗ reinigungsweſen zugeteilt. Mit Beginn des Etatsjahres 1911 iſt an Stelle der Abteilung die Direktion für das Straßenreinigungsweſen getreten. Das Arbeiterperſonal der Straßenreinigung iſt um 10 ſtändige Arbeiter vermehrt worden, ſodaß 2 Hilfsaufſeher, 18 Kolonnenführer, 3 Handwerker, 2 Fahrer und 198 ſtändige Arbeiter beſchäftigt wurden. Während der Sommermonate wurden außerdem bis zu 34 Hilfsarbeiter beſchäftigt, im Winter wurden Hilfsarbeiter für die Schneebeſeitigung dem jeweiligen Bedarf entſprechend tageweiſe eingeſtellt. 30 geeignete Arbeiter ſind als Des⸗ infektoren ausgebildet. Der freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz gehören 22 Ar⸗ beiter an. Ein Hilfsaufſeher und 2 Arbeiter erhielten aus Anlaß ihres 25 jährigen Dienſt⸗ jubiläums ſeitens der Stadtgemeinde ein Geſchenk von je 100 ℳ. Im Winter wurden wiederum Notſtandsarbeiter im Straßenreinigungs⸗ betrieb beſchäftigt. Die Notſtandsarbeiten erſtreckten ſich auf die Zeit vom 24. Januar bis 4. März 1911. Es waren in dieſer Zeit insgeſamt 83 Notſtandsarbeiter beſchäftigt. Die Zahl der geleiſteten Tagewerke betrug bei einer 7 ſtündigen Arbeitszeit 2221, an Löhnen wurden rund 6331 ℳ gezahlt. Schwierigkeiten im Betrieb ſind durch die Notſtandsarbeiter nicht entſtanden. 2 7⁴